Quelle: Sarah Michelle Gellar Instagram
Wenn Ihr kommenden Herbst zur US-Fernseh-Saison 2016/2017 einen Blick auf die neuen Serien der großen Sender werft, werdet Ihr sicherlich einige bekannte Titel erkennen. Das liegt daran, dass die große Welle von Film-zu-Serie-Adaptionen auf uns zukommt. Über die vergangenen 12 Monate wurden gefühlte 100 Serienadaptionen angekündigt, jetzt werden die meisten davon leider umgesetzt. "Lethal Weapon", "Training Day", "Taken", "Shooter" und "Frequency" sind nur einige der Serien, die uns schon bald bevorstehen.
Eine solche Serie ist ebenfalls überflüssig, wie die meisten aus diesem aktuellen Trend, doch sie ist gerade dennoch ein ganzes Stück interessanter geworden als zuvor. "Cruel Intentions", die Serienadaption des 1999-Teenie-Hits Eiskalte Engel, konnte Sarah Michelle Gellar dafür gewinnen, ihre Rolle als durchtriebene, kontrollsüchtige und verwöhnte Kathryn Merteuil aus dem Originalfilm im Serien-Sequel wieder aufzunehmen. Zum Glück wird die Serie also im Gegensatz zu "Lethal Weapon" oder "Rush Hour" nicht einfach nur die gleiche Geschichte mit neuen Gesichtern erzählen, sondern als direkte Fortsetzung zum Originalfilm fungieren. Das macht die Idee zwar nur marginal besser (insbesondere nach dem großartigen Ende des Films), aber immerhin. Neben Buffy ist die Rolle von Kathryn, in der Gellar sich sehr vom ihrem braves-Mädchen-Image entfernte, bis heute eins der Highlights von Gellars Karriere. Ihr Charakter soll zum Glück auch nicht nur in Cameo-Form à la Bradley Cooper in "Limitless" auftreten, sondern eine vollwertige Rolle haben. Dass sie der Rückkehr zugestimmt hat, ist vermutlich nicht sehr überraschend, denn nach der Absetzung ihrer Serien "Ringer" und "The Crazy Ones" (jeweils nach nur einer Season) befindet sich ihre Karriere nicht gerade auf dem Höhepunkt des Erfolgs.
Als Bestätigung ihrer Beteiligung an der Serie hat Gellar über Instagram die Vergleichsfotos von ihr mit Regisseur Roger Kumble und Produzent Neal H. Moritz veröffentlicht (unten). Kumble, der den Originalfilm sowie dessen Direct-to-DVD-Prequel schrieb und inszeniertem dreht auch den Piloten zur Serie, während Moritz wieder die Produktion übernimmt.
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Die Serie soll 15 Jahre nach der Handlung des Films spielen und eine vom Tellerwäscher-zum-Millionär-Geschichte erzählen. Der Protagonist ist Bash Casey, der Sohn des verstorbenen Sebastian Valmont (Ryan Phillippe im Kinofilm) und Annette Hargrove (Reese Witherspoon im Film). Er findet das berüchtigte Tagebuch seines Vaters und erfährt von seinem Familienerbe. Auf der Suche nach Antworten reist er von einer Kleinstadt in Kansas nach San Francisco, wo er ein Stipendium an der prestigeträchtigen Brighton Preparatory Academy annimmt und schnell in einen Strudel aus Sex, Geld, Macht und Korruption gerät. Kathryn ist derweil mit mit dem steinreichen Pascal Barrett verheiratet und führt ein inspirierende ein Rehabilitations-Bewegung für Jugendliche an, während sie um die Kontrolle über Valmot International und Bash Caseys Seele kämpft. Die Ankunft des Sohnes ihres verstorbenen Stiefbruders Sebastian erschüttert sie zutiefst, steckt sie doch hinter dem Skandal bezüglich Bashs Mutter Annette, die ebenfalls die Szene betritt. Ich bezweifle allerdings sehr, dass Reese Witherspoon ihre Rolle aus dem Originalfilm wieder spielen wird.
Als Protagonist Bash Casey wurde der Newcomer Taylor John Smith ("American Crime") besetzt. Weitere Rollen spielen Samantha Logan ("666 Park Avenue") und Sophina Brown ("Shark"). Logan wird Kathryns verwöhnte Stieftochter Cassidy verkörpern und Brown ihre leibliche Mutter Naomi, die Ex-Frau von Kathryns Ehemann. Die dynamische und willensstarke Frau ist eine wahre Naturgewalt, die hofft, zur ersten afroamerikanischen republikanischen Kongressabgeordneten zu werden.
Doch all diese Charaktere und Geschichten dürften vorerst die wenigsten interessieren, denn die Hauptattraktion an der Serie und möglicherweise das einzige Argument für ihre Existenzberechtigung ist tatsächlich Sarah Michelle Gellar. Ich bin jedenfalls daran interessiert, wie sie die Rolle nach 17 Jahren präsentieren wird.