Quelle: Titus Paar
Achtziger-Filmfans erinnern sich sicherlich an Vernon Wells entweder als fiesen Biker Wez mit Irokesenschnitt aus Mad Max II – Der Vollstrecker oder als Bösewicht Bennett, der nach seinem Kampf mit Arnold Schwarzenegger in Das Phantom Kommando Dampf ablassen muss.
Auch wenn man nicht mehr viel von ohm hört, ist der inzwischen 74-jährige Wells alles andere als inaktiv, wie man mit einem Blick auf sein IMDb-Profil sieht. Ein kommender Film von ihm ist mir besonders ins Aige gefallen, weil er zwei Genres abdeckt, für die ich besonders großes Faible habe: Tierhorror und Survival-Filme. In Fear of the Woods spielt Wells einen hartgesottenen Jäger in Alaska im Jahr 1993. Als ein Schneesturm eine Kleinstadt von der Zivilisation abschneidet und ein hungriger Riesenbär Jagd auf die Einwohner macht, liegt es an ihm und einer Gruppe rebellischer Teenager, den Killerbären aufzuhalten. Der schwedische Regisseur Titus Paar beschreibt den Film als eine Mischung aus Der weiße Hai, "Stranger Things" und der Achtziger-Animeserie "Ginga Nagareboshi Gin", die unter dem Titel "Silver Fang" in Schweden besonders erfolgreich war. Neugier geweckt? Dann haben wir für Euch auch den ersten Trailer und zwei coole Retro-Poster zum Film:
Gedreht wurde Fear of the Woods in eisiger Kälte, zwei Meter tiefem Schnee und bei nur sechs Stunden Tageslicht in Schweden. Wells bestand aber darauf, die alle Stunts selbst auszuführen mit der legendären Begründung: (aus dem Englischen)
Ich bin ein verdammter 80er-Actionstar. Ich brauche keinen Stuntman!
Amen!
Sehr erfreulich ist auch, dass bei der Produktion auf CGI weitgehend verzichtet wurde. Laut Paar ist der fünf Meter große Bär komplett animatronisch und auch immer klar und deutlich im Bild zu sehen. Der Traum des Regisseurs war es, einen Old-School-Tierhorrorfilm zu drehen, in der die Geschichte und die Figuren so interessant sind, dass der Film auch ohne den Bären gut gewesen wäre.
Ich bin aber schon sehr dankbar dafür, dass der Bär dabei ist. Es gibt nicht viele Tierhorrorfilme mit Killerbären, wenn man The Revenant außen vor lässt. Der bekannteste ist Grizzly aus dem Jahr 1976. Dessen Sequel Grizzly II wurde 1983 mit George Clooney, Carlie Sheen und Laura Dern produziert, jedoch wurden die Dreharbeiten nie beendet, weil der Produzent mit der ganzen Kohle abgetaucht ist. Erst letztes Jahr holte sich Produktionsfirma GBGB International die Rechte an dem Film und hat ihn, so gut es ging, fertiggestellt, sodass er dieses Jahr Premiere feiern konnte.
Wann Fear of the Woods erscheinen wird, steht leider noch nicht fest. Aus meiner Sicht wäre der Film der perfekte Kandidat für das Fantasy Filmfest im Herbst.