Ben Schwartz und Steve Carell in "Space Force" © 2020 Netflix
Quelle: The Hollywood Reporter
Für seine Performance in Apples Dramaserie "The Morning Show", seine erste Serienhauptrolle seit dem Ausstieg bei der Comedyserie "The Office" 2011, wurde Steve Carell dieses Jahr für einen Emmy nominiert. Noch mehr freuten sich seine Fans jedoch auf die Netflix-Comedyserie "Space Force", die ihn mit dem "The Office"-Schöpfer Greg Daniels wiedervereint hat. Obwohl sie bereits einige Jahre auf dem Buckel hat ist "The Office" immer noch eine der meistgeschauten Serien auf Netflix in den USA und übertrifft regelmäßig neue Eigenproduktionen. Nächstes Jahr läuft Netflix' Lizenz an der Serie jedoch aus und sie wandert rüber zu NBCUniversals Streaming-Dienst Peacock. Also scheute Netflix keine Kosten und Mühen, sich die neuste Zusammenarbeit von Carell und Daniels zu sichern. Als Co-Schöpfer, ausführender Produzent und Hauptdarsteller der Serie erhielt Carell mehr als eine Million US-Dollar pro Episode während der ersten Staffel – ein neuer Gagenrekord für eine Netflix-Serie.
Doch als "Space Force" Ende Mai bei Netflix ihren Jungfernflug antrat, wurde schnell deutlich, dass sie weit entfernt ist von den humoristischen Höhen der ersten Zusammenarbeit von Carell und Daniels. Der häufigste Vorwurf, der der Serie gemacht wurde, war schlicht, dass sie trotz des großen komödiantischen Talents von Carell und seiner Co-Stars John Malkovich, Jane Lynch, Lisa Kudrow und Ben Schwartz komplett unlustig ist.
Doch auch trotz negativer Kritiken war die Neugier auf Carells Rückkehr zur TV-Comedy unter den Zuschauern so groß, dass sich laut Netflix rund 40 Millionen Haushalte die erste Staffel im ersten Monat nach Veröffentlichung angeschaut haben (nach Netflix-Definition haben sie mindestens zwei Minuten der Serie gesehen). Ausgehend von diesem Erfolg wurde die Serie jetzt verlängert, jedoch reagiert Netflix vorsorglich auch auf die negative Resonanz, denn die Neugier wird bei der zweiten Staffel deutlich kleiner sein. Der Drehort wird von Los Angeles nach Vancouver verlagert, um die Produktionskosten zu senken. Auch hinter den Kulissen gibt es einige Veränderungen. Norm Hiscock wird zu Daniels' Co-Showrunner, um frisches Blut ins kreative Team reinzubringen. Hisock arbeitete mit Daniels bereits als Autor an dessen Serien "King of the Hill" und "Parks and Recreation" zusammen. Der Comedian Jimmy O. Yang, der in der Serie den Wissenschaftler Dr. Chan Kaifang spielt, wird außerdem Teil des Autorenteams. Auf diese Weise wird versucht, die Serie noch auf Kurs zu bringen und nicht zu viele Zuschauer zu verlieren.
Inspiriert von Donald Trumps Ankündigung, die United States Space Force als sechste separate Teilstreitkraft des US-Militärs zu etablieren, handelt "Space Force" vom Vier-Sterne-General Mark R. Naird (Carell), dem anstelle der erhofften Position als Chief of Staff der United States Air Force die Leitung der schlecht organisierten, chaotischen Space Force übertragen wird. Den Trailer zur ersten Staffel könnt Ihr unten sehen:
https://youtu.be/CJc4afFg7o4