Australischer Schauspieler David Gulpilil ist tot

David Gulpilil in Australia (2008) © 20th Century Studios

Quelle: Deadline

David Gulpilil Ridjimiraril Dalaithngu, der international vermutlich bekannteste Aborigine-Schauspieler Australiens, ist gestern im Alter von 68 an Lungenkrebs gestorben. Das hat der südaustralische Premierminister Steven Marshall bekanntgegeben. Er wurde 2017 mit der Erkrankung im vierten Stadium diagnostiziert und gab in Folge 2019 seinen Ruhestand bekannt. Bereits 2017 wurde der Dokumentarfilm My Name Is Gulpilil über sein bewegtes Leben, gezeichnet von Schauspielerischem Erfolg, aber auch Alkoholismus, Krebs, häusliche Gewalt und gescheiterter Ehe, gedreht, in Erwartung, dass er nicht mehr lange leben würde. Gulpilil übertraf jedoch ärztliche Prognosen und kämpfte noch vier Jahre gegen den Krebs. Erst dieses Jahr ist die Doku über ihn erschienen.

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Gulpilils Talent als Stammestänzer machte 1969 den britischen Filmemacher Nicolas Roeg auf ihn aufmerksam. Roeg besetzte den 16-jährigen Gulpilil in dessen ersten Filmrolle in seinem Survival-Streifen Walkabout. Nach einigen weiteren Rollen folgte 1986 mit Crocodile Dundee, in dem Gulpilil Neville "Nev" Bell verkörperte, einer von seinen größten Kinohits. Viel  Lob und den australischen Filmpreis erhielt Gulpilil für die Hauptrolle in The Tracker aus dem Jahr 2002. Im selben Jahr war er als Nebendarsteller auch für das Drama Long Walk Home (OT: Rabbit-Proof Fence) für die Auszeichnung nominiert. Drei Jahre später trat Gulpilil in John Hillcoats düsterem Australien-Western The Proposition auf. Als geheimnisvoller King George war er 2008 in Baz Luhrmanns epischer Romanze Australia zu sehen. Für seine Performance als desillusionierter Aborigine in Charlie’s Country wurde Gulpilil zum zweiten Mal als Hauptdarsteller mit dem australischen Filmpreis ausgezeichnet und sowie mit dem Un-Certain-Regard-Darstellerpreis in Cannes.

Kurz vor seine Krebsdiagnose spielte Gulpilil im Zombiefilm Cargo neben Martin Freeman mit sowie in der HBO-Serie "The Leftovers". Außerdem spielte er 2018 im Remake Storm Boy mit, in dem er als Vater des Charakterts austrat, den er selbst im Originalfilm von 1976 verkörpert hat.

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