Liam Neeson in Memory © 2022 Open Road Films
Quelle: Deadline
Trotz seiner gelegentlichen Bekundungen, er würde seine Action-Karriere an den Nagel hängen, genießt Liam Neeson sein dank 96 Hours neu gefundenes Image als Actionstar zu sehr, um sich davon zu lösen. Allein dieses Jahr wurden in den USA mit Blacklight und Memory bereits zwei typische Neeson-Actionthriller in den Kinos veröffentlicht und weitere sind im Anmarsch, wie Retribution, das Remake des spanischen Thrillers Anrufer unbekannt, der hierzulande von Cristian Alvart bereits as Steig. Nicht. Aus! adaptiert wurde, und der Actioner In the Land of Saints and Sinners, in dem Neeson als Profikiller im Ruhestand gegen drei Terroristen in einem entlegenen irischen Dorf kämpfen muss. Es ändert sich also künftig nicht viel beim Schauspieler, der nächsten Monat seinen 70. Geburtstag feiern wird.
In eine ähnliche Kerbe schlägt auch der Crime-Thriller Thug, den er unter der Regie von Hans Petter Moland drehen wird, mit dem er bereits am schwarzhumorigen Rachethriller Hard Powder zusammengearbeitet hat. In Thug spielt Neeson einen gealterten Gangster aus San Pedro, Los Angeles, der die Nähe seiner Kinder sucht und Fehler aus seiner Vergangenheit wiedergutmachen will. Doch wie Al Pacino schon in Der Pate III gesagt hat: "Gerade wo ich denke, ich bin draußen, ziehen sie mich wieder rein!" Denn auch die kriminelle Unterwelt lässt Neesons Charakter in Thug nicht einfach los.
Tony Gayton, der zusammen mit seinem Bruder Joe das Drehbuch zum rauen Dwayne-Johnson-Racheactioner Faster geschrieben hat, verfasste das Skript zu Thug. Die Dreharbeiten sollen voraussichtlich im Oktober in Los Angeles beginnen und beim Filmmarkt in Cannes werden diesen Monat die Vertriebsrechte an dem Film zum Verkauf angeboten.
Auch wenn meine Begeisterung für einen weiteren Neeson-Thriller sich inzwischen in Grenzen hält, war Hard Powder immerhin einer seiner besseren Filme der letzten Jahre, sodass ich Thug eine Chance geben werde. Übrigens wurde auch schon eine Fortsetzung zu Hard Powder angekündigt, die bislang jedoch noch keine Fortschritte gemacht hat.
