Ben Affleck und Jason Momoa in Justice League © 2017 Warner Bros. Pictures
Quelle: Jason Momoa Instagram
Trotz der Fertigstellung von Justice League (ob mit oder ohne Bot-Unterstützung) nach seinen Vorstellungen, werden Zack Snyders weitreichende Pläne für die Zukunft des DC-Kinouniversums nicht verwirklicht werden. Die Samen, die er jedoch in den ersten Jahren des DCEU gesät hat, tragen ohne ihn weiter Früchte, denn auch wenn Warner die Ausrichtung seines Comicfilm-Universums nach dem Fiasko von Justice League verändert hat und nicht länger versucht, Marvels Erfolgsformel nachzueifern, hat das DCEU weiterhin Bestand und Darsteller wie Ezra Miller, Gal Gadot, Jason Momoa und Ben Affleck, die in ihren Rollen von Snyder besetzt wurden, sind auch ohne ihn Teil des Universums geblieben.
Während drei von ihnen eigene Solo-Abenteuer im DC-Kinouniversum bekommen, hatte Afflecks Amtszeit als Batman in DCUE mehr Wendungen als ein M.-Night-Shyamalan-Film. Als er erstmals in Batman v Superman: Dawn of Justice besetzt wurde, reagierten viele Fans, bei denen Christian Bales Batman noch frisch in Erinnerung war, entrüstet und konnten sich den Daredevil-Darsteller nicht so richtig als Gothams dunklen Ritter vorstellen. Tatsächlich war Affleck als Batman jedoch eins der wenigen Highlights des heillosen Durcheinanders, das 2016 in die Kinos kam. Affleck absolvierte einen Gastauftritt in Suicide Squad und Batman spielte natürlich eine Schlüsselrolle dabei, die Justice League zusammenzubringen. Ein eigener Batman-Film mit Affleck wurde angekündigt, den er selbst schreiben und inszenieren sollte. Joe Manganiello wurde als sein Widersacher Deathstroke besetzt, der bereits in der Abspannszene von Justice League seinen ersten Auftritt hatte.
Nach dem Scheitern von Justice League geriet Afflecks Zukunft als Batman ins Wanken. Hinterher hat der Schauspieler den Dreh des Films als schlimmste Zeit seines Lebens beschrieben. Er machte zu der Zeit eine Trennung von seiner Ehefrau Jennifer Garner durch, litt an einem starken Alkoholproblem und die Dreharbeiten des Films waren bekanntlich vom Tauziehen zwischen Snyder und Warner hinter den Kulissen geplagt, was darin resultierte, dass der Film in großen Teilen von Joss Whedon nachgedreht wurde, der nicht gerade zimperlich mit dem Cast umgegangen ist. Diese traumatische Zeit raubte dem bekennenden Comicfan Affleck jegliche Lust an weiteren Batman-Auftritten, das Aufgeben seines Batman-Films ging jedoch schleichend vonstatten. Erst ging er als Regisseur von Bord, dann war er auch nicht mehr der Autor des Films und schließlich kündigte er an, die Rolle ganz an den Nagel zu hängen. Warner drehte stattdessen The Batman mit Robert Pattinson außerhalb der Kontinuität des DCEU, der dieses Jahr erfolgreich in den Kinos lief.
Doch das Schlusswort hinsichtlich Ben Affleck und Batman war noch nicht gesprochen. Für die Nachdrehs zu Zack Snyder’s Justice League schlüpfte Affleck vorletztes Jahr erneut ins Batman-Kostüm. Der große Knüller war aber, als angekündigt wurde, dass gleich zwei Batmans, gespielt von Michael Keaton und Affleck, in The Flash auftreten würden, der das Multiversum ins DCEU einführen würde. Affleck bezeichnete seine Zeit beim Dreh zu The Flash als heilsam und als seine bislang beste Erfahrung in der Rolle. Dennoch soll es Afflecks finaler Auftritt als Fledermausmann werden.
Das mag zwar stimmen, doch es wird nicht das einzige Wiedersehen mit ihm in der Rolle sein. Denn noch bevor The Flash nächsten Sommer in die Kinos kommt, wird Affleck im März als Bruce Wayne/Batman in Aquaman and the Lost Kingdom zurückkehren. Das hat Aquaman-Darsteller Jason Momoa überraschend über Instagram bekanntgegeben und ein Foto mit ihm neben Affleck mit dessen Bruce-Wayne-Frisur und -Anzug veröffentlicht:
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Es ist eine angenehme Überraschung, dass der Schauspieler, der sich eigentlich von der Rolle bereits losgesagt hat, sie noch einige weitere Male verkörpern wird. Das hat wohl auch mit Warners Startplanänderungen zu tun. Ursprünglich sollte The Flash noch vor dem zweiten Aquaman-Film in die Kinos kommen, Affleck verabschieden und Keaton als Batman zurückbringen, damit er die Rolle als Bindeglied in künftigen DC-Filmen verkörpert. Es ist bereits bestätigt, dass Keaton auch im kommenden Batgirl-Film mitspielt.
Deswegen wird aktuell gemutmaßt, dass ursprünglich auch Keaton als Batman einen Gastauftritt in Aquaman and the Lost Kingdom hatte, wegen der Verschiebung von The Flash nach hinten aber durch Affleck bei Nachdrehs ersetzt wurde.
Aquaman and the Lost Kingdom wurde wieder vom Vorgänger-regisseur James Wan inszeniert und soll voraussichtlich am 16.03.2023 in die deutschen Kinos kommen. The Flash folgt dann am 22.06.2023.
Temuera Morrison und Nicole Kidman kehren im Sequel als Aquamans Eltern zurück, Patrick Wilson spielt wieder seinen Halbbruder Orm alias Ocean Master, der wieder eine zentrale Rolle spielen soll, diesmal voraussichtlich als Aquamans Verbündeter. Willem Dafoe spielt wieder Aquamans Mentor Vulko, Dolph Lundgren den König Nereus, Yahya Abdul-Mateen II den Bösewicht Black Manta, Randall Park den Wissenschaftler Dr. Stephen Shin und Amber Heard Aquamans Love Interest Mera. Nach Johnny Depps Verleumdungsvorwürfen gegen Heard soll ihre ursprünglich große Rolle im Sequel deutlich reduziert worden sein. Neu im Cast sind Indya Moore ("Pose") und Pilou Asbæk (Ghost in the Shell).
Freut Ihr Euch auf Batflecks Rückkehr?
Wegen Ben Affleck als Batman lohnt sich ja doch ein Blick in den neuen Aquaman.