Netflix verfilmt "BioShock", Regisseur und Autor stehen fest

© 2007 2KGames

Quelle: Deadline

Big Daddys und Little Sisters kommen endlich ins Kino Fernsehen. Fast zehn Jahre nachdem Universal die geplante Verfilmung des gefeierten Videospiels "BioShock" abgesagt hat, hat Netflix eine Adaption des visuell beeindruckenden Games angekündigt. Francis Lawrence, Regisseur der Tribute-von-Panem-Sequels und I Am Legend wird den BioShock-Film inszenieren, während Michael Green (Logan – The Wolverine) das Drehbuch schreibt. BioShock wird Lawrences zweite Zusammenarbeit mit Netflix sein. Sein Fantasyabenteuer Slumberland wird am 18. November beim Streamer erscheinen. Aktuell dreht er noch das Panem-Prequel Das Lied von Vogel und Schlange, während Green das BioShock-Drehbuch fertigstellt und plant, unmittelbar danach mit der Post-Production zu beginnen.

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Es wurde kürzlich auch bekanntgegeben, dass Lawrence als Regisseur von Constantine 2 mit Keanu Reeves zurückkehren wird, doch der Film wird scheinbar noch länger auf sich warten lassen, wenn dazwischen nnoch die komplette BioShock-Verfilmung liegt. Ich kann allerdings nicht klagen, denn ein so filmreifes Spiel wie "BioShock" verdient endlich eine angemessene Adaption, auch wenn ich mir natürlich einen Kinofilm gewünscht hätte.

Tatsächlich schnappte sich Universal direkt zur Veröffentlichung des ersten "BioShock"-Games 2007 die Filmrechte und verpflichtete Fluch-der-Karibik-Macher Gore Verbinski für die Regie des Films. Es wurde jedoch während der Filmentwicklung klar, dass Verbinskis und Universals Vorstellungen auseinandergingen. Verbinski wollte BioShock getreu der Vorlage als brutalen Film mit R-Rating inszenieren, wollte aber auch keine Kompromisse beim Budget eingehen und verlangte 200 Millionen US-Dollar, um den Film nach seinen ambitionierten Vorstellungen umzusetzen. Universal war besorgt, dass ein R-rated-Film diese Kosten nicht wieder einspielen würde. Das ist durchaus nachvollziehbar. Es ist auch nicht so, als seien Videospielverfilmungen je so große Kassenhits gewesen, um ein solches Riesenbudget zu rechtfertigen.

Als Warners Watchmen an den Kinokassen enttäuschte, hat Universal endgültig Bammel bekommen und wollte, dass BioShock entweder für ein jugendfreies PG-13-Rating gedreht wird oder mit einem niedrigeren Budget von $80 Mio. Verbinski gab jedoch nicht nach und verließt die Verfilmung acht Wochen vor Drehstart. Juan Carlos Fresnadillo (28 Weeks Later) wurde stattdessen verpflichtet, um den Film mit einem kleineren Budget zu drehen, doch "BioShock"-Entwickler Ken Levine und Publisher 2K Games waren mit dem neuen Regisseur und dem verringerten Budget unzufrieden und stellten sich quer, sodass der Film letztlich auf Eis gelegt wurde. Da Netflix sehr großzügig ist, auch bei riskanten Projekten, und Altersfreigaben beim Streamer kaum eine Rolle spielen, bleibt zu hoffen, dass das Spiel diesmal eine angemessene Umsetzung bekommt.

Das erste "BioShock"-Spiel spielt in den sechziger Jahren und handelt davon, wie Jack, der Überlebende eines Flugzeugabsturzes, eine gigantische Unterwasserstadt namens Rapture im Atlantik entdeckt, die in den Vierzigern von einem visionären Industrie-Magnaten für die Gesellschaftselite erbaut wurde. Doch ethisch fragwürdige Genexperimente führten letztlich zum Untergang der Stadt. Das Spiel verknüpfte Biopunk-Elemente mit Survival-Horror à la "Resident Evil". Es gab seitdem zwei weitere "BioShock"-Games, von denen das dritte, "BioShock: Infinite" nicht mehr in Rapture, sondern in der schwebenden Steampunk-inspirierten Stadt Columbia im Jahr 1912 spielt.

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