Links: Chris Evans in The Gray Man © 2022 Netflix
Rechts: Emily Blunt in "The English" © BBC Studios/Amazon Studios
Quelle: Deadline
Filme aus J.K. Rowlings Welt der Zauberei bilden eins der erfolgreichsten Franchises aller Zeiten. Mit fast 10 Milliarden US-Dollar Einspiel für elf Filme ist die Reihe das Prunkstück in Warners Filmkatalog. Doch der einstige Box-Office-Riese steht vor einer unsicheren Zukunft. Die auf fünf Filme angelegte Prequelreihe Phantastische Tierwesen konnte nur mit dem ersten Film an die Erfolge der Harry-Potter-Reihe anknüpfen, als Nostalgie und Neugier die Fans des Zauberlehrlings in die Kinos lockte. Mit dem zweiten Film begann der Abstieg sowohl in der Kritik als auch an den Kinokassen. Die Umbesetzung von Johnny Depp durch Mads Mikkelsen als Bösewicht Grindelwald vergraulte weitere Fans und als Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse dieses Jahr in die Kinos kam, hielt sich die Begeisterung sehr in Grenzen. Sein Einspiel von knapp über $400 Mio wäre zwar für die meisten Filme ordentlich, für die $200-Mio-Produktion jedoch enttäuschend.
Der vierte Film bleibt vorerst auf Warteposition, während man bei Warner versucht zu entscheiden, was man mit dem nicht abgeschlossenen Franchise angesichts sinkender Einnahmen und fehlenden Hypes am besten verfährt. Das gibt Regisseur David Yates, der seit Harry Potter und der Orden des Phönix jeden einzelnen Film aus dem Franchise inszeniert hat, die Gelegenheit, zur Abwechslung einen Film jenseits der Zauberer und Hexen zu drehen.
In Yates' Verschwörungssatire Pain Hustlers, deren Ton mit den bissigen oscarnominierten Hits The Big Short, American Hustle und The Wolf of Wall Street verglichen wird, übernimmt Emily Blunt die Hauptrolle als Liza Drake, eine Schulabbrecherin, die von einem besseren Leben für sich und ihre junge Tochter träumt. Als sie einen Job in einem schwächelnden pharmazeutischen Startup in einem heruntergekommenen Einkaufszentrum in Florida übernimmt, katapultieren ihr Charme, ihr Mut und ihre Entschlossenheit das Unternehmen und sie zum unerwarteten Erfolg. Doch dieser schleudert Liza auch mitten in eine kriminelle Verschwörung mit tödlichen Folgen.
Netflix schnappte sich die Rechte an dem Film für schlappe $50 Mio und hat angesichts des Regisseurs und des Casts vermutlich auf das richtige Pferd gesetzt. Marvel-Star Chris Evans, der zuletzt in Netflix' The Gray Man zu sehen war, spielt die männliche Hauptrolle neben Blunt in dem Film. Andy García (Cash Truck), Catherine O’Hara ("Schitt’s Creek"), Jay Duplass ("Industry"), Brian d’Arcy James (Spotlight) und Chloe Coleman (Gunpowder Milkshake) spielen weitere Rollen in dem Film, dessen Drehbuch von Wells Tower geschrieben wurde.
Die Dreharbeiten zu Pain Hustlers laufen bereits, sodass er höchstwahrscheinlich nächstes Jahr bei Netflix erscheinen wird. Mein Interesse packte er bereits bei der Besetzung von Emily Blunt, die ich in so gut wie jeder Rolle liebe und die mit A Quiet Place, Mary Poppins' Rückkehr und Jungle Cruise endlich Superstar-Status erreicht hat. Außerdem mochte ich auch Yates' The Legend of Tarzan, seinen einzigen weiteren Film außerhalb des Harry-Potter-Universums seit 2007.