Jennifer Lawrence bereut Passengers

Jennifer Lawrence in Passengers © 2016 Sony Pictures

Quelle: The New York Times

Die 2010er gehörten Jennifer Lawrence. Sie war erst 20, als sie für das kleine Indie-Drama Winter’s Bone ihre erste Oscarnominierung erhalten hat. Dann folgte alles Schlag auf Schlag. Lawrence wurde als Mystique in der X-Men-Prequelreihe besetzt, angefangen mit X-Men: Erste Entscheidung 2011. Ein Jahr später spielte sie die Hauptrolle in der Young-Adult-Romanverfilmung Die Tribute von Panem – The Hunger Games. Das vierteilige Franchise wurde zu einem weltweiten Riesenerfolg und machte sie zusammen mit X-Men zur bestbezahlten Schauspielerin der Welt. Im selben Jahr noch erhielt sie für die Tragikomödie Silver Linings ihre zweite Oscarnominierung und hat diesmal auch gewonnen. Ein Jahr später gab es für American Hustle einen Golden Globe und ihre dritte Oscarnominierung. Eine vierte ergatterte sie zwei Jahre für ihre dritte Zusammenarbeit mit Regisseur David O. Russell, Joy – Alles außer gewöhnlich.

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Lawrence drehte fleißig, sehr fleißig und nahezu ohne Pausen. Zwischen ihren beiden großen Franchises quetschte sie immer wieder mal kleinere Filme rein. Allein zwischen 2011 und 2016 war sie in sage und schreibe 16 Filmen zu sehen. Nach ihrer Panem-Zeit wagte sich Lawrence an komplexere, herausfordernde Rollen in Filmen wie mother! und Red Sparrow (unterschätzt!) heran, doch sie fühle sich auch ausgebrannt. Eine mehrjährige Pause folgte, bevor sie letztes Jahr in der Netflix-Satire Don’t Look Up zurückgekehrt ist. Inzwischen dreht sie gerne wieder, ohne jeglichen Franchise-Druck. Für das von Apple veröffentlichte PTSD-Drama Causeway könnte sie wieder bei den Oscars dabei sein, aktuell steht sie für die R-rated-Komödie No Hard Feelings vom Good-Boys-Regisseur Gene Stupinsky vor der Kamera.

In einem offenherzigen Interview mit The New York Times gab sie kürzlich zu, dass es ein bestimmter Film aus der Hochphase ihrer Karriere war, der sie dazu bewegt hat, ihre Rollenwahl und ihre Karriere zu re-evaluieren und nicht mehr so viele Rollen anzunehmen: Die Weltraum-Romanze Passengers mit Marvel-Star Chris Pratt. Inszeniert von Morten Tyldum (The Imitation Game), erntete Passengers seinerzeit viel Kritik und sorgte auch für Kontroverse wegen der Verharmlosung und Romantisierung von Chris Pratts Figur, die Lawrences Charakter ungefragt aus dem Kälteschlaf weckt und sie damit auch zur Einsamkeit verdammt. Die Starpower von Lawrence und Pratt machten den Film dennoch zu einem soliden Erfolg und er erhielt auch eine Oscarnominierung für seine Effekte, rückblickend bereut Lawrence jedoch, nicht auf die Sängerin Adele ("Skyfall") gehört zu haben, die ihr von dem Film abgeraten hat: (aus dem Englischen)

Ich dachte: "Oh nein, ihr seid meinetwegen hier und ich bin euretwegen hier. Moment, wer hat entschieden, dass es ein guter Film war?"

Adele hat mir geraten, ihn nicht zu drehen. Sie meinte: "Ich habe das Gefühl, dass Weltraumfilme die neuen Vampirfilme sind." Ich hätte auf sie hören sollen.

Ich habe nicht die Qualitätsfilme gemacht, die ich hätte machen sollen. Ich denke, jeder hatte mich satt. Ich hatte mich selbst satt. Ich habe einen Punkt erreicht, an dem ich nichts richtig machen konnte. Wenn ich auf dem roten Teppich entlangging, meinte man: "Warum ist sie nicht gelaufen?"

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