Jennifer Lawrence in Causeway © 2022 Apple Inc.
Quelle: The New York Times
Als gefragteste und bestbezahlte Schauspielerin der frühen 2010er fühle sich Oscargewinnerin Jennifer Lawrence in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts ausgebrannt und bereute einige ihrer Karriereentscheidungen, darunter die Weltraum-Romanze Passengers. Sie nahm sich ein paar Jahre Auszeit von Hollywood, tankte Energie und kehrte letztes Jahr mit der oscarnominierten Satire Don’t Look Up ins Filmgeschäft zurück. Lawrence ist wählerischer bei ihren Rollen geworden, meidet Franchises und sucht vor allem Projekte mit Regisseurinnen und Regisseuren, die sie besonders bewundert.
Dazu gehört auch die schottische Filmemacherin Lynne Ramsay, die seit 1999 lediglich vier Filme gedreht hat. Mit den letzten zwei – We Need to Talk about Kevin mit Tilda Swinton und A Beautiful Day mit Joaquin Phoenix – hat sie in der Arthouse-Szene besonders guten Eindruck hinterlassen. Mit Lawrence wird sie die Verfilmung des 2012 veröffentlichten Romans "Stirb doch, Liebling", auf Englisch "Die, My Love", der argentinischen Schriftstellerin Ariana Harwicz inszenieren. Meisterregisseur Martin Scorsese produziert die Verfilmung, was natürlich das Sahnehäubchen auf dem bereits interesdsanten Duo Ramsay/Lawrence ist.
In dem Buch geht es um eine Frau aus einem vergessenen Fleck in der französischen Provinz, die an einer postpartalen Depression leidet und gegen eigene Dämonen kämpft. Einerseits akzeptiert sie ihren Ausschluss aus der Gesellschaft, andererseits möchte sie dazugehören. Sie sehnt sich nach Freiheit, fühlt sich aber gefangen, sie wünscht sich eine Familie will aber manchmal das ganze Haus niederbrennen. Obwohl ihre Familie ihrem zunehmend sprunghaften Verhalten überraschend großen Freiraum gewährt, fühlt sie sich dennoch eingeengt und unterdrückt.
Die Beschreibung klingt nach einer echt saftigen, intensiven Rolle für Lawrence und Ramsay hat schon aus Swinton und Phoenix großartige Performances in ihren letzten zwei Filmen herausgeholt, auch wenn diese leider bei den Oscars übergangen wurden.
Wer Jennifer Lawrence lieber in einer etwas humorvolleren Rolle sehen möchte, kann sich auf die R-rated-Komödie No Hard Feelings vom Good-Boys-Regisseur Gene Stupinsky freuen, die aktuell gedreht wird und nächsten Sommer in die Kinos kommen soll.