"Doctor Who" bekommt deutlich größeres Budget dank Disney

Ncuti Gatwa in "Doctor Who" © 2022 BBC

Quelle: The Telegraph

Nach 60 Jahren größtenteils als Kult- und Nischenserie bricht eine neue aufregende Ära für "Doctor Who" an. Disney hat einen Exklusivvertrag mit BBC abgeschlossen, um Disney+ zur neuen internationalen Heimat der britischen Science-Fiction-Serie zu machen. In Großbritannien und Irland behält BBC die Ausstrahlungsrechte weiterhin bei, Disney+ wird die Serie ab Ende 2023 jedoch in mehr als 150 Ländern auf der ganzen Welt vertreiben, angefangen mit den drei Specials, in denen David Tennant den 14. Doktor (mit dem Aussehen seiner zehnten Inkarnation) verkörpern wird, bevor Ncuti Gatwa offiziell als 15. Doktor übernimmt. Ob auch ältere "Doctor Who"-Staffeln von dem Deal betroffen sind, ist noch unklar.

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Gemeinsam mit BBC möchte Disney "Doctor Who" endlich in ein globales Franchise verwandeln, das mehr ist als nur ein britisches bzw. europäisches Phänomen. Von Franchises weiß Disney ja so einiges. Mit aktuell 164 Millionen Disney+-Abonnenten dürfte die Serie ihre bislang größte Verbreitung finden.

Der Disney+-Deal wird jedoch weitreichendere Auswirkungen haben als nur auf die Verfügbarkeit der Serie. Laut The Telegraph wird Disney auch großzügig in die Serie investieren, um ihr erheblich größere Episodenbudgets und damit einen filmtauglichen Look zu verpassen. "Doctor Who" hat seit Jahrzehnten eine treue Fangemeinde, die sich nicht an den meist recht simplen Mitteln der Serie störten, sondern sie eher als charmant empfanden. Es war keine Serie, die für ihre opulenten Schauwerte bekannt war. Doch Disney denkt größer und möchte aus "Doctor Who" eine Blockbuster-mäßige Serie machen. Das geht aber natürlich auch mit Konditionen einher, denn als Co-Produktionsfirma wird Disney auch in kreativer Hinsicht in die Gestaltung der Serie involviert sein und eigenen Input dazugeben dürfen.

Wir können jedoch alle beruhigen, die eine Disneyfizierung von "Doctor Who" befürchten. Auch nach dem neuen Deal wird BBC weiterhin die finale Entscheidungsgewalt behalten. Showrunner Russell T Davies wird außerdem unabhängig von Disneys hohen Budgets das Sagen haben, was die kreative Vision und den Look der Serie betrifft. Deshalb erwarte ich keine allzu großen Abweichungen vom Gewohnten. Außerdem bleiben die eigentlichen Rechte an "Doctor Who" bei BBC und Disney kann keine Ableger, Filme oder irgendwelche anderen Werke aus dem Universum ohne das Einverständnis des britischen Senders produzieren.

Wie findet Ihr die Weiterentwicklung von "Doctor Who"?

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