Links: Steven Seagal in Beyond the Law © 2019 Cinedigm
Rechts: John Leguizamo in The Menu © 2022 Searchlight Pictures
Quelle: Entertainment Weekly
Wer von Euch dieses Wochenende die bissige, bitterböse Haute-Cuisine-Satire The Menu im Kino gesehen hat (wenn nicht, definitiv empfehlenswert!), erinnert sich vermutlich an John Leguizamo als eine der vielen unsympathischen Figuren des Films. Leguizamo verkörpert in dem Film einen arroganten Schauspieler, dessen Karriere sich auf einem absteigenden Ast befindet. Leguizamo selbst blickt inzwischen auf mehr als 35 Jahre in Hollywood zurück, mitsamt einiger Höhen und Tiefen, und hat mehr als genug einschlägige Erfahrungen gemacht, die seine Darstellung des Charakters geprägt haben. Es ist jedoch ein bestimmter, besonders unausstehlicher Co-Star gewesen, der ihm bei seiner The-Menu-Performance als Inspiration diente: Martial-Arts-Star Steven Seagal. Putins bester Hollywood-Kumpel hat nicht gerade den Ruf eines verträglichen Zeitgenossen in Hollywood und Leguizamo hatte auch keine guten Erfahrungen gemacht, als er in den Neunzigern Einsame Entscheidung mit Seagal gedreht hat: (aus dem Englischen)
Ich habe viele Stars wie ihn getroffen, vielleicht bevor sie abgehalftert waren. Ich meine, jetzt sind sie abgehalftert. Ich habe meinen mehr oder weniger auf Steven Seagal basiert. Ich hatte eine schlechte Begegnung mit ihm. Wir haben einen Film zusammen gedreht. Es war Einsame Entscheidung. Er ist ein etwas furchtbarer Mensch.
Damals war Seagal noch ein bewährter Kinostar und Kassenmagnet, inzwischen verdient er seine Brötchen in bescheidenen Direct-to-DVD-Rohrkrepierern, in denen der sich Aikido-Meister sich in den meisten Kampfszenen doubeln lässt. Irgendjemand scheint diese Filme aber immer noch zu gucken. Neuerdings verbringt Seagal weniger Zeit an Filmsets als mit dem Drehen von pro-russischen Propagandavideos.
Über die Jahre hat sich Seagal einen zweifelhaften Ruf erarbeitet, u. a. aufgrund zahlreicher Vorwürfe sexueller Belästigung und Übergriffe, aber auch gefüttert durch eigene abstruse, größenwahnsinnige Aussagen, er habe für das CIA gearbeitet.