Quellen: Paramount Pictures, Entertainment Weekly
Scream ist nicht nur zweifelsohne die erfolgreichste Slasher-Filmreihe der Moderne. Nachdem Geschichten über maskierte Meuchelmörder in den Neunzigern aus der Mode gekommen sind, hat Wes Cravens cleverer Film das Genre im Alleingang wiederbelebt und eine regelrechte Welle von Nachahmern wie Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast und Düstere Legenden ausgelöst, die zumindest einige Jahre angedauert hat. Während die Trittbrettfahrer-Franchises jedoch recht schnell endeten, hat Scream die Zeit überdauert. Im Gegensatz zu alten Slasherreihen der Achtziger wie Halloween und Freitag der 13. war Scream verhältnismäßig sparsam mit Sequels. Nachdem die ersten drei Filme recht schnell nacheinander gedreht worden sind, dauerte es elf Jahre mit Scream 4 und dann weitere elf bis zum fünften Film, der dieses Jahr erschienen ist.
Der fünfte Scream war der erste Teil der Reihe, der nicht von Craven inszeniert wurde, da er vor einigen Jahren an einem Hirntumor gestorben ist. Um sein Vermächtnis zu ehren und dennoch aufzuzeigen, dass das Franchise ein neues Kapitel aufschlägt wurde der fünfte Teil genauso betitelt wie der erste, also einfach Scream. Das hat ja schließlich auch bei Halloween von 2018 funktioniert. Nichtsdestotrotz war Scream anno 2022 keineswegs ein Reboot, sondern ein waschechtes Legacy Sequel, das Neve Campbell, David Arquette und Courtney Cox aus den ersten drei Filmen (sowie eine Figur aus dem vierten Teil) zurückgebracht hat, aber auch endlich interessante neue Hauptfiguren eingeführt hat, die im Falle des Erfolgs das Franchise in eine neue Zukunft tragen sollen.
Zum Glück war der neue Scream ziemlich erfolgreich, profitierte von der Nostalgie und war für mich sogar der beste Teil der Reihe seit dem ersten. Deshalb müssen wir auch keine weiteren elf Jahre warten, sondern lediglich bis zum 9.03.2023, wenn der sechste Film, mit dem offiziellen Titel Scream VI in unsere Kinos kommen wird. In diesem haben die vier Überlebenden des letzten Films, gespielt von Melissa Barrera, Jenna Ortega, Jasmin Savoy Brown und Mason Gooding, Woodsboro verlassen und gehen in New York auf die Uni. Doch ein neuer Ghostface folgt ihnen dorthin und macht diesmal Manhattan unsicher. Im ersten Teaser zu Scream VI, der offenbar um die Halloween-Zeit spielt, macht Ghostface Jagd auf die Hautfiguren in der New Yorker U-Bahn:
Deutscher Teaser
Originalteaser
Ghostface wird eine etwas veränderte Maske in dem Film tragen, die Ihr auf dem brandneuen Filmbild unten sehen könnt. Laut den Regisseuren Tyler Gillett und Matt Bettinelli-Olpin spielt das Maskendesign eine wichtige Rolle in der Filmhandlung: (aus dem Englischen)
Es wird alles Sinn ergeben, wenn Ihr sie im Film seht. Das war eins unserer wirklich interessanten Risiken und kreativen Ansätze in dem Film. Es ist auf eine andere Weise meta und die Maske spielt dabei eine Rolle. […] Es war keine beliebige Entscheidung.
Während der Teaser den Fokus auf die vier neuen Hauptfiguren aus dem letzten Scream legt, beringt Scream VI auch zwei alte Charaktere zurück: Courtney Cox als Gale Weathers und Hayden Panettiere als Fan-Liebling Kirby aus Scream 4. Nicht dabei sind leider David Arquette, der als Dewey im fünften Film endgültig Ghostface zum Opfer fiel, und Neve Campbell als Sidney, da ihre Gehaltsverhandlungen mit dem Studio scheiterten, woraufhin das Drehbuch umgeschrieben werden musste. Die Option für ihre künftige Rückkehr bleibt jedoch offen und es wird sogar gemunkelt, dass sie heimlich einen Gastauftritt für den sechsten Film gedreht hat.
Zu den neuen Rollen von Dermot Murloney ("Prodigal Son"), Samara Weaving (Ready or Not), Tony Revolori (Spider-Man: No Way Home) und Henry Czerny (Mission: Impossible) wollten die Regisseure als Spoilergründen noch nichts verraten, wir wissen aber bereits, dass Murloney einen Polizisten und den Vater eines Ghostface-Opfers verkörpern wird.
Laut Hauptdarstellerinnen Melissa Barrera und Jenna Ortega, die wieder die Halbschwestern Sam und Tara spielen, wird Scream VI die Gewaltschraube deutlich höher drehen und möglicherweise sogar der mit Abstand blutigste Teil der Reihe werden. Das ist schön und gut, macht aber alleine natürlich keinen guten Film. Wenn die Regisseure ihrer Linie aus dem Vorgänger jedoch treu bleiben, dann dürften wir wieder einen würdigen Beitrag zu einem meiner liebsten Horror-Franchises bekommen.
Offizieller Inhalt:
"Neue Stadt, neue Regeln: Im neuesten Teil des legendären Horror-Franchise lassen die vier Überlebenden der jüngsten Mordserie des berüchtigten Ghostface-Killers ihre Heimatstadt Woodsboro hinter sich, um in New York ein neues Kapitel aufzuschlagen. Doch zu ihrem Entsetzen gibt es kein Entrinnen vor der Vergangenheit. Ghostface ist fest entschlossen, sich ein besonders blutiges Stück aus dem Big Apple zu schneiden."