Sosie Bacon (links) und Gillian Zinser in Smile © 2022 Paramount Pictures
Quelle: The Hollywood Reporter
Mit 216 Millionen US-Dollar Einspiel gegen ein Budget von 17 Millionen US-Dollar zählt Parker Finns Smile, die Spielfilmverarbeitung seines eigenen Shortys Laura Hasn’t Slept von 2020, zu den erfolgreichsten Horrorfilmen dieses Jahres. Zunächst als reine Streaming-Produktion geplant, kam der äußerst effektive Schocker bei einem Testpublikum derart gut an, dass Paramount das Werk schließlich doch mit einer aggressiven Marketingkampagne in die Kinos gebracht hat. Sein Publikum und Kritiker hat Smile ebenfalls überwiegend überzeugt, auch wenn Vorbilder wie Ring, It Follows oder Der Babadook einem förmlich ins Gesicht gesprungen sind.
Wer so massentauglich und mit einem dennoch individuell-schwarzhumorigen Stil unterhält, wird in der Regel schon bald nach einem Nachschlag gefragt. Wie der Schöpfer zu einem Smile 2 steht, haben nun The Hollywood Reporter im Interview mit Parker Finn in Erfahrung gebracht. Auf die Frage, ob der grinsende Schrecken in einem Sequel möglicherweise auf den von Kyle Gallner verkörperten Joel überspringen könnte, gibt der Regisseur und Drehbuchautor Folgendes zu Protokoll (aus dem Englischen):
Ich denke, es gibt noch eine Menge Interessantes in der Welt von Smile zu erkunden. Da sind sicher noch Steine, die ich bewusst nicht umgedreht habe. Und dann sind da Dinge, die ich irgendwann im Film haben wollte, es aber aus verschiedenen Gründe dann doch nicht geschafft haben. Also diese Dinge sind immer noch aufregend für mich, doch wenn ich weiter mit Smile gehen kann, würde ich mich nie selbst wiederholen und den selben Boden betreten. Ich würde sichergehen, dass da ein neuer, aufregender, frischer Ansatz ist, den das Publikum nicht erwartet hat. Außerdem würde ich neue Wege suchen, es zu erschrecken und zu verstören. In der Frage, inwieweit das Sequel, sofern es das überhaupt tun wird, an den ersten Teil anknüpfen wird, möchte ich, dass es dennoch auch überraschend wird.
Man darf also davon ausgehen, dass Smile 2 nicht einfach den ersten Film mit Joel in der Position der von Sosie Bacon gespielten Rose wiederholen wird, was ich als sehr gute Entscheidung sehe. Niemand braucht ein weiteres Genre-Franchise, das mit jedem Teil die gleiche Geschichte nur mit unterschiedlichen Charakteren erneut runterspult. Parker Finn hat mit Smile definitiv bewiesen, dass er ein Händchen für Stimmung sowie psychologischen und expliziten Horror besitzt und ich würde mich freuen, wenn er dieses bald wieder an ein überraschendes Sequel legen würde.
Wie steht Ihr zu dem diesjährigen Genre-Hit? Vielversprechend oder kalter Kaffee?