Quelle: Netflix
In jeder Generation gibt es einige, ganz besondere Horrorfilme, die das Genre prägen und häufig imitiert, aber selten erreicht werden. Der Exorzist, Der weiße Hai, Halloween, Scream und Saw zählen zu solchen Filmen, deren Einfluss auf das Genre viele Jahre nach ihrer Veröffentlichung deutlich zu spüren ist.
Auch Jordan Peeles intelligentes Meisterwerk Get Out wird mit Sicherheit eine ganze Generation von Horrorfilmen beeinflussen. Der kommende britische Psychohorrorfilm The Strays, der am 22. Februar bei Netflix erscheinen wird, ist das bislang deutlichste Beispiel. Auch darin wird idyllisches Vorstadtleben zum Paranoia-geladenen Albtraum. "Salem"– und "Revenge"-Darstellerin Ashley Madekwe spielt in The Strays Neve, die mit ihrer liebenden Familie ein augenscheinliches perfektes obere-Mittelschicht-Leben in einer beschaulichen Vorstadt führt und in ihrer Arbeit als Lehrerin an einer Privatschule Erfüllung findet. Doch die Idylle bekommt langsam Risse, als ein seltsames Paar Neve zu verfolgen scheint, das aber offensichtlich nur von ihr wahrgenommen wird. Als ihre Familie und Freunde ihr keinen Glauben schenken, beginnt Neve, am eigenen Verstand zu zweifeln.
In Peeles Filmen findet der Horror vor dem Hintergrund sozialkritischer Themen statt. Das soll in The Strays auch nicht anders sein. Regiedebütant Nathaniel Martello-White, der auch das Drehbuch zum Film schrieb, hat erklärt, dass er mit seinem Film auf die Klassenunterschiede in Großbritannien hinweisen möchte und darauf, wie nicht-weiße Menschen häufig ihre Persönlichkeiten ändern oder anpassen müssen, um sich in eine überwiegend weiße Gesellschaft einzufügen. Schon Oscar Wilde hat gesagt, dass Nachahmung die höchste Form der Anerkennung ist. Auch wenn The Strays wirklich in eine vergleichbare Kerbe schlägt wie Get Out, bin ich doch neugierig, es aus der britischen Perspektive zu sehen. Der Trailer sieht schön unheimlich aus und macht neugierig auf den Film. Spätestens kommendes Wochenende werde ich dann reinschauen.