Sonequa Martin-Green in "Star Trek: Discovery" © 2021 Paramount+
Quelle: Deadline
Die Star-Wars– und Star-Trek-Universen, die lange als zwei entgegengesetzte Pole eines Genres galten, befinden sich aktuell in jeweils sehr ähnlichen Situationen. Bei beiden Franchises ist es unklar, wann und wie es mit ihnen im Kino weitergehen wird, während sie im Fernsehen mit zahlreichen Serien gedeihen. Der Unterschied ist natürlich, dass Star Trek im Fernsehen begonnen hat, während Star Wars lange Zeit ein exklusives Kino-Event war.
Für die Star-Wars-Fans, die mit den meisten neuen Disney-Filmen frustriert waren, sind Disney+-Serien wie "The Mandalorian" und "Obi-Wan Kenobi" eine willkommene Rückkehr zu dem, was sie am Universum von George Lucas lieben, während "Andor" auch die Zuschauer begeistern konnte, die vorher mit Star Wars wenig am Hut hatten. Hingegen scheiden sich an den neuen "Star Trek"-Serien die Geister der Trekkies. "Star Trek: Strange New Worlds" ist bei den meisten beliebt, doch "Star Trek: Picard", deren finale dritte Staffel aktuell läuft, und insbesondere "Star Trek: Discovery" polarisieren.
Die Begeisterung war groß, als angekündigt wurde, dass Paramount "Star Trek" mit der ersten Serie seit dem Ende von "Star Trek: Enterprise" zwölf Jahre zuvor zurückbringen würde. Dass Alex Kurtzman, der Co-Autor von J.J. Abrams' Star-Trek-Kinofilmen, federführend bei ihr sein würde, dämpfte das bei einigen Hardcore-Fans die Vorfreude. Ich liebe die neuen Star-Trek-Filme, doch es ist kein Geheimnis, dass sie viele Fans vor den Kopf gestoßen haben.
Auch bei "Star Trek: Discovery" war es nicht anders. Trekkies störten sich an Kanon-Unstimmigkeiten, dem neuen Look und einigen neuen Charakteren der Serie. Dennoch war sie ein Erfolg und leitete eine neue Ära von "Star Trek" im Fernsehen ein. Zwei weitere ("Picard" und "Strange New Worlds") wurden seitdem produziert, zwei ("Starfleet Academy" und "Section 31" mit Michelle Yeoh) sind aktuell noch in Entwicklung.
Nächstes Jahr gehen die Weltraum-Abenteuer von Michael Burnham (Sonequa Martin-Green) jedoch zu Ende. Paramount+ hat bekanntgegeben, dass "Star Trek: Discovery" mit der fünften Staffel enden wird. Diese wurde kürzlich abgedreht, soll aber erst Anfang 2024 im Stream Premiere feiern. Im Laufe dieses Jahres stehen noch einige Nachdrehs an.
Mit fünf Staffeln hat "Star Trek: Discovery" länger durchgehalten als die "Raumschiff Enterprise"-Originalserie und "Star Trek: Enterprise", allerdings nicht so lange wie "The Next Generation", "Voyager" und "Deep Space Nine", die jeweils sieben Staffeln lang liefen. "Discovery" war die allererste eigenproduzierte Serie, die für den Paramount+-Vorläufer CBS All Access angekündigt wurde und war neben "The Good Fight" eins der Aushängeschilder der Plattform. Nachdem die Serie ursprünglich von Netflix international vertrieben wurde, sind alle vier Staffeln auch in Deutschland inzwischen zu Paramount+ umgezogen.
In der fünften Staffel werden Captain Burnham und ihre Crew ein Geheimnis aufdecken, das sie auf ein episches Abenteuer quer durch die Galaxis schicken wird, auf der Suche nach einer uralten Macht, deren Existenz jahrhundertelang bewusst geheim gehalten wurde. Aber es sich auch andere auf der Jagd und schrecken sich vor nichts zurück, um diese Macht in die eigenen Hände zu bekommen.
Findet Ihr es schade, dass "Star Trek: Discovery" bald endet?