Ben Affleck in The Flash © 2023 Warner Bros. Pictures
Quellen: The Hollywood Reporter, Smartless Podcast
In weniger als drei Wochen startet The Flash in unseren Kinos und auch wenn es nicht die letzte DC-Verfilmung ist, die unter dem alten Warner-Regime entstanden ist, gilt der Film gemeinhin als Übergang bzw. Sprungbrett zum neuen DCU von James Gunn und Peter Safran, welches das bisherige, von Zack Snyder angelegte DC-Filmuniversum in weiten Teilen rebooten wird. Es ist noch unklar, ob The-Flash-Hauptdarsteller Ezra Miller seine Rolle als blitzschneller Superheld weiter verkörpern darf. Diese Option halten Gunn und Safran sich noch offen und vermutlich wird die Entscheidung davon abhängen, wie erfolgreich der Film wird und ob Miller sich aus weiteren Skandalen um seine Person raushalten kann.
Doch während Millers Zukunft im DCU offen ist, steht es fest, dass Ben Afflecks Tage als Batman im DCU gezählt sind. Affleck verkörperte die Rolle erstmals in Batman v Superman: Dawn of Justice, gefolgt von einem Cameo in Suicide Squad und einer Hauptrolle in Justice League. Ursprünglich sollte danach ein Solo-Batman-Film mit und von ihm folgen, doch seine extrem negativen Erfahrungen bei der Produktion von Justice League haben ihn davon abgebracht und er hat beschlossen, den Batsuit an den Nagel zu hängen. Nichtsdestotrotz kehrte er seitdem dreimal noch in der Rolle zurück, einmal für Snyders Nachdrehs zur Fertigstellung seiner Justice-League-Fassung, anschließend in The Flash und dann sogar kurz in Aquaman and the Lost Kingdom, um die ursprünglich abgedrehte Batman-Szene mit Michael Keaton zu ersetzen. Es ist jedoch inzwischen fraglich, ob seine Aquaman-Szene in der finalen Kinofassung beibehalten werden wird.
Nach dem Trauma von Justice League beschrieb Affleck seine Erfahrung bei den Dreharbeiten zu Zack Snyder’s Justice League und The Flash als eine heilende Katharsis und Versöhnung mit der Rolle, die ihn ursprünglich so desillusioniert hat.
Es heißt, dass man aufhören sollte, wenn es am schönsten ist, und das scheint auf Afflecks Batman-Rolle zuzutreffen. In einem Interview mit The Hollywood Reporter hat er kürzlich erzählt, dass er trotz der verhältnismäßigen Kürze seines Auftritts seine Performance als Bruce Wayne in The Flash besser findet denn je und sich erstmals richtig wohl in der Rolle fühlte: (aus dem Englischen)
Ja, ich habe endlich herausgefunden, wie man diesen Charakter spielt und ich habe es in The Flash wirklich hinbekommen. Die fünf Minuten, die ich in dem Film verbringe, ist es wirklich großartig. Viel davon ist einfach die Stimmung. Man muss rausfinden, was deine Version der Person ist. Wer ist der Typ, der zu dem passt, was man machen kann?
Bei einem Podcast beteuerte er diese Einschätzung erneut und verriet auch Details zu Gal Gadots entfernter Szene als Wonder Woman aus dem Film, in der er ebenfalls als Batman vorkam:
Das ist mein bester Scheiß, den ich als Batman abgeliefert habe. Ich habe endlich verstanden, wie man diesen Kerl spielt! Ich weiß, dass ich aufgehört habe, aber ich habe es jetzt hinbekommen! Es ist wie als wenn man zum Vorsprechen geht und dann denkt man auf dem Heimweg "Nein!" Ich will nichts spoilern, aber es gab eine Szene, in der ich während einer Auseinandersetzung mit einigen üblen Burschen von Wonder Woman gerettet werde. Sie rettet mich mit dem Lasso der Wahrheit und was dann passiert, ist, dass Batman seine echten Gefühle über sein Leben und seine Arbeit verrät. Ich dachte: "Moment, ich hab’s!"
Afflecks Aussage liest man mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn es ist natürlich super, dass er es auf der Zielgeraden hinbekommen hat, andererseits ist es auch frustrierend, dass er aufhört, gerade als er so richtig in die Rolle eingefunden hat. Für mich war Afflecks Performance bereits ein Highlight im ansonsten durchwachsenen Batman v Superman und ich freue mich darauf, ihn ein letztes Mal in The Flash zu sehen. Jegliche künftige Auftritte in James Gunns DCU scheinen ausgeschlossen zu sein, denn nicht nur kündigte Gunn an, einen neuen Batman-Darsteller für den angekündigten Batman-und-Robin-Film The Brave and the Bold zu suchen, sondern Affleck stellte auch respektvoll aber unmissverständlich klar, dass er nichts mit Gunns DCU zu tun haben möchte, auch nicht hinter den Kulissen als Regisseur.
Bekanntlich wird Affleck nicht der einzige Batman in The Flash sein, denn eine deutlich größere Rolle als er hat Michael Keaton, der dank der veränderten Timeline durch Barrys Sprint in die Vergangenheit seine Rolle aus Tim Burtons Filmen nach mehr als 30 Jahren wieder verkörpert. Bevor Gunn und Safran das DCU übernommen haben, war geplant, dass Keaton eine tragende Rolle im künftigen DC-Universum spielen soll. Dafür drehte er Auftritte in Batgirl und Aquaman and the Lost Kingdom ab, jedoch wurde ersterer komplett eingestampft und im letzteren wurde seine Szene mit Affleck nachgedreht, wobei nach aktuellen Stand möglicherweise keiner der beiden Batmans in dem Film auftreten wird.
Zumindest bekommen wir noch The Flash, in dem Affleck und Keaton zu sehen sein werden. Gadots und Henry Cavills Cameos als Wonder Woman und Superman wurden hingegen nachträglich aus dem Film entfernt. Am 15. Juni startet der Film in unseren Kinos und hier könnt Ihr den finalen Trailer dazu sehen.