Rosa Salazar in Alita: Battle Angel © 2019 20th Century Studios
Quellen: Games Radar, Screenrant
Es gibt wieder einen Funken Hoffnung für die Alita Army. Seit Avatar: The Way of Water letztes Jahr in die Kinos gekommen ist, haben Regisseur James Cameron und Produzent Jon Landau mehrfach darüber gesprochen, dass sie in die Welt der Mangaverfilmung Alita: Battle Angel zurückkehren wollen. Eigentlich war die Cyberpunk-Geschichte jahrelang ein Herzensprojekt von Cameron selbst und er schrieb auch das Drehbuch zur Verfilmung mit. Doch seine umfassenden Verpflichtungen an die Avatar-Sequels haben verhindert, dass er selbst Regie führen konnte. Statt ein Jahrzehnt zu warten, bis er mit Avatar fertig ist, hat er Alita dem Kultregisseur Robert Rodriguez überlassen. Cameron und Rodriguez verbindet eine langjährige Freundschaft und Cameron zeigte Rodriguez sein Drehbuch zum ersten Avatar bereits 1995, lange bevor die Technologie überhaupt existierte, um den Film auch zu machen.
Rodriguez inszenierte mit dem Film erstmals einen waschechten Big-Budget-Blockbuster und seinen allerersten PG-13-Flm, nachdem alle seine bisherigen Filme entweder für ein erwachsenes (wie Machete) oder ein ganz junges Publikum (wie Spy Kids) waren. Er drehte Alita: Battle Angel ganz nach Camerons Vorstellungen, aber verpasste dem Film auch einen eigenen Stempel. Das Ergebnis war ein bildgewaltiges Spektakel, das für mich bis heute zu den Top 10 besten IMAX-Filmerlebnissen gehört.
An den Kinokassen war Alita kein Flop, aber leider auch kein rauschender Erfolg, dessen Fortsetzung eine Selbstverständlichkeit gewesen wäre. Stattdessen fiel er irgendwo dazwischen. Die Übernahme von Alitas Studio Fox durch Disney brachte ein zusätzliches Element der Unsicherheit ins Spiel, wobei Rodriguez Disney+ als beste Chance für Alita 2 gesehen hat.
In einem Interview anlässlich seines neuen Thrillers Hypnotic hat Rodriguez nun bestätigt, dass Gespräche zwischen ihm und Cameron bzw. Landau über Alita 2 laufen: (aus dem Englischen)
Ja, wir reden darüber, also würden wir ihn sehr gerne machen.
Wir haben noch nichts festgelegt, aber wir hoffen definitiv und reden viel darüber. Sie sind mit all dem Avatar-Zeug sehr beschäftigt, aber sie beschäftigen sich auch definitiv damit.
Doch die Avatar-Sequels sind nicht nur ein Hindernis für Alita 2, sondern könnten zur Entstehung des Films beitragen, wie Landau kürzlich erklärt hat:
Wir arbeiten daran.
Ich denke, dass das, was wir von Avatar gelernt haben, ist, wie viel mehr Nuancen und Subtilität wir in den Gesichtern der humanoiden Charaktere umsetzen können, die emotional sein sollen. Alita wäre ohne die Fortschritte bei Avatar nicht möglich gewesen. Avatar: The Way of Water wäre ohne Alita nicht das, was es ist. Also würden wir das jetzt gerne wieder an Alita zurückgeben. Wir reden mit Robert (Rodriguez) und mit Rosa (Salazar) und alles ist gut.
Alita könnte weitergehen, aber nicht zwingend im Kino. Landau hat in Vergangenheit nahegelegt, dass die Geschichte auch in Form einer Serie fortgesetzt werden könnte. Am Ende hängt es davon ab, ob Disney sich bereits erklärt, das notwendige hohe Budget bereitzustellen. Da das Studio mit Avatar: The Way of Water bereits mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar an reinem Profit verdient hat, dürfte James Cameron einen Stein im Brett haben, sollte er Alita 2 als Film oder Serie wirklich durchsetzen wollen. Ich hoffe jedenfalls, dass es klappt, denn der erste Film war, mit einigen wenigen Abstrichen, ein bombastischer Spaß.