Links: Jennifer Lawrence in Die Tribute von Panem – The Hunger Games (2012) © Lionsgate
Rechts: Kristen Stewart in Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen (2008) © Summit Entertainment
Quelle: The Rewatchables
Nachdem ihre letzten beiden Filme direkt für Streaming-Dienste produziert worden waren, kehrte Jennifer Lawrence diesen Sommer mit der Komödie No Hard Feelings in ihrer ersten Kinorolle seit vier Jahren zurück. Es ist eine ungewöhnlich lange, aber auch wohlverdiente Pause für eine der erfolgreichsten, fleißigsten und bestbezahlten Schauspielerinnen der 2010er gewesen, die während der gesamten Dekade große Blockbuster mit anspruchsvollen Prestigeprojekten balancierte.
Ihre erste Blockbuster-Rolle spielte Lawrence 2011 in X-Men: Erste Entscheidung und eineinhalb Jahre später gewann sie für Silver Linings einen Oscar und wurde zu America’s Darling. Doch es gibt keine Zweifel, dass es ihre Rolle als Katniss Everdeen in Die Tribute von Panem war, die Lawrence endgültig zum Superstar gemacht hat. Der Vierteiler spielte weltweit fast 3 Milliarden US-Dollar ein und erntete überwiegend positive Rezensionen.
Doch Die Tribute von Panem war nicht die erste Young-Adult-Reihe, für die Lawrence sich beworben hat. Wie sie kürzlich bei einem Podcast enthüllt hat, sprach sie mit 17 für die Rolle der Bella Swan im ersten Twilight-Film vor, wurde aber direkt abgelehnt. Der Part ging stattdessen an Kristen Stewart: (aus dem Englischen)
Ich habe für Twilight vorgesprochen. Sie haben mich sofort abgelehnt. Ich durfte nicht einmal ein zweites Mal vorsprechen. Aber mein Leben wäre komplett anders gewesen. Ich habe die Panem-Rolle ein Jahr später bekommen oder so. Es war vermutlich nach Winter’s Bone.
Tatsächlich hatte sie nach Panem mit deutlich weniger Stigma zu kämpfen als die beiden talentierten Twilight-Stars Robert Pattinson und Kristen Stewart, die hart darum kämpfen mussten, das Edward- bzw. Bella-Image loszuwerden. Nichtsdestotrotz hatte auch Lawrence das Gefühl, parallel zur Panem-Reihe ganz andere Filme drehen zu müssen, um nicht in die Franchise-Schublade gesteckt zu werden:
Ich war immer noch in einem Franchise, also habe ich versucht, die Franchise-Sache auszugleichen. Ich wäre damit immer noch beschäftigt, hätte ich in Twilight mitgespielt. Aber ich habe Panem fast nicht gedreht, weil Twilight herausgekommen ist und diese ganze Fangemeinde verrückt danach war. […]
Sowohl Lawrence als auch Stewart sind sehr talentierte, wandlungsfähige Schauspielerinnen. Allerdings hat bereits die Panem-Reihe Lawrence deutlich mehr Möglichkeiten gegeben, dieses Talent auf der Leinwand zu entfalten als Stewart es in Twilight konnte.