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Quelle: Collider
Nach vielen Misserfolgen und seltenen Hits triumphierten Videospielverfilmungen endlich dieses Jahr. Zunächst wurde "The Last of Us" Anfang des Jahres bei HBO mit heller Begeisterung in der Kritik und unter den Fans aufgenommen und erzielte Traumquoten für den Sender, dann pulverisierte Der Super Mario Bros. Film alle Einspielrekorde für Videospieladaptionen und nahm mehr als eine Milliarde US-Dollar ein. Die Schlussfolgerung daraus scheint so naheliegend und offensichtlich zu sein: Gebt den Fans, was sie wollen, und lasst die Macher der Games bei der Adaption ein Wörtchen mitreden.
Ob die Studios diese Lektion auch lernen werden, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Sicher ist, dass der Erfolg von "The Last of Us" und Super Mario Bros. viele stagnierende Videospieladaptionen wieder in Bewegung setzen wird. Noch bevor die beiden ihre Erfolge feierten, kündigte Netflix letztes Jahr einen Film basierend auf der "BioShock"-Spielreihe an. Francis Lawrence, Regisseur der Panem-Reihe, soll den Film inszenieren, an dem Film Gore Verbinski (Fluch der Karibik) einst lange erfolglos gearbeitet hat. Michael Green, der Autor der Poirot-Krimis von Kenneth Branagh, wurde fürs Drehbuch des "Bioshock"-Films verpflichtet.
BioShock soll Lawrences nächstes Projekt nach Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds & Snakes werden. Obwohl der Film bereits vor einem Jahr angekündigt wurde, gab es bislang keine konkrete Bewegung an seiner Front. Michael Green hat jedoch in einem neuen Interview versichert, dass er nach dem Ende des Autorenstreiks das Drehbuch aktuell gemeinsam mit Lawrence verfeinert und Netflix weiterhin Feuer und Flamme für die Verfilmung sei: (aus dem Englischen)
Ich muss meine Worte mit Bedacht wählen, sonst sieht man die Lasermarkierung der Rechtsabteilung von Netflix auf meiner Stirn. Netflix was super, was den Film angeht. Sie haben sich vor dem Streik darauf gefreut und sie freuen sich nach dem Streik jetzt auch darauf.
Ja, ich erhielt den "Wie kommt es voran?"-Anruf unmittelbar nach dem Streikende. "Bist du etwa fertig?" Ich habe mich regelmäßig mit Francis Lawrence und seinem Team getroffen, um den Drehbuchentwurf aufzupolieren. Wir sind alle optimistisch. Wir lieben es. Es ist eine große, tolle, ausschweifende Albtraumwelt, die wir gerne verwirklichen wollen. Also hoffen wir weiter. Ich würde gerne bald ein Update dazu geben können.
Das erste "BioShock"-Spiel spielt in den sechziger Jahren und handelt davon, wie Jack, der Überlebende eines Flugzeugabsturzes, eine gigantische Unterwasserstadt namens Rapture im Atlantik entdeckt, die in den Vierzigern von einem visionären Industrie-Magnaten für die Gesellschaftselite erbaut wurde. Doch ethisch fragwürdige Genexperimente führten letztlich zum Untergang der Stadt. Das Spiel verknüpfte Biopunk-Elemente mit Survival-Horror à la "Resident Evil". Es gab seitdem zwei weitere "BioShock"-Games, von denen das dritte, "BioShock: Infinite" nicht mehr in Rapture, sondern in der schwebenden Steampunk-inspirierten Stadt Columbia, in er religiöser Fundamentalismus das Leben bestimmt, im Jahr 1912 spielt.
Habt Ihr Interesse an einem "BioShock"-Film?