Quelle: Bloody Disgusting
Roger Corman ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Filmproduzenten in der Geschichte Hollywoods. Im Gegensatz zu Jerry Bruckheimer hat er sich jedoch nicht den Namen mit großen Blockbustern und Superstars gemacht, sondern mit schnell produzierten Low-Budget-Filmchen, die ihn zum unumstrittenen König der B-Movies gemacht haben, lange bevor The Asylum mit deren Mockbusters die Bühne betrat.
Auch der für den US-Sender Syfy produzierte Monster-Trashfilm Sharktopus über ein von Eric Roberts für die U.S. Navy als Waffe erschaffenes Riesenhai/Oktopus-Hybrid glatt aus der Asylum-Schmiede stammen könnte, der auch Sharknado und Kohorten entsprungen sind, war der Film eine Corman-Produktion. Sharktopus wurde 2010 ausgestrahlt und gehörte zu den frühen Vertretern der vollkommen absurden Haifilme wie 2-Headed Shark Attack bzw. bizarren Tierhybridfilme wie Pteracuda, die in den 2010ern wie den SyFy Channel und Tele 5 hierzulande dominierten. Sharktopus selbst zog zwei Fortsetzungen nach sich die 2014 und 2015 erschienen sind: Sharktopus vs. Pteracuda und Sharktopus vs. Whalewolf.
Man fragt sich zwar immer wieder, wer diese Filme denn eigentlich schaut, doch sie müssen offensichtlich ihr Publikum haben, sonst hätte man sie nicht am Fließband produziert. Doch nicht nur das westliche Publikum erfreut sich an schlechten Riesenmonsterfilmen, auch chinesische Zuschauer haben offenbar ein Herz für Monstertrash, siehe Filme wie Land Shark, Abyssal Spider oder Crocodile Island. Von Shixing Xu, einem der beiden Co-Regisseure des letztgenannten Films, und Hu Dong-Sheng kommt nun ein direktes Remake von Cormans Sharktopus, in dem das Monster jedoch stattdessen Octoshark genannt wird. Na denn…
Michelle Ye spielt im neuen Sharktopus die Forscherin Fan Jingya, die ein Heilmittel für die Motoneuron-Erkrankung sucht, an der ihr Sohn leidet, doch ihr skrupelloser Chef Mr. Chen nutzt ihre Forschung, um den hochintelligenten Octoshark zu erschaffen. Dieser bricht natürlich aus und greift ausgerechnet das luxuriöse Kreuzfahrtschiff an, an dessen Bord sich Fan Jingya befindet.
In China ist der Film kürzlich direkt im Stream erschienen, wann er international veröffentlicht werden wird, ist unklar, doch die meisten chinesischen Monsterfilme schaffen es früher oder später ins deutsche Heimkino. Unten könnt Ihr schon mal den untertitelten Trailer sehen, der immerhin etwas bessere Computereffekte aufweist als der Originalfilm und durch sein Setting und die vielen Tentakeln mich vor allem an den unterschätzten Monsterfilm Octalus erinnert.
Ein Schelm, wer behauptet, dass die Plakate zu Sharktopus, die Ihr unten sehen könnt, von MEG geklaut inspiriert wurden.: