Links: Jeremy Allen White in "The Bear: King of the Kitchen" ©2022 Hulu
Mitte: Jeremy Strong und Sarah Snook in "Succession" © 2023 HBO
Rechts: Ali Wong und Steven Yeun in "Beef" © 2023 Netflix
Quelle: Academy of Television Arts & Sciences
Vergangene Nacht wurden in Los Angeles die 75. Emmys verliehen, die höchsten Auszeichnungen für Fernsehproduktionen. Doch was haben die Emmys eigentlich mitten in der Oscar-Saison zu suchen? Traditionell werden sie seit Jahren im September und manchmal im August verliehen, doch bereits als die Nominierungen im Juli bekanntgegeben wurden, hat sich abgezeichnet, dass der Schauspielerstreik im September noch andauern könnte. Für die Academy of Motion Picture Arts & Sciences hätte es eine Verleihung ohne die nominierten Stargäste bedeutet und das kam natürlich nicht in Frage. Also wurden die Emmys 2023 kurzerhand um vier Monate bis Januar verschoben. Der Streik konnte im November beendet werden und die verspäteten Emmys fanden statt.
Weil nur eine Woche zuvor die Golden Globes verliehen wurden, wurden in vielen Kategorien dieselben Titel vorgelesen. Da die Emmys jedoch eigentlich schon m September hätten stattfinden sollen und sich nur Serien dafür qualifizierten, die zwischen Juni 2022 und Mai 2023 erschienen sind, war bei den Emmys beispielsweise noch Ryan Murphys Miniserie "Dahmer" und die erste "The Bear"-Staffel im Rennen, die bereits 2022 erschienen sind und noch im Vorjahr bei den Golden Globes ausgezeichnet wurden.
Überraschungen gab es bei den diesjährigen Emmys so gut wie keine. Überhaupt hatten die meisten, deren Serie nicht "The Bear", "Beef" oder "Succession" hieß, wenig Grund zum Feiern. In 17 der insgesamt 21 Hauptkategorien hat eine dieser drei Serien gewonnen. "Succession" ging mit massiven 27 Nominierungen ins Rennen und gewann zwar "nur" sechs Preise, dafür aber alle in wichtigen Kategorien: als "Beste Dramaserie", in drei Schauspielkategorien, fürs Drehbuch und die Regie. "The Bear: King of the Kitchen" dominierte den Abend mit insgesamt zehn Siegen, darunter ebenfalls sechs in Hauptkategorien. Netflix' Miniserie "Beef" gewann insgesamt acht Preise, darunter für ihre beiden Stars, als "Beste Miniserie" und in den Drehbuch- und Regie-Kategorien. Die einzigen großen Sieger:innen abseits dieser drei Serien waren Quinta Brunson für "Abbott Elementary", Jennifer Coolidge für "The White Lotus", Niecy Nash-Betts für "Dahmer" und Paul Wlater Hauser für "Black Bird".
HBOs "The Last of Us" konnte immerhin die Preise in beiden Gastdarsteller-Kategorien abstauben und dominierte die technischen Kategorien mit sechs weiteren Auszeichnungen. Einen traurigen Rekord stellte hingegen "Better Call Saul" auf. Nicht nur konnte das "Breaking Bad"-Spin-Off keine seiner sieben Nominierungen gewinnen, mit 53 Nominierungen und keinem einzigen Sieg ist "Better Call Saul" der größte Verlierer in der Geschichte der Emmys. Mutterserie "Breaking Bad" konnte immerhin 16 Emmys einheimsen.
Unten könnt Ihr alle Siegerinnen und Sieger in den wichtigsten Kategorien nachlesen. Die kompletten Ergebnisse in allen technischen Kategorien findet Ihr unter dem Quellenlink oben, die wichtigsten Nominierungen findet Ihr hier.