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Quelle: Pharrell Williams Instagram
Nach den großen Erfolgen von Bohemian Rhapsody, Rocketman und Elvis und ungeachtet der kleinen Misserfolge von Respect und Whitney Houston: I Wanna Dance with Somebody stehen Musiker-Biopics unverändert hoch im Kurs in Hollywood. Allein dieses Jahr werden Filme über Amy Winehouse (Back to Black) und Bob Marley (Bob Marley: One Love) in die Kinos kommen, während die Filmbiografie von Michael Jackson für nächstes Jahr angesetzt wurde.
Die meisten Musiker-Biopics folgen bestimmten Regeln. Sie handeln entweder von bereits verstorbenen Musik-Ikonen oder gestandenen Veteranen der Industrie und decken ihr Leben von der Kindheit bis zum Tod oder zumindest bis zu einem bestimmten Karriere-Höhepunkt ab. Ein Film wird dieses starre Muster dieses Jahr auf kreative Weise aufbrechen. Piece by Piece erzählt die Lebensgeschichte des 13-fachen Grammy-Gewinners Pharrell Williams, dessen oscarnominierter Song "Happy" die Welt im Sturm eroberte und zum ausgelassenen Tanzen animierte. So weit, so gut, doch das Besondere an dem Projekt ist, dass es komplett als LEGO-Animationsfilm produziert wurde. Nein, es ist kein verfrühter Aprilscherz: Pharrell Williams' Biopic wird der fünfte LEGO-Kinofilm nach The LEGO Movie, The LEGO Movie 2, The LEGO Batman Movie und The LEGO Ninjago Movie sein.
Williams hat das Projekt, das am 11. Oktober im Verleih von Focus Features in US-Kinos kommen wird, selbst über Instagram angekündigt und dazu das erste Teaser-Poster veröffentlicht:
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Regie bei Piece by Piece führte Morgan Neville, dessen 20 Feet from Stardom den Dokumentarfilm-Oscar gewonnen hat. Neville verriet, dass Williams vor fünf Jahren schon an ihn mit seiner Idee herangetreten sei. Interesse an einem konventionellen Filmbiografie hatte er nicht, fand jedoch die kreativen Möglichkeiten eines LEGO-Films reizvoll. Die Idee für Piece by Piece war geboren und der Film wurde insgeheim produziert. Wann er bei uns anlaufen wird, steht noch nicht fest.
Mein letzter Artikel handelte von Killer-Micky-Maus, doch ein Pharrell-Williams-LEGO-Film ist definitiv das Projekt mit dem größten WTF-Faktor, über das ich diesen Monat berichtet habe. Wer jedoch glaubt, dass es der bizarrste Ansatz für die kommende Filmbiografie eines berühmten lebenden Musikers ist, hat vielleicht vergessen (oder nie gewusst), dass vor drei Jahren das Robbie-Williams-Biopic Better Man angekündigt wurde, in dem der ehemalige Take-That-Sänger zumindest zum Teil von einem CGI-Affen dargestellt werden soll. Kein weiterer Kommentar nötig.