Mark Harmon in "Navy CIS" © 2021 CBS Broadcasting, Inc. All Rights Reserved.
Quelle: Deadline
Nach "Law & Order: Special Victims Unit" und dem wiederbelebten Original "Law & Order" ist "Navy CIS" die am längsten ausgestrahlte Serie im US-amerikanischen Primetime-Fernsehen. Nicht nur in den USA sind die Missionen des Naval Criminal Investigative Service ein durchschlagender Erfolg, auch weltweit war "Navy CIS" jahrelang die meistgeschaute Dramaserie. Die Serie läuft schon so lange, dass viele ihrer Fans gar nicht mehr wissen, dass sie eigentlich ein Ableger von "JAG – Im Auftrag der Ehre" ist, die jedoch nicht einmal halb so viele Staffeln zählte wie ihr Spin-Off bereits auf dem Buckel hat.
Abgesehen von seltenen Ausnahme wie Mariska Hargitay bei "Special Victims Unit", liegt es in der Natur der Sache, dass wenn eine Serie so lange läuft wie "Navy CIS", früher oder später alle ihre Originaldarsteller:innen ausgetauscht werden. Letzten Monat hat bei CBS die Ausstrahlung der 21. "Navy CIS"-Staffel begonnen und weil Ducky-Darsteller David McCallum letztes Jahr im stolzen Alter von 90 von uns gegangen ist, ist es die erste Season der Serie ohne ein einziges Mitglied der Hauptbesetzung aus Staffel 1. Ja, Sean Murray hat als McGee auch von Anfang an mitgewirkt und ist immer noch dabei, doch er wurde erst in Staffel 2 zum Haupt-Cast befördert.
Auch wenn Serien wie "Navy CIS" natürlich von ihrem Ensemble leben gibt es dennoch meist eine zentrale Figur, mit der man die Serie am meisten in Verbindung bringt. Deshalb war es die größte Feuerprobe in der Geschichte von "Navy CIS", als Mark Harmon angekündigt hat, sich in der 19. Staffel als Special Agent Gibbs zu verabschieden. Harmon spielte zuvor schon mit dem Gedanken, die Serie zu verlassen, konnte aber mit dem Argument, die Serie würde ohne ihn abgesetzt werden, überredet werden, doch noch zu bleiben. Nach fast zwei Jahrzehnten war die Sehnsucht nach neuen Herausforderungen dann doch zu groß und er stieg aus der Serie aus.
Harmons Abgang ist inzwischen drei Jahre her und die Serie hat tatsächlich auch ohne ihn überlebt, ohne ein Ende in Sicht. Bald werden Harmon und Gibbs zu CBS zurückkehren, jedoch nicht ganz, wie es sich viele Fans erhofft hatten. CBS hat ein neues Spin-Off mit dem Titel "NCIS: Origins" angekündigt, das während der TV-Saison 2024/2025 ausgestrahlt werden wird und Harmon als Gibbs zurückbringen wird – jedoch nur als Erzählerstimme in der englischen Originalfassung. Wie der Titel schon nahelegt, wird die Serie nämlich von den jungen Jahren von Leroy Jethro Gibbs handeln. Die Serie beginnt im Jahr 1991 mit Gibbs als frichgebackener Agent am NCIS Camp Pendleton, wo er unter der Führung der NCIS-Legende Mike Franks sein Handwerk lernt. Franks wurde in der Originalserie von Muse Watson verkörpert, starb aber in Staffel 8.
Gina Lucita Monreal und David J. North, die schon als Autoren an der Mutterserie gearbeitet haben, schreiben das Prequel. Letzterer ist einer der beiden "Navy CIS"-Showrunner und wird gemeinsam mit Monreal auch zum Co-Showrunner der neuen Serie. Nicht nur Mark Harmon ist daran beteiligt, sondern auch sein Sohn Sean Harmon, der die Idee für die Serie über den jungen Gibbs überhaupt erst ausgeheckt hat, nachdem er ihn in Flashbacks in der Originalserie verkörpert hatte. Allerdings wird er in "NCIS: Origins" nicht mitspielen, sondern ein neuer Gibbs-Darsteller wird aktuell gesucht, während Sean Harmon gemeinsam mit seinem Vater als ausführender Produzent fungiert.
Monreal und North haben angekündigt, dass auch langjährige "Navy CIS"-Zuschauer in der Prequelserie neue Seiten von Gibbs entdecken werden. Vielleicht sehen wir auch die Ursprünge seiner berühmten Regeln und erfahren mehr über die noch fehlenden Regeln.
Habt Ihr Interesse an einer "Navy CIS"-Prequelserie über den jungen Gibbs?