"BioShock"-Verfilmung kommt mit gekürztem Budget

Auch wenn der Fluch von schlechten und erfolglosen Videospielverfilmungen immer noch nicht ganz gebannt zu sein scheint, wie Borderlands uns alle diesen Sommer erinnert hat, kann man auch nicht abstreiten, dass Hollywood inzwischen deutlich besser den Dreh raus hat, wie man aus einer beliebten Videospielreihe einen guten Film oder eine Serie macht. Super Mario Bros., Sonic the Hedgehog, Five Nights at Freddy’s und Uncharted sorgten weltweit für volle Kinosäle und begeisterten die Fans ihrer jeweiligen Game-Reihen, während HBOs "The Last of Us" und Amazons "Fallout" zu den meistgefeierten neuen Serien der letzten beiden Jahre gehören, jeweils für zahlreiche Emmys nominiert wurden und demnächst in die zweite Runde gehen werden.

Ein Videospiel, das schon sehr lange auf seine geplante Verfilmung wartet, ist "BioShock". "BioShock"-Spiele wurden seit 2007 veröffentlicht, ein viertes ist aktuell offiziell in Arbeit. Das erste "BioShock"-Spiel spielt in den sechziger Jahren und handelt davon, wie Jack, der Überlebende eines Flugzeugabsturzes, eine gigantische Unterwasserstadt namens Rapture im Atlantik entdeckt, die in den Vierzigern von einem visionären Industrie-Magnaten für die Gesellschaftselite erbaut wurde. Doch ethisch fragwürdige Genexperimente führten letztlich zum Untergang der Stadt. Das Spiel verknüpfte Biopunk-Elemente mit Survival-Horror à la "Resident Evil". Während das zweite "BioShock"-Game wieder Rapture als Schauplatz hatte, spielte "BioShock: Infinite" sondern in der schwebenden Steampunk-inspirierten Stadt Columbia im Jahr 1912 spielt.

Eine Verfilmung wurde erstmals schon 2007 angekündigt. Lange Zeit war Fluch-der-Karibik-Macher Gore Verbinski als Regisseur gesetzt. Doch seine ambitionierten, kostspieligen Vorstellungen, den Film vorlagengetreue mit einem harten R-Rating zu drehen, waren Universal zu riskant und die Verfilmung wurde auf Eis gelegt.  In der Zwischenzeit wechselten die Filmrechte an dem Spiel die Hände und im Herbst 2022 kündigte Netflix einen BioShock-Film mit Francis Lawrence (I Am Legend) als Regisseur und Michael Green (Logan – The Wolverine) als Drehbuchautor an.

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Zwei Jahren sind seitdem ohne nennenswerte Updates vergangen, sodass manche "BioShock"-Fans bereits befürchteten, dass der Film wieder in der Entwicklungshölle Hollywoods verschwinden würde. Diese Befürchtung konnte Produzent Roy Lee kürzlich zwar entkräften, verpasste der Vorfreude dennoch einen kleinen Dämpfer: (aus dem Englischen)

Das neue Regime hat die Budgets gesenkt. Wir machen eine viel kleinere Version… Es wird ein persönlicherer Blickwinkel anstelle eines größeres, epischeren Projekts sein.

Lange Zeit war Netflix dafür bekannt, Filmemachern hohe Budgets für die uneingeschränkte Verwirklichung ihrer Visionen bereitzustellen. Wenn jemand einen epischen R-rated BioShock-Film finanzieren würde, dann ein Streamer. Doch zahlreiche überteuerte und letztlich wenig beachtete Projekte führten dazu, dass unter der neuen Führung von Dan Lin bei Netflix viel genauer darauf geschaut wird, welches Projekt mit welchem Budget grünes Licht bekommt.

Freut Ihr Euch dennoch auf den BioShock-Film von Netflix?

Quelle: Deadline

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