Der offizielle Titel des dritten Films aus James Camerons Pandora-Saga lautet entgegen hartnäckigen Internet-Gerüchten nicht Avatar: The Seed Bearer, sondern Avatar: Fire and Ash. Das hat Cameron gemeinsam mit seinen beiden Hauptdarstellern Sam Worthington und Zoe Saldaña bei der Disney-Convention D23 enthüllt. Der Titel entspricht Camerons Ankündigung, dass wir im dritten Film einen neuen, den Außenseitern gegenüber deutlich feindseligeren Stamm der Na’vi kennenlernen werden, die deren Heimat die Vulkane von Pandora sind. Angeführt wird dieser von Oona Chaplins ("Game of Thrones") neuem Charakter Varang. Damit setzt sich auch Thematik der Elemente fort, denn nachdem Jake Sully im ersten Avatar auf seinem Ikran durch die Lüfte geflogen ist und in der ersten Fortsetzung die Wasserwelt der Ozeane von Pandora kennengelernt hat, ist diesmal Feuer dran und mit Feuer kommen laut Cameron Hass und Wut ins Spiel.
Just announced at #D23, our title for the next Avatar film:
Avatar: Fire and Ash. Get ready to journey back to Pandora, in theaters December 19, 2025. pic.twitter.com/gZkCCsTl9x
— Avatar (@officialavatar) August 10, 2024
Nach aktuellem Stand soll Avatar: Fire and Ash am 17.12.2025 in die deutschen Kinos kommen, doch wie jeder Filmfan weiß, ist diese Angabe mit Vorsicht zu genießen, denn schließlich wurde der Starttermin des Films bislang neunmal nach hinten verschoben. Gut Ding braucht Weile und Cameron weiß, was er tut. Es ist eine inoffizielle Hollywood-Regel, dass man ihn nicht anzweifeln sollte. Schon Titanic prophezeiten viele nach der turbulenten Produktion einen Flop. Das Erfolgspotenzial von Avatar wurde im Vorfeld angezweifelt und ebenso wie das von Avatar: The Way of Water. Es wurde damit argumentiert, dass 3D niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken würde, dass der erste Avatar lediglich wegen der Neugier auf die neue Technik erfolgreich wurde und dass keine Spuren in der Popkultur hinterlassen hat.
Doch Cameron hat die Skeptiker immer wieder aufs Neue eines Besseren belehrt. Mehr als sieben Milliarden US-Dollar haben seine letzten drei Filme weltweit zusammen eingespielt. Ihm gehören drei der vier umsatzstärksten Filme aller Zeiten, die für insgesamt 27 Oscars nominiert wurden und 14 davon gewonnen haben. Jeder war als "Bester Film" im Oscar-Rennen. Auch ohne den Neuheitswert der 3D-Technik war Avatar: The Way of Water der mit Abstand größte Kassenhit seit Beginn der Pandemie und hat als erster Film seit dem ersten Avatar mehr als zehn Millionen Kinotickets in Deutschland verkauft. Auch für Avatar: Fire and Ash werden sicherlich wieder Millionen Menschen in die Kinos strömen. Die Handlung des letzten Films mag sich stellenweise auf Seifenoper-Niveau bewegt haben, doch inzwischen dürfte wohl kaum jemand Zweifel daran haben, dass Cameron ganz genau weiß, was das Publikum im Kino sehen will.
Neben Chaplin wird David Thewlis (Wonder Woman) eine neue Rolle im Sequel übernehmen. Entgegen der bisherigen Vermutung, dass Oscargewinenrin Michelle Yeoh (Everything Everywhere All at Once) auch Teil des Films sein würde, wird Yeohs Charakter erst in Avatar 4 auftreten.
Avatar: Fire and Ash ist der Mittelteil von Camerons geplanter Pentalogie (wobei Cameron inzwischen über Teile 6 und 7 nachdenkt). Der Film wurde zeitgleich mit Avatar: The Way of Water gedreht und die Dreharbeiten wurden im Dezember 2020 abgeschlossen. Seitdem läuft die aufwendige Post-Production des Effektespektakels. Im Februar hat Cameron erklärt, dass noch rund 2-3% des Films fehlen, die zusätzlichen Aufnahmen fanden im Laufe des Sommers statt.
Rund ein Viertel des vierten Films ist auch schon im Kasten. Grund dafür ist, dass die jungen Darsteller des Films schnell älter werden, sodass die Aufnahmen mit ihnen vorgezogen werden mussten. In Teil 4 wird es einen mehrjährigen Zeitsprung geben. Alles, was nach dem Zeitsprung passiert, muss noch gedreht werden. Weil es ein ähnlich aufwendiger Prozess werden wird wie bei The Way of Water und Fire and Ash, werden Avatar 4 und 5 voraussichtlich jeweils im Dezember 2029 bzw. 2031 in die Kinos kommen, falls sie nicht noch weiter nach hinten verschoben werden. Auch wenn Cameron in Vergangenheit angedeutet hat, die Regie der nächsten beiden Filme möglicherweise jemand anderem zu überlassen, hat er in einem neuen Interview nach der Avatar-3-Titelenthüllung beteuert, dass er weiterhin vorhat, sie selbst zu inszenieren. Vielleicht investiert Disney ja in Klontechnologie, damit Camerons Klone Avatar-Filme bis in alle Ewigkeit für das Studio drehen können.
Quelle: 20th Century Studios