Jeder von Euch kennt natürlich das MCU, doch habt Ihr auch vom TCU gehört? Hinter der Abkürzung verbirgt sich ebenfalls ein zusammenhängendes Filmuniversum, das in einem großen Ensemble-Event gipfeln soll, bloß dass das zusammengerechnete Budget aller dazugehörigen Filme vermutlich niedriger ist als die Catering-Ausgaben eines einzelnen MCU-Films.
TCU steht für das Twisted Childhood Universe. Vermutlich klingelt bei den meisten von Euch dabei immer noch nichts. Dabei wurden bereits zwei Filme aus dem TCU schon veröffentlicht und mindestens drei weitere sind in der Pipeline, bevor es bereits nächstes Jahr zum großen Zusammentreffen kommen wird. Das TCU ist ein Filmuniversum, das aus Horrorversionen bekannter Kinderbuch- und Märchenfiguren besteht, an denen die Urheberrechte ausgelaufen sind, sodass sie für ambitionierte Low-Budget-Filmemacher zum Freiwild geworden sind, Angefangen hat alles mit Winnie the Pooh: Blood and Honey. Der ultrabillig produzierte Film schlug letztes Jahr unerwartet große Wellen im Internet und spielte trotz seiner sehr dürftigen Qualität das Zigfache seines Budgets ein. Dass er bei den Goldenen Himbeeren abgeräumt hat, dürfte den Machern dabei schlimmstenfalls egal sein, bestenfalls freuen sie sich über die zusätzliche mediale Aufmerksamkeit, die sie ihrem Film eingebracht haben.
Dieses Jahr wurde Winnie the Pooh: Blood and Honey 2 mit deutlich höherem Budget und deutlich besseren Kills nachgereicht und war tatsächlich auch spürbar besser als der erste Teil, auch wenn die Messlatte natürlich sehr niedrig lag. Der dritte Teil wurde auch schon angekündigt, doch die Macher haben bereits eine deutlich größere Vision vor Augen als bloß weitere Amokläufe von Puuh, Ferkel, Tigger und Eule. Zum Start des zweiten Winnie-the-Pooh-Massakers wurde der TCU-Crossover-Film Poohniverse: Monsters Assemble für nächstes Jahr angekündigt. Weil man aber nichts à la DCEU überstürzen möchte, werden die einzelnen Figuren aus dem Twisted Childhood Universe vorher noch mit eigenen Filmen eingeführt werden, bevor sie sich in Poohniverse versammeln.
Der erste davon wird Peter Pan’s Neverland Nighmare sein, in dem aus J.M. Barries Jungen, der nie erwachsen werden will, ein entstellter Serienmörder wird. Laut Regisseur Scott Jeffrey, der übrigens Christopher Robin in Winnie the Pooh: Blood and Honey 2 verkörpert hat, wird das der gemeinste und grausamste Poohniverse-Film sein, weil er davon handelt, wie Peter Pan Kinder entführt. Megan Placito spielt die erwachsene Wendy Darling, die ihren Bruder Michael (Peter Desouza-Feighoney) aus den Fängen des bösartigen Peter Pan befreien muss. Dabei trifft sie auch die Fee Glöckchen, die in dieser Version der Geschichte heroinabhängig ist. Jep, das habt Ihr richtig gelesen.
Unten könnt Ihr den blutigen ersten Trailer zu Peter Pan’s Neverland Nightmare sehen Martin Portlocks Darstellung der Titelfigur scheint mir von Heath Ledgers Joker inspiriert worden sein.
Peter Pan’s Neverland Nightmare hat noch keinen Starttermin, soll aber voraussichtlich Anfang 2025 erscheinen, ebenso wie der Bambi-Tierhorrorfilm Bambi: The Reckoning (Trailer). Die Dreharbeiten zu Pinocchio: Unstrung werden noch diesen Monat beginnen und danach steht die große Zusammenkunft in Poohniverse: Monsters Assemble an. Auch Horrorfilme über Schneewittchen, Alice im Wunderland und Dornröschen sind geplant, es ist aber unklar ob sie noch vor Poohniverse gedreht werden.
Unten findet Ihr noch zwei Plakate zu Peter Pan’s Neverland Nightmare:
Quelle: Bloody Disgusting