Wenn eine Tür sich schließt, öffnet sich manchmal eine andere.
Als Regisseur von Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings feierte Destin Daniel Cretton einen beeindruckenden MCU-Einstand. Sein Film gehört zu den beliebtesten aus Marvels ansonsten wechselhafter Phase Vier und daraufhin wollte Marvel natürlich weiter in Geschäft mit ihm bleiben. Tatsächlich war Kevin Feige mit seiner Arbeit an Shang-Chi so zufrieden, dass er ihm neben dem angekündigten Sequel und und der Marvel-Serie "Wonder Man" mit Yahya Abdul-Mateen II und Ben Kingsley die Verantwortung über den nächsten Avengers-Film übertragen hat, der damals noch Avengers: The Kang Dynasty hieß.
Wie wir inzwischen wissen, wurden Marvels Pläne für den Film über den Haufen geworfen, nachdem Kang-Darsteller Jonathan Majors wegen häuslicher Gewalt verurteilt und von Marvel prompt gefeuert wurde. Cretton verließ den Regieposten des Avengers-Films, der dieses Jahr in Avengers: Doomsday umbenannt wurde und Endgame-Regisseure Joe und Anthony Russo zurückbringen wird, die aus Iron-Man-Darsteller Robert Downey Jr. den Superschurken Doctor Doom machen sollen. Cretton blieb als Regisseur der bereits abgedrehten "Wonder Man"-Serie und des weiterhin geplanten Shang-Chi 2 an Bord.
Jetzt sieht es ganz danach aus, als würde er doch noch ein weiteres Riesenprojekt aus dem MCU übernehmen, jedoch nicht für Disney, sondern für Sony Pictures. Cretton steht in Verhandlungen für die Regie des vierten Spider-Man-Films mit Tom Holland. Er würde damit in die Fußstapfen von Jon Watts treten, der die ersten drei Spider-Man-Filme mit Holland drehte. Watts hat sich gegen eine Rückkehr für Teil 4 entschieden, weil er das Gefühl hatte, Spider-Man: No Way Home nicht mehr übertreffen zu können. Das ist zugegebenermaßen auch eine hohe Messlatte, spielte der Film doch während der Pandemie weltweit mehr als 1,9 Milliarden US-Dollar ein, obwohl er nicht einmal in China gezeigt werden durfte.
Nach Sam Raimi Marc Webb und Jon Watts wäre Cretton erst der vierte Filmemacher, der einen Solo-Realfilm über Spidey inszenieren würde, und der erste, der das Franchise mit einem bereits etablierten Hauptdarsteller übernehmen würde. Ein wichtiger Teil des kreativen Teams hinter Spider-Man 4 bleibt unverändert: Chris McKenna and Erik Sommers, die Spider-Man: Homecoming mitgeschrieben haben und die alleinigen Autoren der nächsten beiden Teile waren, schreiben wieder das Drehbuch. Für Marvel und Sony hat der Film allerhöchste Priorität und soll bereits Anfang 2025 vor die Kameras gehen.
Spider-Man: No Way Home endete damit, dass die gesamte Welt vergessen hat, wer Peter Parker ist. Das ist definitiv eine spannende Ausgangslage für den nächsten Film, in dem Peter sicherlich versuchen wird, seine große Liebe MJ (Zendaya) und seinen besten Freund Ned (Jacob Batalon) zurückzugewinnen. Konkrete Details sind aktuell genauso wenig bekannt wie der Kinostart des Films. Wir werden Euch auf dem Laufenden halten.
Quelle: The Hollywood Reporter