Nächsten Monat wird zum 34. Mal der Tag der Deutschen Einheit gefeiert und welcher Zeitpunkt könnte besser sein, um ein bisschen Ostalgie im Kino wieder aufleben zu lassen? Die X Verleih AG und die "Best of Cinema"-Reihe leisten ihren Beitrag dazu, indem sie den deutschen Kinohit Good Bye, Lenin! am 1. Oktober (und vereinzelt auch an weiteren Tagen) bundesweit in die Kinos zurückbringen. In der Komödie erleidet die überzeugte ostdeutsche Sozialistin Christina (Katrin Sass) im Oktober 1989 einen Herzinfarkt, als ihr Sohn, gespielt von Daniel Brühl, bei einer Demonstration für mehr Freiheit festgenommen wird. Während sie acht Monate im Koma verbringt, fällt die Berliner Mauer, die alte Parteiriege der SED dankt ab und Kapitalismus feiert Einzug nach Ost-Berlin. Um ihr weiteren Stress und damit einen potenziell tödlichen zweiten Herzinfarkt zu ersparen, verheimlicht ihr Sohn ihr die turbulenten Ereignisse und scheut keine Mühen, um den Fortbestand der früheren DDR-Verhältnisse vorzutäuschen.
Wolfgang Beckers Komödie war Daniel Brühls großer Durchbruch. Als einer der erfolgreichsten deutschen Filme seit der Wiedervereinigung lockte er 2003 fast 6,6 Millionen Zuschauer in die deutschen Kinos. Damit ist es bis heute der erfolgreichste deutsche Film seit 1990, an dem Otto Waalkes, Elyas M’Barek, Til Schweiger und Michael "Bully" Hebrig nicht beteiligt waren. Der Film feierte auch große internationale Erfolge und erhielt den Europäischen Filmpreis als bester Film. Auch in Frankreich und Spanien gewann er als bester europäischer Film jeweils den renommiertesten Filmpreis des Landes (César bzw. Goya) und beim Deutschen Filmpreis wurde er achtfach ausgezeichnet. Zudem wurde er bei den Golden Globes als bester fremdsprachiger Film nominiert.
Wer zu jung war, um Good Bye, Lenin! bei seiner Erstveröffentlichung im Kino zu sehen und jetzt auf der Leinwand nachholen möchte, hat nächsten Monat dazu die Gelegenheit. Einen Vorgeschmack bietet der offizielle Filmtrailer:
Offizieller Inhalt:
"Ost-Berlin. Sommer 1990. Deutschland steht vor der Wiedervereinigung. Alex, gerade 21, muss der Geschichte Einhalt gebieten. Seine alleinerziehende Mutter, eine verdiente Aktivistin der DDR, fällt kurz vor dem Mauerfall in ein hoffnungsloses Koma und wacht für alle überraschend 8 Monate später wieder auf. Die historischen Veränderungen hat sie regelrecht verschlafen. Und da jede Aufregung für sie lebensbedrohlich sein kann, lässt Alex auf 79qm Plattenbau den real existierenden Sozialismus wieder auferstehen. Was anfänglich noch leicht fällt, wird zu einem Wettlauf mit der Zeit. Die Veränderungen draußen sind nicht mehr aufzuhalten. Doch wie soll er der Mutter den veränderten Blick aus dem Fenster mitsamt dem brandneuen Coca-Cola Plakat erklären? Alex muss improvisieren und so erfindet er eine ganz andere Version der Ereignisse."
Quelle: Best of Cinema