Seit über einem Jahr ist das Arrowverse Geschichte. Das TV-Welt von DC-Comicadaptionen verdankt seinen Namen seiner ersten Serie, "Arrow", die 2012 den Grundstein für das größte zusammenhängende Serienuniversum von Comicadaptionen legte, das es je gegeben hat. Auf seinem Höhepunkt 2019 zählte das Arrowverse sechs verschiedene Serien und gipfelte im epischen Crossover "Krise der Parallelerden".
Das Ende von "Arrow" 2020 war auch der Anfang vom Ende für das Arrowverse. Im darauffolgenden Jahr verabschiedeten sich auch "Supergirl" und "Black Lightning", während "DC’s Legends of Tomorrow" und "Batwoman" 2022 im Zuge des großen Serien-Blutbads von The CW unverrichteter Dinge mit offenen Enden abgesetzt wurden. Immerhin erhielt "The Flash" 2023 einen richtigen Abschluss und schloss die Pforten des Arrowverse, während das ursprünglich als weitere Spin-Off-Serie gedachte "Superman & Lois" stattdessen vom Arrowverse abgekoppelt wurde.
Weil die Rechte an den verschiedenen Arrowverse-Serien in Deutschland über mehrere unterschiedliche Anbieter und Fernsehsender verstreut sind, was den Genuss der regelmäßigen Crossover-Events hierzulande ungemein erschwert hat, hat das Arrowverse bei uns nie so richtig Fuß gefasst wie in den USA. Während die finale "The Flash"-Staffel letztes Jahr hierzulande im Fernsehen lief, waren die Abschlussstaffeln von "Batwoman" und "Legends of Tomorrow" bisher in Deutschland gar nicht zu sehen.
Immerhin bei einer von ihnen ändert sich das jetzt, auch wenn es nur die wenigsten bemerken werden. ProSieben MAXX wird heute Nacht vom 4. auf den 5. November ab 02:25 die dritte "Batwoman"-Staffel rund drei Jahre nach ihrer US-Ausstrahlung als Deutschlandpremiere zeigen. Geplant ist die nächtliche Ausstrahlung der 13 Folgen wöchentlich von Montag auf Dienstag mit jeweils zwei Episoden. Die ersten beiden Staffeln feierten ihre Erstveröffentlichung hierzulande über Amazon Prime, der Streamer machte jedoch keinerlei Anstalten die dritte Staffel nach Deutschland zu bringen, sodass ProSieben MAXX in die Bresche sprang. Ansonsten konnte man die dritte Staffel bislang lediglich gegen Bezahlung und nur in der Originalfassung bei Amazon abrufen. Besonders hohe Erfolgschancen rechnet der Spartensender der Serie jedoch nicht zu, wenn er sie zu einer Uhrzeit unter der Woche ausstrahlt, die selbst die größten Hardcore-Fans abschrecken dürfte, besonders wenn man auch noch weiß, dass die Serie offen endet.
"Batwoman" war die letzte und mit nur drei Staffeln auch die kürzeste Arrowverse-Serie. Für großes Aufsehen sorgte der überraschende Ausstieg der Hauptdarstellerin Ruby Rose nach nur einer Staffel. Die Gründe dafür gehen auseindner, je nachdem, ob man Roses Version oder der des Studios Glauben schenkt. Eine versöhnliche Trennung war es jedenfalls nicht. Statt ihren Charakter Kate Kane direkt neu zu besetzen, wurde mit Ryan Wilder (Javicia Leslie) eine brandneue Figur ohne Comicvorlage eingeführt, die die Identität von Batwoman angenommen hat, nachdem Kate Kane vermeintlich gestorben war (sie kehrte später kurz mit einem neuen Gesicht zurück, gespielt von Wallis Day).
In der dritten und letzten Staffel tritt Kate gar nicht mehr auf und auch ihr Vater, verkörpert von Dougray Scott, ist endgültig raus aus der Serie. Dafür sind drei neue HauptdarstellerInnen an Bord. Robin Givens ("Riverdale") spielt Jada Jet, CEO von Jeturian Industries und Ryans leibliche Mutter. Nick Creegan verkörpert ihren Sohn Marquis Jet und Ryans Halbbruder. Der kurioseste Neuzugang ist Victoria Cartagena als Renee Montoya, ehemalige Polizistin des Gotham City Police Department. Cartagena spielte dieselbe Rolle bereits in der ersten "Gotham"-Staffel, in "Batwoman" stellt sie jedoch eine alternative Version des Charakters dar.
Den Originaltrailer und das Poster zur 3. "Batwoman"-Staffel könnt Ihr unten sehen: