The Equalizer 4 und 5 sind in Arbeit laut Denzel Washington

Man darf nicht alles, was Studios, Filmemacher oder Schauspieler uns erzählen, für bare Münze nehmen. Vor allem nicht, wenn sie einen Film als Abschluss bzw. endgültiges Ende einer erfolgreichen Filmreihe ankündigen und vermarkten. Erinnert Ihr Euch an Freitag der 13. – Das letzte Kapitel? Es war ganz definitiv nicht das letzte Kapitel, denn nur ein Jahr später folgte Freitag der 13. – Ein neuer Anfang – zugegebenermaßen ohne Jason – und dann weitere sechs Filme und ein Reboot. Saw 3D – Vollendung vollendete die Saw-Reihe auch nur für die nächsten sieben Jahre, bis sie mit Jigsaw wiederbelebt wurde, und Freddy’s Dead: The Final Nightmare hielt Robert Englund als Freddy Krueger auch nur drei Jahre von den Kinoleinwänden fern.

Auch wenn das Phänomen der "falschen" Franchise-Finalen im Horrorgenre besonders häufig auftritt, ist es nicht darauf beschränkt. Indiana Jones und der letzte Kreuzzug wäre das perfekte Ende für den Charakter gewesen (und für viele Fans ist es das immer noch), doch 19 Jahre später griff Harrison Ford wieder zum Hut und zur Peitsche.

Letztes Jahr hat The Equalizer 3 auf dem US-amerikanischen Filmplakat mit der Tagline "Witness the final chapter" ("werdet Zeugen des letzten Kapitels") geworben und trug hierzulande sogar offiziell den Zusatztitel The Final Chapter. In den Interviews hat Hauptdarsteller Denzel Washington felsenfest behauptet, dass es sein letzter Auftritt als ehemaliger Regierungsagent mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und Selbstjustiz werden würde. Mitnichten! Kurz nach dem Kinostart des Films hat Regisseur Antoine Fuqua sein Interesse erklärt, ein Prequel über Washingtons Charakter Robert McCall zu inszenieren, in dem er entweder Washington mithilfe digitaler Effekte verjüngen oder seinen Sohn John David Washington (Tenet) bzw. alternativ Michael B. Jordan (Black Panther) besetzen würde. Später fügte er hinzu, dass er trotz der Bezeichnung des dritten Films als "letztes Kapitel" in den Regiestuhl weiterer Teile zurückkehren würde, vorausgesetzt Washington hat Interesse.

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Jetzt hat der zweifache Oscarpreisträger es selbst offiziell gemacht. Im Interview mit der Zeitschrift Esquire zum US-Kinostart von Gladiator II verriet Washington, dass er nicht nur für einen, sondern gleich für zwei weitere The-Equalizer-Sequels zurückkehren wird: (aus dem Englischen)

Ich habe ihnen gesagt, dass ich einen weiteren Equalizer machen würde und wir drehen Teile vier und fünf. Die Leute sind froh darüber – Leute lieben diese verdammten Equalizer. Mir wurde aber auch klar, dass die Equalizer-Filme genauso für mich sind, weil sie für die Leute sind. Sie wollen, dass ich die bösen Buben drankriege. "Wir können sie nicht drankriegen, also mach du das." Und ich sage: "Okay. Ich hol sie mir. Wartet kurz. Ich komme gleich wieder."

Washington, der aktuell für seine Performance in Gladiator II zu Recht gepriesen wird und aller Voraussicht nach seine zehnte Oscarnominierung als Schauspieler erhalten wird, hat trotz seiner langen und erfolgreichen Hollywood-Karriere lange Zeit in keinen Sequels mitgewirkt. Das änderte sich erst mit The Equalizer. Als Racheengel Robert McCall fand er 2014 in der Filmversion der Achtziger-Serie eine der coolsten Rollen seines Lebens. Der erste Film bleibt für mich mit Abstand der beste, doch nach einer recht schwachen ersten Fortsetzung ging es mit dem dritten Film letztes Jahr immerhin wieder aufwärts. Beeindruckend ist die Beständigkeit der Filme an den Kinokassen. Jeder der drei Filme spielte weltweit zwischen 190 und 192 Millionen US-Dollar ein bei Produktionsbudgets zwischen $55 bis $70 Millionen. Kein Wunder, dass Sony mehr davon will. Und weil Washington dieses Jahr schon 70 wird, will man wohl keine Zeit verschwenden und gleich zwei weitere Teile kurz nacheinander drehen.

Ob Antoine Fuqua und Richard Wenk, die jeweils als Regisseur bzw. Drehbuchautor der ersten drei Filme fungierten, wieder in diesen Rollen zurückkehren werden, ist noch unklar, da The Equalizer 4 und 5 noch nicht offiziell angekündigt wurden. Meine Hoffnung ist, dass Washington in den nächsten Filmen endlich einen würdigen bzw. ebenbürtigen Gegner bekommt, denn so spaßig es auch ist, ihm zuzusehen, wie er die Bösewichte erledigt, Spannung kommt dabei kaum auf, weil er ihnen immer eindeutig überlegen ist.

Freut Ihr Euch auf zwei weitere The-Equalizer-Filme?

Quelle: Esquire

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