Eddie Redmayne sieht keine Zukunft mehr für Phantastische Tierwesen

Es ist immer ärgerlich, wenn eine Serie, die man gerne geschaut hat, mit einem offenen Ende abgesetzt wird, insbesondere wenn es nach mehreren Staffeln passiert und man als Zuschauer viel Zeit in sie investiert hat. Im Kino kommt das nur selten vor. Die meisten Filme auf mehrere Teile ausgelegten Filmreihen ersticken entweder im Keim mit dem ersten Film oder werden komplett verwirklicht. Dass ein Franchise unverrichteter Dinge mittendrin aufhört ist selten – doch leider nicht präzedenzlos.

Das unrühmlichste Beispiel davon aus jüngster Vergangenheit ist Phantastische Tierwesen, das ungeliebte Stiefkind des Harry-Potter-Universums. Zunächst wurde die von J. K. Rowling selbst geschriebene Reihe als Trilogie angekündigt, doch kurz vor der Veröffentlichung des ersten Films hat die Gier Oberhand gewonnen und aus einer Trilogie wurde plötzlich ein Fünfteiler. Nach dem verhältnismäßig großen Erfolg des ersten Films schien die Reihe tatsächlich auf Kurs zu sein, diese ambitionierten Pläne auch zu verwirklichen, doch mit dem in der Kritik zerrissenen zweiten Film entgleiste das Franchise. Die Einnahmen gingen deutlich zurück, Harry-Potter-Fans kehrten der Reihe den Rücken.

Den Todesstoß versetzte der Reihe vermutlich die Entlassung von Johnny Depp als Bösewicht Gellert Grindelwald und seine Umbesetzung durch Mads Mikkelsen. Warners voreilige Reaktion auf die privaten Probleme des Schauspielers und seine turbulente Scheidung von Amber Heard empörte viele in der Fangemeinde. Als Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse vorletztes Jahr in die Kinos kam, war der Hype auf einem Tiefpunkt angelangt und der Film spielte "nur" noch $407 Millionen weltweit ein – nicht genug, um nach Abzug des Anteils der Kinobetreiber sein Budget von $200 Millionen (plus Marketingausgaben) zu decken. Pläne für den vierten und fünften Teil wurden auf Eis gelegt, das Franchise wurde, wie Regisseur David Yates es ausgedrückt hat, "geparkt". Stattdessen wurde im Jahr darauf das Reboot der Harry-Potter-Reihe als Serie angekündigt und von Phantastische Tierwesen 4 war keine Rede mehr.

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Falls Ihr immer noch Hoffnung auf einen Abschluss der Reihe hegt, dann solltet Ihr sie vermutlich loslassen. Der Hauptdarsteller Eddie Redmayne, der in den Filmen den Magizoologen Newt Scamander verkörpert hat, hat in einem neuen Interview erklärt, dass er keine Zukunft mehr für die Reihe und seinen Charakter sieht. Auf die Frage hin, ob die Zuschauer Newt im dritten Film zum letzten Mal gesehen haben, antwortete er: (aus dem Englischen)

Das haben sie vermutlich, ja. Das ist eine sehr ehrliche Antwort, aber ja. Soweit ich es weiß, zumindest. Ich meine, man müsste mit den Leuten bei Warner Bros. und mit J. K. Rowling sprechen, aber soweit ich weiß, war’s das.

Einen letzten neuen Blick auf Newt und seine Abenteuer können jedoch die Besucher des kommenden Themenparks Universal Epic Universe erhaschen, das als Teil von Universal Orlando Resort nächstes Jahr eröffnen und der Zauberwelt von Harry Potter einen Bereich widmen wird. Redmayne erklärte:

Ich denke, er könnte kurz im neuen Universal-Park, das sie in Florida aufmachen werden, wieder auftauchen. Dort wird man einen flüchtigen Blick darauf erhaschen können, was er in Paris sonst noch gemacht hat.

Auch wenn die Phantastische-Tierwesen-Reihe nicht annähernd so beliebt war wie die Harry-Potter-Hauptreihe und der Abwärtstrend der Einnahmen sich mit dem vierten Film vermutlich fortgesetzt hätte, weshalb Warners Entscheidung aus finanzieller Sicht folgerichtig war, gibt es sicherlich dennoch Millionen Fans, die frustriert sind, dass die erhoffte epische Konfrontation von Dumbledore und Grindelwald nun nie mehr kommen wird.

Hättet Ihr gerne Phantastische Tierwesen 4 gesehen?

Quelle: Comicbook

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