Quellen: Screendaily, Rentrak
Zum zweiten Mal in Folge lieferten sich Pacific Rim und Die Schlümpfe 2 am internationalen Box-Office in knappes Rennen um die Vorherrschaft. Letztes Wochenende hatte jedoch im Unterschied zur Vorwoche das Familiensequel die Nase vorne. Mit $35,3 Mio von 65 Ländern hat Die Schlümpfe 2 sein vorläufiges internationales Einspiel auf $110,7 Mio nach zwei Wochen gebracht. Bis zu den $421,1 Mio von Teil 1 ist es noch ein sehr weiter Weg, doch insgesamt läuft es für das Sequel im Übersee deutlich besser als in den USA, wo der Film am Flop-Status kratzt. Seine erfolgreichsten Märkte sind bislang Russland und Großbritannien mit jeweils etwa $9,9 Mio. Auch Deutschland steht mit $8,8 Mio ganz gut da. In den meisten Ländern wird er jedoch die Einspielergebnisse von seinem Vorgänger weit verfehlen. Mit Japan, Australien, Italien und China noch in petto wird Die Schlümpfe 2 sich am Ende mit $250-300 Mio azußerhalb von Nordamerika wiederfinden.
Pacific Rim blieb mit $31 Mio dicht dahinter. Erneut kam das meiste Geld aus China, wo der Film am Wochenende zusätzliche $20 Mio eingenommen hat und insgesamt mittlerweile unglaubliche $79,5 Mio für sich verbucht hat. Es sieht sogar ganz danach aus als könnte Pacific Rim der erste große US-Blockbuster werden, der in China mehr einspielen wird als in den USA selbst, wo er momentan auf knapp $100 Mio zusteuert. Das betont erneut die große Wichtigkeit der internationalen Kinomärkte im Allgemeinen und die des chinesischen Marktes im Besonderen. Zukünftig werden immer mehr Studios darum bemüht sein, ihre Filme für das chinesische Publikum ansprechend zu gestalten. Pacific Rim ist jetzt schon der erfolgreichste Release aller Zeiten für Warner Bros. in China. Darüber hinaus lief Pacific Rim mit eher enttäuschenden $3,1 Mio in Japan auf Platz 5 an und belegte mit $1,3 Mio Platz 3 in Spanien. Insbesondere das Debüt in Japan (negativ) überraschend , da die Handlung des Films und die Beteiligung von Rinko Kikuchi eigentlich einen größeren Erfolg in dem Land nahelegte. Damit hat Pacific Rim bereits all seine großen Märkte erreicht und wird demnächst nur noch in Griechenland und in Südafrika starten. Bis dato hat der Film von Guillermo del Toro international $245,6 Mio eingespielt. Neben China hat sich besonders Russland als ein Highlight hervorgetan. Dort steht er bei $20,6 Mio. Dafür hat der Film in Deutschland ($6 Mio), Australien ($7,4 Mio) und Frankreich ($8,3 Mio) bitter entäuscht. Mit viel Glück kann er immer noch $300 Mio international ereichen, doch ein finales Egebnis in der Nähe von $290 Mio erscheint momentan wahrscheinlicher.
Platz 3 belegte am Wochenende, wie schon in der Vorwoche, Wolverine – Weg des Kriegers, der weitere $18,9 Mio einbrachte und nun bei $197,1 Mio außerhalb von USA/Kanada steht. Er hat damit das internationale Gesamteinspiel von X-Men 2 ($192,8 Mio) übertroffen und befindet sich auf bestem Wege, schon sehr bald zum erfolgreichsten X-Men-Streifen aller Zeiten an den internationalen Kassen aufzusteigen. Dazu muss er lediglich die $225 Mio von X-Men – Der letzte Widerstand toppen. Zwar hat Wolverine in keinem Land die Erwartungen deutlich übertroffen, er hat aber auch fast nirgends enttäscht. Russland führt als sein erfolgreichster Markt mit $21 Mio. Das ist mehr als die letzten beiden X-Men-Streifen dort zusammengerechnet eingespielt haben. In Italien führt der Film seit drei Wochen die Charts an und hat bereits $5,3 Mio eingespielt – mehr als X-Men – Erste Entscheidung während seiner gesamten Laufzeit. In Australien, Hugh Jackmans Heimat, liegt Wolverine – Weg des Kriegers bei $12,4 Mio nach drei Wochen – in etwa gleichauf mit Erste Entscheidung im selben Zeitraum und vor allen anderen X-Men-Filmen. Genau so sieht es auch in Frankreich aus, wo Wolverine $15,4 Mio in drei Wochen eingespielt hat. In Deutschland hat Wolverine mit $9,7 Mio bereits die letzten beiden X-Men-Filme hinter sich gelassen. Noch besser sieht es in Brasilien aus. Mit $17,2 Mio ist Wolverine dort nicht nur zum erfolgreichsten Film aus dem X-Men-Unioversum geworden, sondern ist bereits auf Rang 7 der Jahrescharts aufgestiegen. Filme wie Die Monster Uni, Man of Steel und World War Z hat er hinter sich gelassen. Noch ist unklar, ob Wolverine in China starten darf. In Japan läuft er Mitte September an. Auch ohne Hilfe aus China wird das Sequel international mehr als $250 Mio einnehmen. Mit China könnten es aber $300 Mio werden.
Die Unfassbaren – Now You See Me spielte am Wochenende tolle $14,6 Mio ein und hat insgesamt schon $142 Mio im Übersee erreicht. Damit brachte er sein weltweites Einspiel auf mehr als $250 Mio. In Australien startete der Film mit $3,7 Mio auf Platz 1. Noch viel beeindruckender sind jedoch die Zahlen aus Frankreich. Dort verteidigte Die Unfassbaren an seinem zweiten Wochenende Platz 1 der Charts und wehrte dabei sogar Lone Ranger ab. Mit $12,6 Mio hat der Film sogar Blockbuster wie Oblivion, Pacific Rim und Star Trek into Darkness hinter sich gelassen und sollte bald $20 Mio und damit die Jahres-Top-10 in dem Markt erreichen. Nur noch Japan liegt vor dem Film (es sei denn er erhält einen China-Start) und das könnte schon ausreichen, um weltweit sogar $300 Mio zu toppen. So oder so gehört der Streifen jetzt schon zu den größten Überraschungen des Jahres.
Disneys Lone Ranger erreichte am Wochenende einige europäische Märkte, doch die Zahlen waren alles andere als beindruckend. Frankreich und Deutschland schnitten mit $3,7 Mio noch am besten ab, doch in Großbritannien enttäuschte der Film bitter mit $2,1 Mio auf Rang 5. Obwohl es der breiteste Neustart dort war, konnten drei weitere neue Filme sich vor ihm platzieren. Insgesamt erwirtschaftete der Western mit Johnny Depp am Wochenende international $14,5 Mio und brachte sein Gesamteinspiel auf $108,9 Mio außerhalb von Nordamerika. Nur noch Spanien hat der Film vor sich. Damit konnten sogar die weltweiten Kinomärkte Lone Ranger nicht davor bewahren, zu einem der größten Box-Office-Flops aller Zeiten zu werden. Er wird nicht einmal $200 Mio außerhalb von Nordamerika erreichen und weltweit $300 Mio verfehlen.
Ich – Einfach unverbesserlich 2 verbesserte sein internationales Zwischenergebnis um weitere $12,6 Mio von 54 Märkten und überschritt international die $400-Mio-Marke. Insgesamt hat er bis dato $408,1 Mio eingenommen. Großbritanien führt dabei mit erstaunlichen $62 Mio. Dieses Wochenende startet das Sequel in Russland, wo auch tolle Ergebnisse zu erwarten sind. Alles unter $25 Mio würde mich wunden. Zudem liegen in der Zukunft noch Italien und Japan vor dem Film, was ihm ein Gesamteinspiel oberhalb von $500 Mio ermöglichen sollte.
Eine große Erfolgsgeschichte im kleineren Rahmen bleibt weiterhin Conjuring – Die Heimsuchung. Die Horror-Überraschung holte am Wochenende weitere $11,7 Mio und steht nun bei $49,3 Mio. In Großbritannien hat er bislang tolle $9 Mio eingespielt. In Spanien hat er mit $6,3 Mio Filme wie Wolverine – Weg des Kriegers, G.I. Joe – Die Abrechnung und Der große Gatsby übertroffen. Da ihm aber noch Franjkreich, Italien, Mexiko, Japan, Portugal, Schweden und viele andere Länder bevorstehen, kann man mit Sicherheit von $100 Mio außerhalb von Nordamerika ausgehen – für einen Horrrofilm eine phänomenale Zahl, die lediglich von Franchises wie Paranormal Activity erreicht wird.
Snowpiercer setzte seine äußerst erfolgreiche Laufzeit in Südkorea mit $10,6 Mio am Wochenende fort. Nach nur zwei Wochen hat der Sci-Fi-Film dort schon $41,4 Mio eingespielt und befindet sich auf Platz 5 der erfolgreichsten Filme von 2013. Hier sollte man ein Endergebnis von mindestens $70 Mio erwarten, was ihn zu einem der fünf erfolgreichsten Filme aller Zeiten in Südkorea machen wird.
Zwei neue Filme betraten die internationale Arena. Elysium brachte von 17 Märkten $11,2 Mio ein, wovon beeindruckende $7 Mio alleine aus Russland stammten. Percy Jackson: Im Bann des Zyklopen spielte derweil $9,8 Mio von sieben Märkten ein. Am besten lief es in Großbritannien, wo er mit $3,3 Mio auf Platz 2 startete – etwa 40% besser als sein Vorgänger. Auch in Mexiko gab es eine gewaltige Verbesserung. Mit $2,7 Mio führte Percy Jackson 2 dort die Charts an – 57% mehr als Teil 1 zum Start hatte. In den Philippinen und in Malaysia lief er mit etwa dem Dreifachen von dem an, was Teil 1 am Startwochendnde dort einnahm. Der erste Film kam 2010 international auf $137,7 Mio. Dank 3D, Inflation und den inzwischen gewachsenen Märkten sollte das Sequel bei mindestens $160-180 Mio landen und so für die Enttäuschung in den USA entschädigen.
Die Monster Uni fügte zu seinem vorläufigen Einspiel $8,2 Mio hinzu und steht jetzt international bei $376,9 Mio. Ganze $68 Mio davon kommen aus Japan, wo der Film schon zum erfolreichsten Hollywood-Streifen seit Mission: Impossible – Phantom Protkoll geworden ist.
RED 2 ist eine weitere US-Box-Office-Enttäuschung, die dafür international gut Kohle macht. Weitere $7,8 Mio nahm der Film am Wochenende ein und steht bereits bei $44,7 Mio.
Zu guter Letzt noch zu der wahrscheinlich größten Geschichte am internationalen Box-Office am vergangenen Wochenende. Brad Pitts World War Z überquerte nach einem $7,4-Mio-Wochenendeinspiel die $300-Mio-Marke und steht bei $305,4 Mio international. Damit hat der Film weitweit bereits eine halbe Milliarde gepackt – als erster Film mit dem Superstar überhaupt. Erfolgreich lief der Streifen in Japan an, wo er $3,4 Mio zum Start verbuchte. Insgesamt sieht es jetzt international nach etwa $330 Mio aus.