Die Directors Guild of America prämiert Alfonso Cuarón für Gravity!

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Box-Office Deutschland - 10.-13.10.2013 Zusammenfassung und Analyse

Quelle: DGA

Das Oscar-Rennen bleibt spannend wie schon lange nicht mehr! Nach einem noch nie da gewesenen Gleichstand zwischen Gravity und 2 Years a Slave bei den Producers Guild of America Awards gelang Gravity ein weiterer Triumph, der ihn der goldenen Trophäe einen Schritt näher brachte. Am Samstag wurde in Los Angeles bei der 66. Verleihung der Directors Guild of America Awards, der Preisen der Regiegewerkschaft, Alfonso Cuarón für seine Arbeit an Gravity ausgezeichnet. Dabei setzte er sich gegen die Konkurrenten Martin Scorsese (The Wolf of Wall Street), Paul Greengras (Captain Phillips), David O. Russell (American Hustle) und Steve McQueen (12 Years a Slave) durch. Im Gegensatz zu Gravitys Sieg bei den PGA Awards, ist die Auszeichnung für Cuarón deutlich weniger überraschend, da er über die gesamte Oscar-Saison hinweg zahlreiche Preise für seine einzigartige Arbeit an Gravity abgeräumt hat, darunter auch den Critics' Coice Award und den Golden Globe. Cuaróns Arbeit an Gravity ist ein Musterbeispiel dafür, dass eine Trennung zwischen den Kategorien "Bester Film" und "Beste Regie" durchaus Sinn macht.

Auch wenn der DGA-Sieg nicht unerwartet ist, bringt er Gravity dennoch ein ganzes Stück weiter im Oscar-Rennen, und zwar noch vor American Hustle. Das Rennen scheint nun zwischen Gravity und dem Sklaverei-Drama 12 Years a Slave zu laufen. 12 Years a Slave hat den PGA Award (wie Gravity) gewonnen sowie den Golden Globe und den Critics' Choice Award als "Bester Film". American Hustle ist dank seinem "Bestes Ensemble"-Sieg bei den SAG Awards ebenfalls noch im Rennen, liegt aber definitiv hinter den beiden Favoriten. Dafür ist Cuarón ein Regie-Oscar so gut wie sicher. Sollte Gravity als "Bester Film" nicht gewinnen, dafür aber für seine Regie, wird es zum zweiten Mal in Folge einen Film/Regie-Split geben (letztes Jahr gewann Argo als "Bester Film", doch Ben Affleck war als Regisseur nicht einmal nominiert, sodass der Preis an Ang Lee für Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger ging).

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Insgesamt ist die Vorhersagekraft der DGA Awards sehr gut, und zwar nicht nur für die Oscarkategorie "Beste Regie", sondern auch für die Kategorie "Bester Film". In den letzten 25 Jahren haben nur vier DGA-Gewinner bei den Oscars nicht als "Bester Regisseur" gewonnen: Ben Affleck (Argo), Ang Lee (Tiger and Dragon), Rob Marshall (Chicago) und Ron Howard (Apollo 13). Zwei davon waren bei den Oscars nicht einmal nominiert (Affleck und Howard). Bei den Filmen verhält es sich ähnlich. Lediglich fünf Filme von den letzten 25 DGA-Gewinnern haben bei den Oscars den Preis als "Bester Film" verloren – Brokeback Mountain, Tiger and Dragon, Der Soldat James Ryan, Apollo 13 und Geboren am 4. Juli. Zu guter Letzt: nur drei Filme haben jemals sowohl den PGA Award als auch den DGA Award gewonnen und bei den Oscars trotzdem in der Hauptkategorie "Bester Film" verloren: Der Soldat James Ryan (gegen Shakespeare in Love), Brokeback Mountain (gegen L. A. Crash) und Apollo 13 (gegen Braveheart).

Natürlich hat Gravity damit gute Karten, insbesondere, wenn man bedenkt, das die gesamten "technischen" Kategorien hinter dem Film stehen werden und er mit großer Wahrscheinlichkeit mindestens fünf Oscars gewonnen wird (keinem anderen Film sollte dies gelingen). Jedoch darf man 12 Years a Slave nicht unterschätzen, allein schon weil seine Thematik einen Sieg auspolitischen Gründen wahrscheinlich macht. Zudem hat der Film eben auch den PGA Award der Produzentengewerkschaft gewonnen und erhält deutlich mehr Unterstützung seitens der Schauspieler (drei Schauspielnominierungen!) als Gravity.

Damit bleibt es weiterhin spannend. Sehr interessant wird die Verleihung der "britischen Oscars, der BAFTAs, sein, die am 16. Februar stattfinden wird. Dort sind sowohl Gravity als auch 12 Years a Slave mit jeweils 11 und 10 Nominierungen große Favoriten.

Im Bereich der Dokus gewann Jehane Noujaim für The Square (der Film ist bei den Oscars ebenfalls nominiert). Bei den Fernsehfilmen gewann Steven Soderbergh für Liberace – Zu viel des Guten ist wundervoll. Vince Gilligan wurde für seine Regiearbeit am "Breaking Bad"-Finale "Felina" ausgezeichnet als "Herausragender Regisseur einer Dramaserie" ("Breaking Bad" gewann diesen Preis bereits letztes Jahr für die Folge "Fifty One"), während Beth McCarthy-Miller in der entsprechenden Comedy-Serie-Kategorie für das Finale von "30 Rock" ausgezeichnet wurde.

Die komplette Liste der Gewinner könnt Ihr unter dem Link oben einsehen.

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