Quellen: Rentrak, Screendaily
Nach drei Wochen im internationalen Verleih hatte The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro letztes Wochenende seine bislang größte Expansion und erreichte endlich seine letzten Märkte. Allen voran waren hier Brasilien mit $11,1 Mio und Frankreich mit $11 Mio. In diesen beiden Ländern eröffnete Rise of Electro deutlich besser als ein Vorgänger – in Brasilien um 53% und in Frankreich um 38%. Das sind sehr gute Steigerungen, wenn man bedenkt, das der Film bislang auch in zahlreichen Ländern unter Teil 1 startete. Außerdem war es das beste Startwochenende des Jahres in Brasilien sowie eins der fünf besten aller Zeiten. In Frankreich startete dieser Jahr nur Der Super-Hypochonder besser. Noch beeindruckender waren, im Verhältnis gesehen, die Zahlen aus China. Dort startete The Amazing Spider-Man 2 erst am Sonntag und spielte an seinem ersten Tag $9,8 Mio ein, obwohl es ein Arbeitstag im Land war! Der erste Film spielte in China knapp $49 Mio ein und es würde mich nicht wundern, wenn Teil 2 das Doppelte einnehmen würde. Einen neuen Startrekord für einen Hollywood-Film stellte The Amazing Spider-Man 2 in Indien auf, wo er mit $6,9 Mio anlief und bereits fast die Hälfte des Gesamteinspiels seiner Vorgängers verbuchte. Auf den Philippinen gelang dem Sequel mit $5,6 Mio das drittbeste Startwochenende aller Zeiten (hinter Iron Man 3 und Marvel’s The Avengers). In Malaysia schrieb der Film ebenfalls das beste Startwochenende des Jahres mit $5 Mio, während ihm in Hong Kong mit $3,7 Mio sogar das fünftbeste aller Zeiten gelang.
Großbritannien bleibt der bislang erfolgreichste Markt für den Film. Dort verteidigte The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro auch in der dritten Woche mit $3,3 Mio Platz 1 der Charts und steht bei $33,2 Mio nach 17 Tagen. Das liegt mittlerweile nur noch 5% hinter dem ersten Film im selben Zeitraum. Aus Deutschland stammen nach drei Wochen etwa $13,7 Mio (1% hinter Teil 1 im gleichen Zeitraum). In Spanien läuft es hingegen nicht sonderlich gut. Dort spielte der Film seit seinem Start vor drei Wochen $7,5 Mio ein – 21% weniger als sein Vorgänger im selben Zeitraum. Dafür ist das Sequel in Italien mit $10,7 Mio nach seinem zweiten Wochenende auf Platz 4 der Jahres-Charts aufgestiegen und liegt 16% vor dem ersten Film im gleichen Zeitraum. Zu guter Letzt kann Mexiko $24,5 Mio nach drei Wochen vorweisen, was zwar eine sehr gute Zahl ist, trotzdem aber 2% weniger ist als das, was der erste Film nach drei Wochen hatte. Insgesamt hat The Amazing Spider-Man 2 außerhalb von Nordamerika bislang $277,5 Mio eingespielt. Konkurrenz seitens X-Men – Zukunft ist Vergangenheit und Godzilla werden dem Sequel diesen Monat zwar noch stark zusetzen, aber dank China wird der Film auf jeden Fall $500 Mio international erreichen und am Ende irgendwo bei $520-540 Mio landen.
Platz 2 ging erneut an den bislang erfolgreichsten Animationsfilm des Jahres außerhalb von USA/Kanada. Rio 2: Dschungelfieber brachte am Wochenende weitere $25,7 Mio von 72 Ländern in die Kinokassen und steht jetzt bei $290,4 Mio. Damit hat das Sequel bereits 85% des internationalen Gesamteinspiels von Teil 1 erreicht und wird diesen auf jeden Fall toppen. Mit $2,5 Mio gelang dem Film das zweitbeste Startwochenende aller Zeiten in Venezuela. In Südkorea startete der Film mit soliden $1,7 Mio. Die besten Zahlen kamen aber aus den Ländern, in denen Rio 2 schon länger läuft. So trug China weitere $3,1 Mio bei, die das Einspiel des Films im Land auf $38 Mio brachten. In Frankreich nahm der Film an seinem vierten Wochenende $3 Mio ein und hat insgesamt $20,2 Mio erreicht. In Mexiko erreichte der Film $28 Mio nach vier Wochen und belegt damit bequem Platz 1 der Jahres-Charts. Teil 1 hat der Film dort schon hinter sich gelassen. Mit $14,2 Mio nach zwei Wochen liegt der Film in Deutschland 8% vor Teil 1 im selben Zeitraum. In Großbritannien hat der Film bislang $20,8 Mio eingespielt und ist jetzt weniger als $1 Mio davon entfernt, Teil 1 dort zu überholen. Die Zukunftsaussichten für Rio 2 sind sehr gut. Alleine mit seinen aktuellen Märkten könnte der Film die $341 Mio des Originals erreichen, doch ihm stehen noch Polen, Japan und Australien bevor, sodass ich $350 Mio für sicher halte und sogar $370 Mio möglich ist.
Die Schadenfreundinnen hatte ein sehr erfolgreiches Wochenende außerhab von USA und Kanada und belegte mit $19,6 Mio Platz 3 der internationalen Kinocharts. Dabei brachte die Komödie mit Cameron Diaz und Leslie Mann ihr internationales Gesamteinspiel auf $46,2 Mio. In Deutschland startete der Film mit $4,2 Mio (einschließlich Previews) stark auf Platz 1, wobei das immer noch 26% hinter dem grandiosen Startwochenende von Bad Teacher lag. Auch in Russland konnte Die Schadenfreundinnen nicht mit Bad Teacher mithalten. Dort lief der Film mit $2,4 Mio ein, während Bad Teacher seinerzeit mit $5,9 Mio startete. Dafür startete der Film in Mexiko mit $1,2 Mio um 77% besser als Bad Teacher. In Australien liegt Die Schadenfreundinnen mit $13,6 Mio nach drei Wochen sogar vor The Amazing Spider-Man 2 im selben Zeitraum und 55% über dem finalen Gesamteinspiel von Bad Teacher. Auch in Großbritannien läuft der Film super und hat nach 10 Tagen bereits $8,9 Mio eingenommen (25% mehr als Bad Teacher im selben Zeitraum). Mit Ländern wie Italien, Spanien, Frankreich und Brasilien noch im Rücken, wird Die Schadenfreundinnen auf jeden Fall die $100-Mio-Marke außerhalb von Nordamerika knacken und wahrscheinlich auch die $116 Mio von Bad Teacher erreichen. Ein Volltreffer für Cameron Diaz!
Die Eiskönigin – Völlig unverfroren verschwindet einfach nicht von der Bildfläche. Im Gegenteil – an seinem 8. (!) Wochenende auf Platz 1 in Japan hat der Animationshit sein bislang bestes Wochenendergebnis dort erzielt und mit $11,1 Mio das vorläufige Gesamteinspiel des Films in Japan auf $143,2 Mio gebracht. Damit ist es nicht nur der erfolgreichste nicht-japanische Animationsfilm aller Zeiten in Japan, sondern auch Disneys umsatzstärkster Film aller Zeiten in dem Markt (Armageddon hielt 16 Jahre lang den Rekord). Die Eiskönigin wird auf jeden Fall in Japan $200 Mio erreichen – eine Marke, die unter Hollywood-Filmen lediglich Titanic knacken konnte und damit unter die fünf erfolgreichsten Filme aller Zeiten in Japan kommen. International erhöhte sich derweil das Einspiel des Films auf $768,9 Mio, sodass er jetzt weltweit bei fast $1,17 Mrd steht. Es sieht ganz so aus, als würde Die Eiskönigin letztendlich doch die $1,215 Mrd von Iron Man 3 überholen und zum weltweit erfolgreichsten Film von 2013 werden sowie zum fünfterfolgreichsten Film aller Zeiten.
The Return of the First Avenger ergatterte weitere $10 Mio außerhalb von Nordamerika letztes Wochenende und brachte sein internationales Einspiel auf $442 Mio. Damit hat der Film Thor – The Dark Kingdom hinter sich gelassen und liegt unter Marvels Filmen aus dem Avengers-Universum nur noch hinter Marvel’s The Avengers und Iron Man 3. Zu verdanken hat das Sequel diesen grandiosen Umsatz v. a. China, wo der Film $115,6 Mio und damit mehr als ein Viertel seines Einspiel geholt hat. Damit ist Captain America 2 der fünfterfolgreichste Hollywood-Film aller Zeiten in China. Zu seinen weiteren starken Märkten gehören Großbritannien ($31,21 Mio), Südkorea ($30 Mio), Brasilien ($25,4 Mio) und Mexiko ($25,3 Mio). Der Film wird bald die $450-Mio-Marke knacken.
Divergent – Die Bestimmung nahm letztes Wochenende zusätzliche $9,3 Mio außerhalb von USA/Kanada ein und knackte damit international die $100-Mio-Marke. In Spanien startete der Streifen mit $2 Mio (inkl. Previews) auf Rang 2. Frankreich ($10,9 Mio) und Großbritannien ($10,8 Mio) sind die einzigen Märkte, in denen der Film $10 Mio erreicht hat. Besonders schlecht lief er aber kaum irgendwo, weshalb der Film bereits $108,3 Mio international vorzuweisen hat. Viel mehr wird da aber nicht mehr hinzukommen, da der Film demnächst nur noch in Japan starten wird. Ich gehe von einem Einspiel von etwa $130 Mio außerhalb von Nordamerika aus. Die Fortsetzung wird sich auf jeden Fall deutlich verbessern.
Noah hält sich weiterhin ganz gut und erreichte letztes Wochenende $6,6 Mio, womit das Bibelepos sein Einspiel außerhalb von Nordamerika auf $233,4 Mio brachte. Etwa $33,5 Mio davon stammen aus Russland, während Brasilien starke $29,3 Mio beigesteuert hat. Mit Japan und Venezuela in petto, sollte Noah etwa $260 Mio erreichen. Falls der Film aber doch in China starten darf, so wird er mit Sicherheit auch auf $300 Mio kommen.
Grand Budapest Hotel schleicht sich langsam aber sicher in Richtung von $100 Mio. Letztes Wochenende nahm die Ensemble-Komödie von Wes Anderson $3,9 Mio ein und steht bereits bei $89,5 Mio. Mit $17,9 Mio ist Großbritannien der mit Abstand erfolgreichste Markt für den Film.
Pompeii tauchte wieder auf dem Radar auf und spielte am Wochenende $2,9 Mio ein. Das meiste davon kam aus Großbritannien, wo der Film mit $2 Mio auf Platz 3 der Charts startete. Insgesamt hat der Katastrophenfilm bislang $71,4 Mio eingespielt und wird demnächst noch in Norwegen, Japan und in der Türkei starten. Ich halte ein Gesamteinspiel von etwa $80-85 Mio für möglich, was aber angesichts des Budgets trotzdem enttäuschend ist.
Zu guter Letzt startete Non-Stop letztes Wochenende mit $2,8 Mio erfolgreich auf Platz 2 in Mexiko (10% besser als 96 Hours – Taken 2) und überquerte damit international die $100-Mio-Grenze.