The Pool Boys, USA 2011 • 88 Min • Regie: J. B. Rogers • Drehbuch: Julie O’Hora, Justin Ware • Mit: Matthew Lillard, Rachelle Lefevre, Tom Arnold, Efren Ramirez, Brett Davern • Kamera: Tom Priestley Jr. • Musik: Peter Rafelson • FSK: ab 16 Jahren • Vertrieb: Edel Germany GmbH • Heimkinostart: 30.05.2014 • Facebook-Seite
Mit „Pool Boys“ wird uns knapp drei Jahre nach Produktionsfertigstellung nun auch in Deutschland die neue Teenie-Komödie vom „American Pie 2“-Regisseur J. B. Rogers präsentiert.
Roger (Matthew Lillard) ist ein Versager. Er ist Pool Boy in Los Angeles und wohnt mit seiner guten Freundin Laura (Rachelle Lefevre), die als Prostituierte arbeitet, in einer Bruchbude. Vor seinen Eltern und Verwandten gibt er allerdings vor, ein mehr als erfolgreicher Unternehmer zu sein. Als Rogers Cousin Alex (Brett Davern) nach Los Angeles kommt, weil er sein Praktikum verloren hat und bei seinem erfolgreichen Businesscousin arbeiten will, platzt allerdings Rogers Lügenkonstrukt und beide überlegen, wie sie nun schlussendlich Geld verdienen könnten. Sie beschließen, in der Villa eines Klienten ein Bordell zu eröffnen.
Im Gegensatz zum zuvor genannten „American Pie“ spielt sich die Handlung von „Pool Boys“ nicht innerhalb einer High School oder eines Colleges ab, sondern in Los Angeles und einer Wohnanlage von den Schönen und Reichen. Reichtum und Schönheit gibt es dann auch zur Genüge zu betrachten – große Villen und hübsche Frauen bevölkern non-stop den Bildschirm. Leider enden hiermit fast alle Vorzüge des Films. Handlungstechnisch bietet der Streifen zwar eine Idee mit Potential, diese wird aber total konventionell heruntergespult und schwächt sich im Verlauf immer weiter ab. Die Gags sind durchweg erschreckend platt und wenig lustig. Selbst die schwächeren „American Pie“ DVD-Ableger hatten hier unterhaltsamere Momente zu bieten.
Die Schauspieler sind durchweg vollkommen unterfordert – allen voran Matthew Lillard („Scream“, „Schwerter des Königs“) und Rachelle Lefevre („Twilight“, „Homefront“), die außer einigen wenigen One-Linern eigentlich kaum wirklich schauspielern müssen. Auch die Gastauftritte von Tom Arnold („Roseanne“, „Hero“) und Achtziger-Actiondtar Robert Davi („Stirb Langsam“, „Predator 2“) sind einfach uninteressant und unlustig.
Der Soundtrack ist durchzogen – wie bereits in „American Pie“ – von markigem College-Punk und bietet ebenfalls keine Innovation. Wer auf Freizügigkeiten und flachen Humor steht, darf an der einen oder anderen Stelle mal genauer hinschauen, wird aber ebenfalls über weite Strecken nicht ausreichend befriedigt.
Wem kann man den Film nun empfehlen? Diese Frage stellt sich unweigerlich nach Sichtung des Films und die Antwort kann eigentlich nur „Niemandem“ lauten. Denn bei der Masse an Komödien auf dem Markt, braucht praktisch niemand einen Film wie „Pool Boys“.
Fazit
„Pool Boys“ ist eine einzige Enttäuschung. Die Gags sind öde, die Story ist im Verlauf uninteressant und die Darsteller können ihr Potential an fast keiner Stelle entfalten. Lasst euch von der Werbung nicht täuschen, denn obwohl der Film immerhin von einem der „American Pie“-Regisseure realisiert wurde, ist er einfach nur extrem langweilige Direct-to-DVD-Ware.