Jonathan Nolan adaptiert Isaac Asimovs "Foundation"-Zyklus für HBO

Quelle: TheWrap

Isaac Asimovs "Foundation"-Zyklus ist vermutlich eins der bekanntesten und zugleich komplexesten Werke der Science-Fiction-Literatur. Die Handlung der sieben Romane der Hauptreihe umfasst mehrere Jahrhunderte. Der erste Roman, "Foundation" (in Deutschland zunächst als "Der Tausendjahresplan" publiziert), erzählt von einer Welt weit in der Zukunft, in der die Menschheit viele Planeten bewohnt und unter der Herrschaft des galaktischen Imperiums steht. Mittels einer (fiktiven) Wissenschaft namens Psychohistorik. Diese ermöglicht mittels mathematischer, statistischer und soziologischer Verfahren genaue Vorhersagen über das zukünftige Verhaltung der Menschen und die Veränderung von sozialen Strukturen. Entwickelt wird diese Wissenschaft in den Romanen vom Mathematiker Hari Seldon, der mittels Psychohistorik auch einen bevorstehenden Untergang des galaktischen Imperiums vorhersieht und eine lange andauernde Zeit des Chaos und der Barbarei. Als Lösung zur Abmilderung des unausweichlichen Kollapses und zur Verkürzung der Zeit bis zum Aufbau eines neuen Imperiums, schlägt er die Erstellung der Encyclopedia Galactica, in der das gesamte Wissen der Menschheit gesammelt wird. Dabei stößt er jedoch auf Widerstand seitens der Herrscher des Imperiums.

Klingt kompliziert? Und das ist nur das erste Band. Ursprünglich erschien "Foundation" als acht Kurzgeschichten von Asimov zwischen 1942 und 1950. In den Jahren 1951, 1952 und 1953 wurden die Kurzgeschichten zu drei Romanen gebündelt – "Foundation" ("Der Jahrtausendplan"), "Foundation and Empire" ("Der galaktische General") und "Second Foundation" ("Alle Wege führen nach Trantor"). Erst 1982 kehrte Asimov zum "Foundation"-Universum zurück und schrieb vier weitere Romane bis zu seinem Tod – zwei Fortsetzungen und zwei Vorgeschichten. Er verband durch diese seine "Foundation"-Welt auch mit seinen "Roboter"-Romanen und seinen "Imperium"-Romanen.

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Das Hollywood schnell an diesem epischen Werk interessiert war, überrascht wohl niemanden. Bereits Ende der Neunziger gab es die ersten Versuche (damals seitens New Line), "Foundation" fürs Kino zu adaptieren. Schließlich erwarb Sony 2009 die Rechte und fasste Roland Emmerich (Independence Day) als Regisseur ins Auge – nicht gerade ein Name, den ich mit intelligenter Science-Fiction verbinde. Doch zur Erleichterung vieler "Foundation"-Fans ist auch daraus nichts geworden. Jetzt soll endlich eine Adaption von "Foundation" kommen, und zwar vermutlich in der einzigen Form, die der Vorlage gerecht werden kann – als eine TV-Serie. Der Prestigesender HBO ("Die Sopranos", "The Wire", "Game of Thrones") hat eine Serienadaption von Asimovs "Foundation" in Auftrag gegeben. Einen großen Namen holte man auch direkt als Produzent an Bord – Jonathan Nolan, der Bruder von Chrsitopher Nolan, der gemeinsam mit ihm die Drehbücher zu Prestige – Die Meister der Magie, The Dark Knight, The Dark Knight Rises und Interstellar geschrieben hat. Nolan produziert aktuell bereits ein anderes Sci-Fi-Projekt für HBO, die Serienadaption von "Westworld", die mit einem großen Staraufgebot bereits vor der Ausstrahlung für viel Aufmerksamkeit gesorgt hat. Es scheint als wäre HBO mit seiner Arbeit an "Westworld" sehr zufrieden, weshalb er sich jetzt an ein deutlich komplexeres Werk heranwagen soll. Blut geleckt hat Nolan im Fernsehgeschäft übrigens als Schöpfer von "Person of Interest".

Ich bin nicht sicher, ob man "Foundation" in einem anderen Medium als den Romanen überhaupt gerecht werden kann, aber falls ja, dann ist eine HBO-Serie vermutlich die beste Option. Man darf gespannt bleiben.

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  1. Bin sehr erleichtert. Das hört sich endlich mal positiv an. Und Material und Epik haben sie da genug, um den Erfolg von Game of Thrones auch im SciFi-Bereich wiederholen zu können 🙂

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