"Seid ihr neugierig?" Der Super-Bowl-Spot zu Fifty Shades of Grey

Quelle: Focus Features

Alleine schon über Erfolgsgeschichte des Erotikromans "Fifty Shades of Grey" könnte man viele Bücher schreiben (und diese Idee wird ja auch bereits in die Tat umgesetzt). Dass aus einer "Twilight"-Fanfiction eines Tages einer der erfolgreichsten Romane unserer Zeit werden konnte, ist mehr als nur kurios. Ebenso kurios ist aber auch, dass obwohl sich der Roman millionenfach verkauft hat, man irgendwie nicht so häufig Leute trifft, die ihn gelesen haben (so jedenfalls mein persönlicher Eindruck) oder es wird bestenfalls noch zugegeben, man habe da "mal kurz reingeschaut". Ist es den Leuten etwa zu peinlich, den Erotikroman, der in der Kritik nicht gerade fabelhaft weggekommen ist, gelesen zu haben? So ähnlich verhält es sich mit der schon bald startenden Verfilmung des Bestsellers, in der Jamie Dornan und Dakota Johnson die Rollen des geheimnisvollen Milliardärs mit gewissen Vorlieben und einer naiven Studentin, die sich auf eine stürmische Beziehung mit ihm einlässt, spielen. Abgesehen von einschlägigen Foren und Fangruppen, hört man unter regulären Kinogängern nicht gerade häufig, dass sie es kaum erwarten können, den Film zu sehen, wenn er am 12.02. in die deutschen Kinos kommt. Nichtsdestotrotz – der Vorverkauf, der bereits seit Dezember in Deutschland läuft, hat in einigen Kinoketten bereits für neue Rekorde gesorgt.

Das Interesse ist also da und es ist riesig, obwohl der Film weitab der üblichen Blockbuster-Streifen à la Harry Potter oder Die Tribute von Panem angesiedelt ist. Und wofür sorgt viel Hype in der Regel? Für noch mehr Hype natürlich! Darauf setzten die kreativen Köpfe, die den letzte Nacht in den USA ausgestrahlten Super-Bowl-Spot zum Film entworfen haben. Dieser setzt nicht nur darauf, die Fans der Bücher in die Kinositze zu bekommen, sondern auch darauf, durch die Betonung der immensen Popularität der Bücher und des phänomenalen Erfolgs des Trailers im Internet, auch bei nicht Eingeweihten für Neugier zu sorgen. Schaut Euch den Spot an und sagt uns – funktioniert’s?

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Seine internationale Premiere wird Fifty Shades of Grey im Rahmen einer Sondervorführung auf der Berlinale am 11. Februar feiern. Zu diesem Anlass reisen auch die Stars des Films in unsere Hauptstadt an. Eine amüsante Bemerkung am Rande: als das US-amerikanische Pendant zur deutschen FSK, die MPAA, dem Film seine Altersfreigabe erteilt hat (ein R-Rating, also ab 17 Jahren), lautete die offizielle Begründung, die immer mitgeliefert wird, wie folgt: "wegen sexueller Inhalte, einschließlich der Dialoge, deutlicher Nacktheit und ungewöhnlichen Verhaltens sowie wegen der Kraftausdrücke". Was sie mit dem ungewöhnlichen Verhalten meinen, dürfte mittlerweile nicht nur den Buchfans bekannt sein. Es ist jedoch bei weitem nicht die ausgefallenste Freigaben-Begründung, die der MPAA sich einfallen ließ. So wurden bei Alice im Wunderland u. a. eine "rauchende Raupe" und beim Katastrophenfilm Twister eine "heftige Darstellung von sehr schlechtem Wetter" attestiert. Gut erkannt, ihr Experten… Die deutsche FSK-Freigabe für Fifty Shades of Grey steht übrigens noch nicht fest.

Offizieller Inhalt:

"Der größte globale Bestseller der letzten Jahre erzählt die Geschichte der 21-jährigen Studentin Anastasia Steele (Dakota Johnson, The Social Network, 21 Jump Street), die für ihre Universitätszeitung ein Interview mit dem 27-jährigen Milliardär Christian Grey (Jamie Dornan) führt.  Grey tritt derart arrogant und anzüglich auf, dass sich die junge Frau völlig überrumpelt fühlt — ihr Fluchtimpuls weicht aber bald einer geheimen Faszination, der sie sich nicht entziehen kann. Unentrinnbar wird Anastasia in Greys Bann gezogen, der ihr eine ungeahnte Welt eröffnet."  (Quelle: Universal Pictures Deutschland)

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