Die Effekte-Spezialisten der Visual Effects Society zeichnen Planet der Affen aus

Quelle: Visual Effects Society

Wir folgen weiterhin dem Pfad zu den Oscars. Nachdem der Verband der Cutter und der Verband der Szenenbildner ihre spezifischen Auszeichnungen vergeben haben, ist jetzt die Visual Effects Society (VES) dran. Was sie sind und was sie prämieren ergibt sich eigentlich aus dem Namen. Die VES zählt etwa 1500 Mitglieder, die in der Branche der visuellen Effekte tätig sei – sei es denn bei Filmen, Serien, Werbespots oder Videospielen. In den letzten 12 Jahren haben sie die besten Effekte des vorangegangenen Jahres ausgezeichnet, unterteilt auf mehrere Kategorien, von denen Ihr die wichtigsten sehen könnt. Dabei gilt die VES als ein sehr guter Prädiktor für den Effekte-Oscar. In den letzten 12 Jahren kam es nur zweimal vor, dass der Gewinner des VES-Awards nicht auch den Oscar für seine Effekte gewonnen hat – 2005 als Spider-Man 2 anstelle von Harry Potter und der Gefangene von Askaban bei den Oscars prämiert wurde und 2008 als die Academy Der goldene Kompass ausgezeichnet hat anstelle von Transformers (eine Entscheidung, die ich beim besten Willen nicht nachvollziehen kann). Insgesamt kann man aber schon damit rechnen, dass der hier ausgezeichnete Film bei den Oscars der haushohe Favorit sein wird und dieses Jahr ist es überraschenderweise nicht Christopher Nolans Weltraum-Epos Interstellar oder Marvels bunte Comicverfilmung Guardians of the Galaxy, sondern Planet der Affen – Revolution, der den Hauptpreis der VES mitnehmen durfte. Nicht unverdient, wie ich finde, denn das was Andy Serkis und das Effekte-Team hinter dem Film geleistet haben, ist phänomenal. Ich würde nicht "bahnbrechend" sagen, denn es ist eine konsequente Fortführung der tollen Effekte seines Vorgängers, doch es gibt nichts, aber auch gar nichts, an den photorealistischen Effekten des Films auszusetzen.

Insgesamt gewann Planet der Affen drei VES-Awards, doch der größte Sieger der Nacht war Disneys Animationshit Baymax – Riesiges Robowabohu mit fünf Auszeichnungen. Einen Preis durfte auch Birdman mitnehmen, für die visuellen Nebeneffekte. Übrigens kam es einmal in der VES-Geschichte vor, dass der Gewinner der visuellen Nebeneffekte später bei den Oscars für seine Effekte ausgezeichnet wurde – bei Hugo Cabret. Da Birdman aber nicht einmal nominiert ist, besteht diese Möglichkeit nicht. Letztlich wird es in der Oscarnacht auf einen Zweikampf zwischen Planet der Affen und Interstellar in der Kategorie hinauslaufen, wobei nach dem VES-Sieg Planet der Affen einen deutlichen Vorsprung hat.

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Im Serienbereich hat zum dritten Mal in Folge natürlich "Game of Thrones" den Award geholt, und zwar spezifisch für die letzte Folge der vierten Staffel ("Die Kinder").

Hier ist eine Übersicht über die Nominees und Gewinner in den wichtigsten Kategorien. Weitere Auszeichnungen findet Ihr unter dem obigen Link.

Herausragende visuelle Effekte in einem an visuellen Effekten orientierten Spielfilm

Planet der Affen – Revolution
Guardians of the Galaxy
Interstellar
Maleficent – Die Dunkle Fee
Der Hobbit – Die Schlacht der fünf Heere
X-Men – Zukunft ist Vergangenheit

Herausragende visuelle Nebeneffekte in Spielfilmen

Birdman
The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben
Unbroken
Die Bestimmung – Divergent
Grand Budapest Hotel

Herausragende animierte Charaktere in Spielfilmen:

Planet der Affen – Revolution (Caesar)
Planet der Affen – Revolution (Koba)
Guardians of the Galaxy (Rocket)
Maleficent – Die dunkle Fee (Thistlewit)

Herausragende Animation in einem Trickfilm

Baymax – Riesiges Robowabohu
The LEGO Movie
Rio 2
Drachenzähmen leicht gemacht 2
Die Boxtrolls

Herausragende animierte Charaktere in Trickfilmen

Baymax – Riesiges Robowabohu (Baymax)
Drachenzähmen leicht gemacht 2 (Hicks)
Rio 2 (Gabi)
Die Boxtrolls (Archibald Snatcher)

Herausragende visuelle Effekte in einer an visuellen Effekten orientierten Fernsehserie

"Game of Thrones"
"Constantine"
"Hemlock Grove"
"Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D."
"The Flash"

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