Quellen: Focus Features, Aintitcool
Dieses Jahr kehrt Gerard Butler in seiner zweitbesten Rolle nach König Leonidas auf die Leinwände zurück: als Secret Service Agent Mike Banning wird er in London Has Fallen wieder einen auf John McClane und Jack Bauer machen und diesmal nicht nur den US-Präsidenten, sondern auch zahlreiche andere Anführer der freien Welt retten. Klar, man muss sich die Ziele ja auch immer höher setzen und nicht nachlassen!
London Has Fallen ist natürlich, die Fortsetzung zum Actionhit Olympus Has Fallen – Die Welt in Gefahr von 2013, eine Tatsache, auf die die unten präsentierten Teaser-Poster zum Film auch fleißig hinweisen, damit ja keiner durcheinander kommt. Die Aufmerksamkeit der Betrachter dürften aber vor allem die explodierenden Londoner Sehenswürdigkeiten auf sich ziehen. Musste in Olympus Has Fallen nur das Weiße Haus daran glauben, geht’s im Sequel scheinbar Big Ben und St. Paul’s Cathedral an den Kragen. Welchen strategischen Sinn es macht für Terroristen, den Big Ben in die Luft zu jagen, wird sich im Film hoffentlich noch erschließen. Die Poster versprechen jedenfalls genau das, was die Fans vom Film gerne möchten – explosive Action. Nur von Butler ist noch weit und breit nichts zu sehen.
In Olympus Has Fallen spielte Butler einen in Ungnade gefallenen Secret-Service-Agenten, der plötzlich zur einzigen Hoffnung der USA wird, als eine Truppe nordkoreanischer Separatisten (wer sonst?) das Weiße Haus und den Präsidenten (Aaron Eckhart) in ihre Gewalt bringt. Olympus Has Fallen war kein Meisterwerk und ideologisch sicherlich auch zuweilen fraglich, doch er schaffte das, wobei Filme wie Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben und White House Down im selben Jahr versagt haben (Stirb langsam 5 leider och mehr als Emmerichs Film) – gut inszenierte, blutige Non-Stop-Action zu bieten. Gerard Butler konnte nach mehreren Flops wieder als Kassenmagnet in einer Actionrolle überzeugen und Antoine Fuqua (Training Day, The Equalizer) bewies abermals, dass er weiß, wie gute Action zu inszenieren ist.
Bei London Has Fallen stand Fuqua leider nicht mehr hinter der Kamera. Laut seiner eigenen Aussage hat ihm das Drehbuch nicht gefallen, denn für ihn sei Olympus Has Fallen ein sehr amerikanischer Film (wohl wahr) und die Handlung nach London zu verlagern widersprach seinen Vorstellungen von der Geschichte. Dem Studio war’s Schnuppe und so wurde zuerst Fredrik Bond und dann, nach kreativen Differenzen, der Easy-Money-II-Regisseur Babak Najafi angeheuert, um Mike Banning in die zweite Runde Terroristenjagd zu schicken. Wieder dabei ist auch die tolle Nebenbesetzung aus Aaron Eckhart, Morgan Freeman, Angela Bassett und Radha Mitchell, während Jackie Earle Haley und Robert Forster neu dabei sind. Die Handlung spielt, wie jeder nach dem Titel erraten kann, in London. Dorthin reisen der US-Präsident und zahlreiche andere Staatsoberhäupter anlässlich der Beerdigung des britischen Premierministers, doch auf sie wartet eine Falle von einer Terrorgruppe, deren perfiden Plan wieder nur Butlers Mike Banning verhindern kann. Fast – diesmal bekommt er Unterstützung von einer misstrauischen MI6-Agentin, gespielt von Charlotte Riley. Irgendwie erinnert der Plot aber schon stark an den Jack-Bauer-Einsatz in "24: Live Another Day", oder? Auf den Spuren der siebten "24"-Staffel wandelte ja auch schon Olympus Has Fallen…
Auch wenn ich im Verlauf des Artikels hin und wieder sarkastisch klingen mag, freue ich mich aufrichtig auf den Film, weil der erste einfach so viel Spaß gemacht hat und einer der besten Stirb-langsam-Filme war, die nicht Stirb langsam hießen. Butler in Actionrollen sehe ich immer gerne und flotte, gradlinige, blutige Action sieht man im Kino heutzutage eigentlich nicht mehr häufig. Es ist nur schade, dass Fuqua das Sequel nicht inszeniert hat, denn bei ihm ist man immer auf der sicheren Seite, was gute Action betrifft.
London Has Fallen wird am 8.10.2015 in die deutschen Kinos kommen und ich hoffe, dass schon bald der erste Filmtrailer veröffentlicht werden wird.