Quelle: Warner Bros. Pictures
Von wegen immer das Gemüse aufessen und nur bei grüner Ampel über die Straße gehen! Die wichtigste Lektion an die Kinder erteilen Stephen Kings Horror-Roman "Es" und die dazugehörige TV-Verfilmung von 1990: wenn Dich ein Clown aus dem Gulli anspricht und einen Luftballon anbietet, renn ganz schnell und weit weg.
Nächstes Jahr wird diese Lektion erstmals auch im Kino erteilt werden. Nach über acht Jahren Entwicklung, einschließlich des Verlustes des ursprünglich vorgesehenen, visionären Regisseur Cary Fukunaga kurz vor dem Drehstart, kommt die erste Kinoadaption von Stephen Kings "Es" endlich in die Kinos. Nach so vielen Rückschlägen und Verzögerungen konnte ich es eigentlich kaum glauben, als kürzlich vermeldet wurde, dass bereits im Juni in Toronto die Dreharbeiten zum Film beginnen werden, die bis September andauern sollen. Immerhin waren wir schon letztes Jahr an diesem Punkt, sogar samt Besetzung des Clowns Pennywise durch den jungen Schauspieler Will Poulter – bis Fukunaga das Handtuch warf und das Projekt aufgeschoben wurde. Diesmal ist Warner aber scheinbar zuversichtlich, dass alles nach Plan laufen wird, und hat den 8.09.2017 als Starttermin von Stephen Kings Es auserkoren. Der deutsche Kinostart steht noch nicht fest, dürfte aber nicht weit vom US-Start entfernt sein. Damit wird 2017 zu einem wahren Fest für Stephen-King-Fans, denn noch im Februar startet die lange erwartete Adaption Der dunkle Turm.
Auch wenn in der Starttermin-Ankündigung nicht die Rede davon ist, dass es der erste Teil der Verfilmung sein soll, hat Produzent Roy Lee erst im Februar bestätigt, dass die Idee, "Es" als Zweiteiler zu verfilmen, von Fukunagas Vision beibehalten wird. Unklar ist, ob beide Teile diesen Sommer gemeinsam gedreht werden, oder ob Warner sich erst einmal auf einen Film konzentriert und abwartet, wie das Publikum darauf reagiert.
Stephen Kings "Es", einer der berühmtesten Horror-Romane des 20. Jahrhunderts, handelt von einem uralten, bösartigen Wesen, das die Kleinstadt Derry in Intervallen von 27 Jahren heimsucht und Kinder tötet – bis eine Gruppe von Kindern sich zum "Club der Verlierer" zusammenschließt und dem Monster, das seine Erscheinungsform nach Belieben ändern kann, meistens aber als Pennywise der Clown auftritt, die Stirn bietet. Sie können Es zwar verletzen, jedoch nicht vernichten. Wenn Es 27 Jahre später erwacht und erneut eine blutige Spur durch Derry zieht, kehren die mittlerweile erwachsenen Mitglieder des Clubs der Verlierer zurück, um das Schrecken ein für alle Mal zu beenden.
"Es" ist ein faszinierender und tief unter die Haut gehender Roman. So wie Es mit den Urängsten der Kinder spielt, tut der Roman das mit seinen Lesern. Die oben erwähnte Fernsehadaption von 1990 war für ihre Zeit überaus gelungen und sorgte bei Millionen von Kindern und Jugendlichen für Albträume und anhaltende Angst vor Clowns, doch nach über 25 Jahren wirkt sie doch recht veraltet und abgesehen von Tim Currys genialer Performance als Pennywise ("Sie fliegen! Sie alle fliiiieeeegen!") wird der TV-Zweiteiler der Vorlage auch nicht ganz gerecht.
Die Kinoadaption wird von Andrés Muschietti (Mama) inszeniert, der sich sicherlich der Verantwortung bewusst ist, einen der beliebtesten Stephen-King-Romane auf die Leinwand zu bringen. Die Zweiteilung der Kinoadaption sieht vor, dass der erste Film die Geschichte aus der Sicht der Kinder bei ihrem ersten Kampf gegen Es erzählt und der zweite von ihrem finalen Showdown mit dem Wesen als Erwachsene handelt. Man kann also wirklich nur hoffen, dass der erste Film an den Kinokassen gut abschneidet, damit die Fans nicht auf einer Hälfte der Geschichte sitzen bleiben.
Stephen Kings Es soll kein Film für Zartbesaitete werden. Der Produzent bestätigte schon im Februar, dass die Adaption ein R-Rating (US-Altersfreigabe ab 17 Jahren) als Ziel hat. Die Vorlage bietet sich dafür auf jeden Fall an.
Die richtige Besetzung der Kinder für den Film wird natürlich sehr wichtig sein, doch das Augenmerk der Fans wird vor allem auf dem Casting von Pennywise liegen. Es ist unklar, ob Will Poulter auch nach Fukunagas Ausstieg weiterhin für die Rolle vorgesehen ist, doch es ist eher unwahrscheinlich. Angeblich war auch Ben Mendelsohn ("Bloodline") letztes Jahr im Gespräch für die Rolle und das wäre eine fantastische Wahl. Wen (außer Tim Curry) könntet Ihr Euch als überzeugenden Pennywise vorstellen?
Und damit Ihr noch schöne Albträume habt:
Poulter war die perfekte wahl!
Nichts für Zartbesaitete? Na da bin ich mal gespannt 🙂 Hoffentlich ist diesmal die Verfilmung näher am Buch dran, als die Verfilmung aus den 90ern, dann könnte ich mir das durchaus schon vorstellen.