Quelle: Paramount Pictures
Wir schreiben das Jahr 2001. The Fast and the Furious, ein Überraschungshit wie er im Buche steht, legt nicht nur den Grundstein für eins der erfolgreichsten Film-Franchises der letzten 15 Jahre, sondern macht Vin Diesel über Nacht zum Star, in dem Studios das Potenzial zum Actionhelden für eine junge Generation sehen, einen Nachfolger von Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone, die ihren Zenit in den Achtzigern und Neunzigern erreichten.
Universal beherzigte das Prinzip, dass man das Eisen schmieden sollte, solange es noch heiß ist, und produzierte mit xXx – Triple X einen Actionfilm, der speziell auf Vin Diesel zugeschnitten war. Vom The-Fast-and-the-Furious-Regisseur Rob Cohen inszeniert, wurde xXx zu einer reinen One-Man-Show für Diesel als Extremsportler-Bad-Boy, der zum James-Bond-mäßigen Superagenten wird. Das Studio war vom Erfolgspotenzial des Films so überzeugt, dass erste Banner im Sommer 2001 aufgehängt wurden, noch bevor das Drehbuch zum Film geschrieben wurde. Die Zuversicht war gerechtfertigt und im Sommer 2002 spielte xXx weltweit knapp $277 Mio bei nur $75 Mio Budget ein. Alleine in Deutschland lockten die Stunts von Xander Cage knapp 2,2 Mio Zuschauer in die Kinos.
Universal witterte mit Fast & Furious und xXx gleich zwei parallele Hit-Franchises mit Vin Diesel. Allerdings hat das Studio wohl nicht damit gerechnet, dass Diesel selbst beiden Filmreihen (zunächst) den Rücken kehren würde. Anstatt Sequel nach Sequel am Fließband zu produzieren (wie jetzt), wollte sich Diesel lieber neuen Projekten widmen. Universal ließ sich davon nicht beirren und machte dennoch weiter – mit 2 Fast 2 Furious und xXx 2 – The Next Level mit Ice Cube in der Hauptrolle. Letzterer floppte gnadenlos an den Kinokassen und bewies, dass die Fans des ersten Teils weniger an der Geschichte, sondern hauptsächlich an dem Star interessiert waren.
Sieben Jahre nach xXx, nachdem alle Filme mit Diesel mit der Ausnahme von Der Babynator gefloppt sind, hat Diesel seine Meinung geändert und seine Rückkehr zum Fast-&-Furious-Franchise im vierten Film bewirkte Wunder, denn seitdem spielte jeder weitere Film der Reihe mehr als sein Vorgänger ein (sicherlich auch anderen Faktoren zu verdanken). Bereits nach dem Erfolg von Fast and Furious 2009 kam ein weiteres xXx-Sequel mit Diesel ins Gespräch und diesmal war der Star gar nicht mehr so abgeneigt. Vermutlich hat er in der Zwischenzeit eingesehen, dass die Zuschauer ihn nur in bestimmten Rollen gerne sehen. Doch erst sieben weitere Jahre und drei Fast-&-Furious-Sequels später wurde xXx: Die Rückkehr des Xander Cage Wirklichkeit. Von D.J. Caruso (Eagle Eye) inszeniert, kommt das erste "richtige" Sequel zu xXx am 19.01.2017 in unsere Kinos und nachdem Diesels Fans die Fortschritte des Films über seine Instagram– und Facebook-Seiten mitverfolgen konnten, hat Paramount Pictures jetzt den fulminanten Teaser-Trailer zu xXx: Die Rückkehr des Xander Cage veröffentlicht:
Deutscher Trailer
Originaltrailer
Im neuen Film kehrt Xander Cage aus einem selbst auferlegten Exil zurück und gerät auf Kollisionskurs mit dem tödlichen Krieger Xiang und seinem Team, die hinter einer extrem gefährlichen Waffe her sind, bekannt als die Büchse der Pandora. Diesmal rekrutiert Xander eine eigene Gruppe aus Adrenalinjunkies und wird in eine tödliche Verschwörung verwickelt, die bis in die höchsten Kreise der weltweiten Regierungen reicht. Business as usual für unseren waghalsigen Draufgänger!
Was beim Trailer v. a. auffällt, ist, wie gut in Form Vin Diesel 14 Jahre nach dem ersten Film noch ist. Ansonsten wird genau das geboten, was die Zuschauer schon beim ersten Film in die Kinos gelockt hat: lockere Sprüche, viele beinahe absurde Stunts, Nonstop-Action, ein obercooler Samuel L. Jackson als Xander Cages "M", heiße Frauen und ein charismatischer Hauptdarsteller. Es ist nur schade, wie offensichtlich manche Computereffekte leider immer noch sind, sogar bei den Fortschritten, die das CGI in den letzten Jahren gemacht hat. Gerade wenn man es dann mit dem Point-Break-Remake vergleicht, in dem die meisten Stunts in echt ausgeführt wurden (und somit die Highlights des ansonsten mittelprächtigen Films waren), dann stoßen einige der Greenscreen-Stunts doch etwas sauer auf. Das war bereits beim ersten Film ein Manko (von vielen). Ansonsten bleibt meine Erwartungshaltung offen, wobei ich gerade wegen des Regiewechsels von Rob Cohen zu D.J. Caruso etwas optimistischer gestimmt bin. Dass Ip-Man-Star Donnie Yen als Antagonist verpflichtet wurde und Martial-Arts-Star Tony Jaa (Ong-Bak) ebenfalls mitspielt, macht zumindest Hoffnung auf spektakuläre Kampfszenen. Die schöne-Frauen-Quote wird durch "Vampire Diaries"-Darstellerin Nina Dobrev, Bollywood-Star Deepika Padukone, australisches Model Ruby Rose ("Orange is the New Black") und Miss-Universe-Zweitplatzierte Ariadna Gutiérrez mehr als erfüllt. Ach und, falls es wen interessiert – Brasiliens Fußballstar Neymar hat einen Auftritt in dem Film.
Im Januar wird sich dann zeigen, ob die Zuschauer sich so sehr über Diesels Rückkehr als Xander Cage freuen werden, wie sie es über sein Comeback als Dominic Toretto taten.