Will Smith in Suicide Squad (2016) © Warner Bros. Pictures
Quelle: Variety
Seit meiner Kritik zu dem Film, habe ich keinen Hehl daraus gemacht, dass Suicide Squad für mich zu den Tiefpunkten der modernen Comicbuchverfilmungen gehört. Der Film verschwendete nicht nur sein Potenzial, er zeigte nicht einmal viele Anzeichen eines solchen Potenzials.
Den negativen Kritiken zum Trotz war Suicide Squad dennoch ein Riesenhit an den Kinokassen, was er nicht zuletzt einer fantastischen Marketingkampagne zu verdanken hatte, die auch mich auf den Film heiß gemacht hat (umso bitterer war die Enttäuschung). Bei fast $750 Mio weltweitem Einspiel war Warner Bros. mit dem Start eines neuen Franchises innerhalb des DC Extended Universe sehr zufrieden und Suicide Squad 2 wurde zu einer sicheren Sache.
Ich bin erst kürzlich darauf eingegangen, dass der kommende Plan von Warner für die DC-Verfilmungen ein konfus erscheint, was die Reihenfolge oder eine klare Strategie betrifft. Was sich jedoch herauskristallisiert hat, ist, dass Suicide Squad 2 für Warner eine sehr hohe Priorität hat und das Studio das Sequel möglichst schnell produzieren möchte, weil Gotham City Sirens und das Joker/Harley Quinn-Spin-Off erst nach Suicide Squad 2 kommen sollen.
Es gibt jedoch zwei nicht ganz kleine Probleme. Zunächst einmal hat Suicide Squad 2 immer noch keinen Regisseur. David Ayer zog Gotham City Sirens vor. Mel Gibson war kurz im Gespräch, doch es wurde nichts daraus. Der neuste Favorit, Jaume Collet-Serra (Non-Stop), verzichtete auf den Posten zugunsten des Disney-Abenteuerfilms Jungle Cruise. Im Februar wurden noch Jonathan Levine (50/50), Ruben Fleischer (Zombieland) und Daniel Espinosa (Safe House) als potenzielle Nachfolger von Ayer ins Gespräch gebracht, doch nichts ist konkret geworden.
Auf das zweite Hindernis weist ein neuer Tweet des Variety-Journalisten Justin Kroll hin. Es ist der volle Terminplan des Deadshot-Darstellers Will Smith. Neben Margot Robbie als Harley Quinn und Jared Leto als Joker war Smith einer der größten Zuschauermagnete beim ersten Film, sodass das Studio den Film auf keinen Fall ohne ihn machen würde. Doch Smith dreht demnächst erst die Disney-Realverfilmung Aladdin, in der er den Dschinni spielt, und dann den Ang-Lee-Sci-Fi-Actionstreifen Gemini Man, der am 3.10.2019 in die deutschen Kinos kommen soll. Das bedeutet, dass die Dreharbeiten zu Suicide Squad 2 allerfrühestens im Herbst 2018 beginnen werden, sodass der Film entweder Ende 2019 oder erst 2020 in die Kinos kommen wird. Und das wiederum bedeutet, dass das Joker/Harley-Spin-Off in sehr ferner Zukunft liegt. Doch keine Sorge, sowohl Margot Robbie als auch Jared Leto werden ihre Suicide-Squad-Rollen auch wieder im Sequel verkörpern. Ich kann nur hoffen, dass dieses beträchtlich besser werden wird als der erste Film.