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Quellen: James Gunn Twitter, James Gunn Facebook
Sehr wenig ist aktuell über die mysteriöse vierte Phase des Marvel Cinematic Universe bekannt, die nach dem Release von Avengers 4 übernächstes Jahr anbrechen wird. Marvel-Studios-Chef Kevin Feige hat bereits mehrfach betont, dass die nächste Phase eine Generalüberholung des Universums sein wird, insofern, als dass die kommenden beiden Avengers-Filme für einige der bisherigen Hauptcharaktere Endstation sein werden und Phase Vier viele neue Figuren aus dem riesigen Marvel-Kanon einführen wird.
Auch wenn man mit relativer Sicherheit von einigen Filmen ausgehen kann, die uns in Phase Vier erwarten werden, stehen nur zwei Titel tatsächlich fest. Einer ist das Sequel zu Spider-Man: Homecoming, das am 4.07.2019 bei uns starten soll und dessen Handlung unmittelbar an Avengers 4 anknüpfen wird. Der andere ist Guardians of the Galaxy Vol 3., bei dem James Gunn wieder für das Drehbuch und die Regie verantwortlich sein wird. Im Gegensatz zu allen anderen separaten Franchises des MCU, ist Guardians das einzige, das immer den gleichen Regisseur behalten hat – nicht ohne Grund, denn es ist James Gunns erfrischender Vision zu verdanken, dass die zuvor im Mainstream recht obskuren Charaktere der Guardians zu den absoluten MCU-Lieblingen geworden sind.
Vol. 3 hat noch keinen Starttermin und wird definitiv nicht vor 2020 in die Kinos kommen, was aber nicht bedeutet, dass James Gunn nicht bereits fleißig an dem Film arbeitet. Das Drehbuch wird seit Monaten geschrieben und wie er jetzt über Twitter (unten) enthüllte, stehen die meisten Songs des Awesome Mix Vol. 3 bereits fest. Im Juli sprach Gunn noch von einer Liste von 181 Songs in der Vorauswahl, doch laut seiner neusten Nachricht sind bereits mindestens zehn Songs in der finalen Auswahl. Da die Soundtracks zu den ersten beiden Filmen jeweils 14 Songs enthielten, können wir davon ausgehen, dass die Auswahl fast beendet ist. Die neuen Songs werden diesmal von Yondus Zune stammen, den Peter am Ende des zweiten Films erhalten hat.
https://twitter.com/JamesGunn/status/915981066531303424
Die Songs haben den Stil und die Coolness der ersten beiden Teile maßgeblich bestimmt, weshalb ich sehr gespannt bin, welche Songs ihren Weg auf Yondus Zune gefunden haben.
Spoiler zu Vol. 2 folgen!
Wer übrigens gehofft hat, dass Michael Rooker als Yondu irgendwie wiederbelebt werden würde (schließlich ist Tod in de Comics meist ein nur vorübergehender Zustand), der sollte diese Hoffnung ganz schnell begraben, denn James Gunn ist wirklich kein Fan von Wiederauferstehungen. Das erklärte er über Facebook: (aus dem Englischen)
Was mich stört, ist, dass wenn ein Charakter einen schönen oder kraftvollen Tod in der Popkultur stirbt, dann beendet das seine Entwicklung als Charakter… und dann wird er in einem Sequel oder einem Comic oder einer späteren Episode auf lächerliche Weise zurückgebracht, weil er oder sie beliebt ist. Das wurde so alltäglich in Serien, Filmen und insbesondere Comics, dass jeder bedeutsame Tod, zumindest in Franchises, jegliche emotionale Bedeutung verliert. Und damit verlieren Tod und Gefahr ihre Wirkung in diesen Geschichten.
Auch wenn es immer denkbar ist, dass wir Yondu in einem Flashback oder einem Prequel wiedersehen werden, werde ich ihn niemals in der Gegenwart wiederbeleben, denn das würde sein Opfer zunichte machen und die Liebe des Vaters für seinen Sohn, die mich persönlich und so viele andere rund um die Welt berührte. Einer der Gründe, weshalb Yondu einer der beliebtesten Charaktere des zweiten Films ist, ist GERADE sein Opfer, und der Gedanke, ihn in Vol. 3 oder 4 oder einer Yondu-Netflix-Serie zurückzubringen, weil er viele Funko Pops verkauft, entsetzt und widert mich an. Wie ich gesagt habe, ich hasse es. Und ich werde es niemals tun.
Gunn spricht mir damit aus der Seele. Das ist eine Sache, die mich auf lange Sicht in den Comics gestört hat. Namhafte Figuren sterben nie dauerhaft und wenn Peter Parker, Bruce Wayne oder Steve Rogers das Zeitliche segnen, weiß man, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Comicautoren die Charaktere zurückbringen werden. Ich kann natürlich verstehen, weshalb das gemacht wird, doch das nimmt den Toden jegliche Kraft und Bedeutung.
Manch einer könnte jetzt natürlich entgegnen, dass auch Groot ja nach seinem emotionalen Tod in Vol. 1 wiederbelebt wurde, doch dem widerspricht Gunn, denn Baby Groot ist nicht der gleiche Groot, den wir aus dem ersten Film kennen:
Es ist nicht zwingend offensichtlich in Vol. 1, aber es ist wichtig zu sagen, dass wenn man explodiert und ein kleines Stück von einem selbst zu einem Baby heranwächst, würde ich nicht annehmen, dass dieses Baby die vorherige Person ist. Ich denke, es ist offensichtlicher in Vol. 2, da Baby Groot eine andere Persönlichkeit hat als Groot, keine seiner Erinnerungen und er ist viel, viel dümmer.
Das geht wiederum tatsächlich gegen den Ansatz in den Comics, in denen sich Groot immer regenerieren kann und dabei der gleiche Groot bleibt, aber ich finde es gut.
Neben den Darstellern der Guardians-Helden wird in Vol. 3 auch Elizabeth Debicki als Ayesha zurückkehren (hoffentlich diesmal mit einer bedeutenderen Rolle). Wie schon in einer der fünf Abspannszenen des zweiten Films angedeutet, wird Adam Warlock Teil des nächsten Films sein.
Welche Songs wünscht Ihr Euch auf dem Soundtrack des dritten Films?