Amy Adams in Man of Steel (2013) © Warner Bros. Pictures
Quelle: Variety
Seit ich mich nach ihrer bezaubernden Performance in Disneys Märchenfilm Verwünscht in sie verliebt habe, gehört Amy Adams zu meinen absoluten Lieblingsschauspielerinnen. In den zehn Jahren seit dem Film hat sie auch eine Wahnsinnskarriere hingelegt, zu deren Highlights Filme wie The Fighter, American Hustle, The Master und Arrival gehören, aber auch weniger bekannte Geheimtipps wie Miss Pettigrews großer Tag und Sunshine Cleaning. Darüber hinaus spielte Adams bereits in drei DC-Verfilmungen die Rolle von Supermans Freundin Lois Lane. Insgesamt fünf Oscarnominierungen hat Adams schon vorzuweisen, leider jedoch noch keinen Sieg. Für ihre emotionale Darbietung in Arrival wurde sie von der Academy sogar gänzlich übergangen.
Dass Adams jedoch irgendwann den Goldjungen gewinnen wird, scheint nicht eine Frage des "ob", sondern des "wann" zu sein. Vielleicht wird es bereits für die Rolle von Lynne Cheney im Dick-Chenney-Biopic Backseat an der Seite ihres The-Fighter– und American-Hustle-Co-Stars Christian Bale sein. Der Film wird Ende des Jahres in den USA erscheinen. Oder aber auch für ihr übernächstes Projekt, für das sie aktuell in Verhandlungen steht.
The True American, basierend auf Anand Giridharadas gleichnamigem Sachbuch und inszeniert vom chilenischen Regisseur Pablo Larraín, wird die wahre Geschichte von Rais Bhuiyan erzählen, einem muslimischen Immigranten aus Bangladesch, dem der rechtradikale, selbsternannte "Arabermörder" Mark Stroman wenige Tage nach den Anschlägen vom 11. September 2001 ins Gesicht geschossen und ihn schwer verletzt hat. Stroman tötete außerdem zwei muslimische Immigranten, bevor er verhaftet wurde. Der Angriff kostete Bhuiyan die Sehkraft in einem Auge und trieb in aufgrund von kostspieligen Operationen in finanziellen Ruin. Dennoch vergab er seinem Angreifer und setzte sich jahrelang dafür ein, dass er nicht hingerichtet wird. Erfolglos, denn vor sieben Jahren wurde die Hinrichtung an Stroman vollzogen. In der Zwischenzeit sagte er sich von seinem Fremdenhass los und plädierte für bessere Völkerverständigung.
The-Big-Sick-Star Kumail Nanjiani wird in dem von Amazon Studios produzierten Film Rais Bhuiyan spielen (obwohl er mehr als zehn Jahre älter ist als das Opfer zum Zeitpunkt des Angriffs) und Mark Ruffalo (The Kids Are All Right) übernimmt die Rolle des Schützen. Welchen Part Adams spielen soll, ist noch nicht klar. Ihre Beteiligung an dem Projekt hängt auch davon ab, ob sie diese zeitlich mit der Pressetour zu ihrer kommenden HBO-Miniserie "Sharp Objects" nach dem gleichnamigen Roman von Gillian Flynn vereinbaren kann.
Ursprünglich sollte Kathryn Bigelow (Zero Dark Thirty) den Film inszenieren, mit Tom Hardy als Mark Stroman. Als Produzentin ist Bigelow weiterhin an Bord des Projekts. Larraín ist aber mit Sicherheit auch keine schlechte Wahl, führte er doch mit Natalie Portman in Jackie zu ihrer dritten Oscarnominierung.