© CD Projekt Red
Quelle: Lauren Schmidt Hissrich Twitter
Von vielen Videospielreihen kann man sagen, dass sie noch populärer sind als die Romane, auf denen sie basieren. Doch bei der "The Witcher"-Reihe kann man das mit Fug und Recht behaupten. Nach den bescheidenen Anfängen als Independent-Game avancierten "The Witcher" und die erste Fortsetzung "The Witcher 2: Assassins of Kings" zu Mundpropaganda-Hits und verkauften sich bis dato mehr als 8 Millionen Mal weltweit. "The Witcher 3: Wild Hunt" wurde 2015 mit deutlich mehr Hype veröffentlicht und innerhalb des ersten Jahres nach dem Release gingen weltweit mehr als 10 Millionen Exemplare über die Ladentheke.
"The Witcher" basiert auf der Geralt-Fantasysaga des polnischen Schriftstellers Andrzej Sapkowski. Zu dieser gehören sechs Romane sowie diverse Kurzgeschichten. Die Hauptfigur der Saga ist der Hexer Geralt von Riva, der durchs Land reist und Monster tötet.
Bei der Popularität der Spiele, die ihrerseits größeres Interesse an den Romanen im Westen weckten, war es nur eine Frage der Zeit, bis eine Adaption in ein anderes Medium folgen würde. Vor fast genau einem Jahr kündigte Netflix an, die Saga um Geralt als Serie zu verarbeiten. Während Konkurrent Amazon also an einer Serie aus Tolkiens Mittelerde arbeitet, hat Netflix eine eigene epische Fantasyserie in der Mache.
Die Entwicklung der Serie wurde Lauren Schmidt Hissrich überlassen, die u. a. für einige "The Defenders"– und "Daredevil"-Folgen bei Netflix zuständig war. Sich der hohen Erwartungen vieler Fans bewusst, lassen sich Hissrich und ihr Autorenteam Zeit mit der Serie. Über Twitter hat sie nun angedeutet, dass sie vermutlich erst 2020 die Fernsehbildschirme erreichen wird. Sie erklärte, dass man zwar auf Hochtouren an der Serie arbeitet, das die Umsetzung aber auch Zeit benötigt: (aus dem Englischen)
Wer weiß?! Wir bewegen uns schnell voran mit allem – mein Kopf dreht sich wie bei Der Exorzist, nur dass es Begeisterung ist und nicht böse Besessenheit – aber eine Sache ist sicher: Qualität kommt vor Schnelligkeit. Die Serie kommt so bald, wie nur menschlich möglich, und sie wird gut sein.
Ein weiterer Wermutstropfen: die erste Staffel wird lediglich acht Folgen umfassen. Dafür soll es darin laut Hissrich keinerlei Leerlauf geben:
Ich weiß, ich weiß, es mag nicht genug erscheinen, aber aus kreativer Sicht ist es die richtige Entscheidung. Die Folgen können action- und temporeich sein, reich an Charakter und Geschichte, ohne sich in der Mitte der Staffel zu ziehen.
Die Netflix-Serie zu "The Witcher" wird trotz der Beliebtheit der Videospiele nicht auf diesen basieren, sondern direkt zur Quelle gehen – Sapkowskis Romanen. Dennoch wird mindestens ein kreativer Kopf, der an den Games beteiligt war, auch an der Serie mitwirken: Tomasz Bagiński, der die Render-Intros und die Trailer zu jedem "The Witcher"-Spiel inszenierte, produziert die Serie und wird bei mindestens einer Episode auch Regie führen.
Wen würdet Ihr gerne in der Rolle von Geralt sehen?