Bruce Willis in Death Wish © 2018 MGM
Quelle: IMR International
Einst war Bruce Willis, der Star aus Armageddon, Sixth Sense und der Stirb-langsam-Reihe, einer der erfolgreichsten Schauspieler Hollywoods. Doch Zeiten ändern sich und in den letzten Jahren gab sich Willis meist damit zufrieden, gelangweilte Performance in 08/15-Direct-to-DVD-Veröffentlichungen abzuliefern und dafür seine Gage zu kassieren. Filme wie RED oder Looper wurden die Ausnahme, nicht die Regel. In Death Wish erwachte Willis dieses Jahr zwar aus seinem Schauspielkoma, doch leider war der Film selbst nicht gerade das Gelbe vom Ei.
Doch nächstes Jahr dürfen wir uns auf sein größtes Projekt seit langer Zeit freuen – Glass, die Fortsetzung zu Unbreakable und Split, die die Hauptfiguren beider Filme in M. Night Shyamalans düsterem Superhelden-und-Superschurken-Universum zusammenbringen wird.
Sein schauspielerisches Können wird Willis aber auch hoffentlich in Cornerman demnächst unter Beweis stellen dürfen. Er wurde für die Hauptrolle des Films angekündigt, in dem er Constantine "Cus" D’Amato verkörpern wird, einen Boxtrainer, der u. a. Floyd Patterson trainierte und den jungen Mike Tyson entdeckte.
Der Film wird die späten Lebensjahre von D’Amato zeigen und spielt in der Catskills-Gegend in New York Anfang der Achtziger. D’Amato ist zu der Zeit inzwischen im Ruhestand und betreibt mit seiner Partnerin Camille ein kleines Fitnessstudio, wo er zusammen mit dem ehemaligen Straßenkämpfer Teddy Atlas junge Anwärter trainiert. Sein Investor erhöht jedoch den Druck, endlich einen weiteren Champion zu finden.
Dann wird ihm eines Tages der 13-jährige Mike Tyson vorgestellt, dessen rohes und unglaublich großes Talent Cus entdeckt. Cus trainiert ihn und nimmt ihn bei sich zu Hause auf. Er ist entschlossen, den launischen Hitzkopf zum jüngsten Schwergewichts-Weltmeister aller Zeiten auszubilden.
Cus D’Amato starb zwar kurz bevor Mike Tyson mit 20 seinen ersten Titel holte, doch er prägte als Trainer und Vaterfigur den Boxer wie nur wenige andere.
Cornerman wird das Regiedebüt von Rupert Friend, den "Homeland"-Fans am besten als CIA-Killer Peter Quinn kennen. Friend schrieb auch das Drehbuch zum Film und produziert ihn gemeinsam mit seiner Ehefrau Aimée Mullins. Er beschreibt Cornerman als "eine Geschichte über die tiefe Liebe zwischen zwei unglaublichen Talente, die beide tapfer genug sind, ihre Ängste gegenüber dem anderen einzugestehen und sich gegenseitig zur wahren Größe antreiben"
Das klingt nach einem Film, in dem Willis auch tatsächlich schauspielern muss und nicht bloß von einer Szene zur nächsten schlafwandeln darf.