© Miramax
Quelle: Cinemablend
Die Produktionsfirma Blumhouse kann in letzter Zeit kaum etwas falsch machen. Mit BlacKkKlansman ist Blumhouse aktuell im Oscar-Rennen vertreten, doch der Schwerpunkt von Jason Blums Firma liegt weiterhin auf kostengünstig produzierter Genrekost und darin kann Blumhouse aktuell kein Studio etwas vormachen. Glass und Happy Deathday 2U laufen momentan erfolgreich in den Kinos, und letztes Jahr punktete das Studio mit Insidious: The Last Key, Wahrheit oder Pflicht, The First Purge und natürlich Halloween an den Kinokassen. Alle Filme spielten das Vielfache ihrer Budgets ein. Insbesondere Halloween war ein echter Volltreffer für Blumhouse. Jason Blum hat es gemeinsam mit dem Regisseur David Gordin Green und dessen Co-Autor Danny McBride geschafft, Michael Myers nach neun Jahren Leinwandabstinenz aus der Versenkung zurückzuholen und wieder jede Menge Hype um das angestaubte Franchise aufzuwirbeln. Das gelang einerseits durch die Rückkehr von John Carpenter als Produzent und Komponist sowie durch Jamie Lee Curtis' fünften Auftritt als Laurie Strode. Der Film hat das Franchise im Prinzip rebootet, indem er alle bisherigen Sequels "ausgelöscht" und direkt an Teil 1 angesetzt hat. Das Ergebnis: Mehr als $250 Mio Einspiel weltweit, was ihn zum mit Abstand erfolgreichsten Teil der Reihe gemacht hat.
Natürlich ist nun ein weiterer Halloween-Film in Arbeit, doch der Riesenerfolg des letzten führte dazu, dass sich fiele die Frage stellten, welches andere klinisch tote Horror-Franchise Jason Blum und seine Firma wiederbeleben könnten. Blum hat mehrfach erklärt, dass er sehr an einem neuen Freitag-der-13.-Film interessiert sei, doch die Rechtslage macht es schwierig.
Es könnte aber einfacher gehen. Halloween entstand bei Blumhouse in Zusammenarbeit mit Rechteinhaber Miramax und Miramax hat noch weitere Horrorreihen im eigenen Sortiment. Die bekanntesten sind Scream und Hellraiser. Während der Promotour zu Happy Deathday 2U wurde Jason Blum nun explizit auf die Reboots beider Reihen angesprochen. Er bestätigte, dass es tatsächlich schon Gespräche darüber gab, dass aber aktuell noch nichts konkret sei: (aus dem Englischen)
Ja, wir haben definitiv darüber gesprochen. Wir überlegen, aktuell passiert nichts mit den beiden Filmen, aber wir prüfen definitiv die Möglichkeiten, und es ist etwas, dem gegenüber ich aufgeschlossen wäre.
Scream-Killer Ghostface terrorisierte zuletzt 2011 in Scream 4 die Kinos, der jedoch an den Kinokassen unter den Erwartungen lief und das Film-Franchise damit beendete. Vor einigen Jahren schaffte es Scream als Serienadaption ins Fernsehen (in den USA bei MTV, international bei Netflix), doch auch dort gab es nicht den erhofften Erfolg. Die schon längst abgedrehte dritte Staffel verweilt weiterhin im Limbo ohne konkrete Veröffentlichungspläne.
Hellraiser meldet sich wiederum alle paar Jahre mit einer billig direkt fürs Heimkino produzierten Fortsetzung zurück, zuletzt vergangenes Jahr mit Hellraiser: Judgement. Die Filme werden hauptsächlich gemacht, damit Dimension Films weiterhin die Rechte an der Reihe behalten darf. Der ursprüngliche Pinhead-Darsteller Doug Bradley ist seit dem siebten Film nicht mehr in der Rolle zu sehen. Gespräche über ein Hellraiser-Reboot gibt es schon seit über zehn Jahren. Zwischenzeitlich kündigte sogar Hellraiser-Autor Clive Barker an, das Reboot selbst schreiben und inszenieren zu wollen, doch daraus ist (leider) nichts geworden. Vielleicht schafft ja Jason Blum, woran viele zuvor gescheitert sind.