Tom Ellis in "Lucifer" © 2019 Netflix
Quelle: Ildy Modrovich Twitter
Wird eine Serie abgesetzt, dann liegt es in aller Regel an zu niedrigen Zuschauerzahlen. Das bedeutet jedoch nicht, dass die betroffenen Serien keine Fans haben. In vielen Fällen ziehen leidenschaftliche Fangemeinden auch intensive Kampagnen zur Rettung ihrer Lieblingsserie auf und je lauter sie sind, desto größer ist die Chance auf Erfolg. Das wissen die Fans von "Brooklyn Nine-Nine", "The Expanse" oder "Designated Survivor" nur zu gut. Auch "Lucifer", die Comic-Adaption von FOX mit Tom Ellis als Fürst der Finsternis, die ursprünglich nach drei Staffeln mit einem Cliffhanger beendet wurde, wurde nach einer erfolgreichen #SaveLucifer-Kampagne von Netflix ins Programm aufgenommen. Die zehnteilige vierte Staffel wurde dieses Jahr veröffentlicht (hierzulande über Amazon Prime) und soll laut Angaben von Drittanbietern (da Netflix ja keine Zuschauerzahlen veröffentlicht) im Mai die meistgesehene Webserie in den USA gewesen sein.
Staffel 5 wurde von Netflix kurz darauf bestellt, jedoch mit einem Haken – es soll die letzte Staffel der Serie werde. Die Bestellung ermöglicht es den beiden Showrunnern, ihre ursprünglichen Pläne für eine vierte Staffel komplett umzusetzen. Von diesem Plan wurde zunächst nur die erste Hälfte für die kurze Netflix-Staffel adaptiert.
Kurz nach der Bewilligung der finalen Staffel hat Co-Showrunnerin Ildy Modrovich bestätigt, dass sie wieder zehn Episoden umfassen wird, und versprochen, dass jede einzelne davon wirklich zählen wird. So ganz zufrieden waren viele "Lucifer"-Fans über das kurzlebige Revival jedoch nicht und schon zeichneten sich erste Schritte in Richtung eines neuen Rettungsaufrufs auf. Dieser hätte jedoch laut Modrovich keinen Zweck. Sie veröffentlichte über Twitter ein ausführliches Statement, in dem sie klarstellte, dass ein weiterer Kampf nichts ändern würde und die Serie ganz definitiv mit Staffel 5 enden wird. Das sei das Ergebnis sorgfältiger Überlegung und der Gespräche der Macher mit Netflix und der Produktionsfirma Warner Bros. Television. Die komplette Mitteilung könnt Ihr unten nachlesen:
A message of love for our #Lucifans 🥰😈❤️ from me… @Henderson_Joe all the #Lucifer writers and our beautiful cast… @tomellis17 @LaurenGerman @LesleyAnnBrandt @RachaelEHarris @kevinmalejandro @dbwofficial @Aimee_Garcia and @ScarMestevez pic.twitter.com/8aXb6yfJ7c
— Ildy Modrovich (@Ildymojo) June 26, 2019
Die Fans sind nicht die einzigen, die von der schnellen Beendigung der Serie bei Netflix überrascht waren. Amenadiel-Darsteller D.B. Woodside verriet kürzlich auf einer Convention, dass einige seiner Kollegen und er von sechs Staffeln ausgegangen sind. Das bedeutet aber natürlich nicht, dass die Serie ohne echten Abschluss bleiben wird. Dadurch, dass die Entscheidung früh bekanntgegeben wurde, haben die Macher genug Zeit, "Lucifer" zu einem würdigen Ende zu bringen. Davon abgesehen muss man als Fan schon dankbar sein, dass die Serie überhaupt gerettet wurde. Eine Rettung nach einer zweiten Absetzung kommt fast nie vor. Da fallen mir lediglich "Family Guy" und "The Killing" ein, wobei "Family Guy" beide Male vom eigenen Sender FOX wiederbelebt wurde.
Daher bleibt "Lucifer"-Fans nichts Anderes, als sich auf die finale Staffel zu freuen. Und wenn sie vorbei ist, gibt es immerhin 77 Serienfolgen, die man sich immer wieder anschauen kann.