Quelle: Insidekino
Gegen das heißeste Wochenende des Jahres kam das Kino einfach nicht an. Eigentlich muss man schon dafür dankbar sein, was man hat. Auch, wenn es für die Top 3 Filme um mehr als 50% abwärts ging und die Top 10 im Vergleich zur Vorwoche um 41% nachgab, so hatten wir trotzdem fünf Filme mit über 90,000 Zuschauern am Wochenende. Bei konsistent über 30 Grad in der Bundesrepublik hätte es auch viel schlimmer ausgehen können.
Kein neuer Film hat es am regulären Wochenende unter die ersten fünf geschafft. Die Platzierungen der Top 3 haben sich gar nicht verändert. Ted hielt sich locker an der Spitze, obwohl nach einem phänomenalen Hold in der Vorwoche nun ein 56% Sturz am dritten Wochenende erfolgte. Die ab 16 Jahren freigegebene Komödie ergatterte etwa 261,000 Zuschauer am Wochenende und kann sich nach 18 Tagen bereits mit mehr als 2,25 Mio Besuchern rühmen. Damit wurde er zum neunten Film von 2012, der die 2 Mio-Zuschauermarke überschritten hat. Ted ist mittlerweile der sechsterfolgreichste Film der Jahres in Deutschland und hat innerhalb von nur drei Wochen die Gesamtergebnisse von Men in Black 3 und Marvel’s The Avengers hinter sich gelassen. Einen solch phänomenalen Erfolg für einen Originalfilm im Bereich Hollywood-Komödie hat man lange nicht mehr erlebt. Insbesondere beeindruckend bleibt dabei, dass der Film es mit seiner einschränkenden Altersfreigabe schafft. Die Goldene Leinwand ist sicher und nur noch eine Frage von Wochen. Als erster "ab 16" Film seit Matrix Reloaded wird Ted mehr als 3 Mio Zuschauer in Deutschland erreichen. Wenn das Wetter mitspielt, sollte er die Hürde innerhalb der nächsten drei Wochen nehmen. Insgesamt kann man sich für den Film ein Endergebnis von etwa 3,5 Mio Besuchern vorstellen.
Ähnlich hart wie Ted wurde auch Prometheus getroffen. Das ebenfalls ab 16 Jahren freigegebene Sci-Fi Epos von Ridley Scott verlor ca. 54% der Zuschauer von der Vorwoche und erreichte nach einem 142,000 Besucher-Wochenende insgesamt schon mehr als 650,000 Zuschauer. Ab jetzt ist der Film auf gutes Kinowetter angewisen, um die 1 Mio-Hürde doch noch zu packen. Leicht enttäuschend ist das Ergebnis schon, lief der Film doch so viel erfolgreicher in unseren anderen europäischen Ländern wie Frankreich und Großbritannien.
Ebenfalls um 54% ging es für The Dark Knight Rises herab. Der drittplatzierte Film vom letzten Wochenende lockte zusätzliche 122,000 Zuschauer in die Kinos und steht somit bei fast 2,8 Mio Besuchern nach nur vier Wochen. Weniger als 20,000 Zuschauer trennen den Film vom Endergebnis seiner Vorgängers. Dieser lag nach vier Wochen bei "nur" 2,4 Mio Zuschauern. Etwa zwei Wochen müssten der Fledermaus reichen, um die Goldene Leinwand zu holen – als erste Comicbuchverfilmung seit Spider-Man 3 und als erster Batman-Film überhaupt. Insgesamt kann der Film mit etwa 3,1-3,2 Mio Zuschsauern rechnen, je nach Wetterlage.
Im besonderen Maße entscheidend für das Endergebis wird das Wetter für die #4 und #5 vom letzten Wochenende sein – Ice Age 4 – Voll verschoben und Merida – Legende der Highlands. Das neuste Ice Age-Abenteuer konnte an Merida knapp vorbeiklettern und erreichte nach einem soliden 38% Rückgang etwa 98,000 Besucher am Wochenende. Insgesamt steht der Film bereits bei über 5,9 Mio Zuschauern. Nächstes Wochenende wird er zum zweiten Film dieses Jahres, der eine zweite Goldene Leinwand holen wird. Für Merida sehen die Dinge leider nicht annähernd so gut aus. Etwa 43% betrug der Rückfgang des Pixar-Films. Nur noch 95,000 Besucher konnte Merida in die Kinos locken und passierte am Wochenende 800,000 Besucher. Sieht zwar ordentlich aus, aber mittlerweile ist Merida der einzige Pixar Film, der nach 18 Tagen immer noch nicht die 1 Mio-Marke geknackt hat. Wenn das Wetter in den kommenden Tag nicht enorm kinofreundlicher werden wird, kann der Film mit kaum mehr als 1,2 Mio Besuchern rechnen.
Der erfolgreichste Neustart war erwartungsgemäß Magic Mike, der am regulären Wochenende 76,000 Zuschauer erreichte, inkl. Sneaks und Previews aber schon bei 117,000 Besuchern steht. Auf den siebten Platz kam die Schwangerschaftskomödie Was passiert, wenn’s passiert ist mit 93,000 Zuschauern (inkl. Previews). Der dritte Neuzugang machte es sich auf Platz 8 gemütlich – Wer’s glaubt, wird selig von Marcus H. Rosenmüller brachte es auf 65,000 Zuschauer (inkl. Previews). Wie schon bei den anderen Rosenmüller-Filmen ist hier eine lange Laufzeit garantiert. Schließlich kam der vierte breite Start der letzten Woche, Starbuck, mit 51,000 Besuchern (inkl. Previews) auf den neunten Platz.
Die Top 10 rundete Der Lorax ab, der nach einem Rückgang von 36% immerhin die 400,000-Zuschauermarke knacken konnte.
Obwohl Ziemlich beste Freunde die Top 10 am Wochenende (wahrscheinlich endgültig) verließ, gelang dem französischen Überflieger ein weiterer Meilenstein – 8,6 Mio Besucher wurden geknackt. Ich denke hier sind dank Open Air-Vorstellungen und diversen Nachspiel-Einsätzen noch mehr als 8,8 Mio möglich. Das würde den Film unter die 20 erfolgreichsten Flme in Deutschland seit 1968 bringen.